Bankomatgebühren für Barabhebung

Noch vor einiger Zeit hat Finanzminister Schelling noch gesagt, dass keine Bank derartige Gebühren plane. Nun ist es aber doch soweit und die Bawag führt eine solche ein. Bin zwar kein Kunde der Bank und werde es nun auch sicher nicht mehr werden, aber das wird die anderen Banken dazu veranlassen auch solche Gebühren einzuführen.

Was haltet ihr davon? Also ich für meinen Teil finde, dass das durch die Kontoführungskosten schon bezahlt sein müsste. Bisher war das auch so und keine Bank hat dadurch Schaden erlitten. Das hat mir auch ein Freund der sehr lange bei der ÖVAG gearbeitet hat bestätigt.

Früher waren sämtliche Tätigkeiten die die Bank für einen erledigt hat (Schalter etc.) bei den monatlichen Kosten dabei. Diese muss man aber schon seit längerem zusätzlich bezahlen. Ich mache zwar alles online und brauche niemanden von der Bank, aber nun soll man auch schon dafür bezahlen, dass man sein Geld bar bekommt. Das kanns ja ned sein.

Puh, da muss ich erst einmal überlegen was ich zu dem Scha… schreiben soll.

Kurz gesagt, ich finde es eine Frechheit. Wie du sagst ist das eigentlich schon alles gedeckt und dient nur der Gewinnmaximierung bzw. eine sichere Einnahmequelle.
Aber, sind wir in Österreich nicht einfach nur bisher gesegnet? In London wurde mir auch etwas verrechnet, aber ich weiß nicht ob das an meinem “ausländischen” Konto lag. Weiß hier jemand vielleicht wie es in unseren Nachbarländern (von Österreich aus gesehen) und darüber hinaus aussieht?

Frage? Gilt die Gebühr für alle Bancomatbezüge oder nur für Bezüge am fremden Bancomaten? Also Kunde von Bank A bezieht Geld an Bancomat von Bank B?
Bei uns in der Schweiz ist es so, dass Bezüge an Fremdbancomaten 2 Franken kosten und Bezüge an Automaten der eigenen Bank sind umsonst. Bei diesen 2 Franken handelt es sich um die Gebühr die sich die Banken dafür verrechnen ohne Aufschlag für die Kunden.

Wenn man im Ausland mit der Karte Bargeld behebt ist es klar, dass man etwas bezahlt. Bearbeitungsspesen und Wechselgebühren. Aber im Inland? Bei Bankomaten der Hausbank und/oder deren Netzwerkpartnern? Es kommt 100% dass alles Banken etwas verlangen werden, wenn einer der “Partner” schon vorprescht.

Ich glaube die Bawag hat das auch für die Bank-eigenen Geräte vor.

2 Franken? Pro Behebung. Ist aber auch nicht ohne. Ich habe z. B. nur Bargeld wenn ich es unbedingt benötige. Überall wo ich mit Karte bezahlen kann mach ich das auch und wenn es nur ein Kaugummi ist.

Es ist ganz einfach:
Der Zahlungsverkehr hat den Banken immer schon Kosten verursacht. Das war aber in der Vergangenheit kein großes Problem da das klassische Spar/Kredit-Geschäft durch seine hohen Margen genug Geld einbracht um diese Kosten locker zu decken. Noch dazu konnte man durch günstige Konditionen die Kunden an die Bank binden.
Heute sind die Margen auf Grund der niedrigen (bis gar nicht mehr existenten) Zinsen extreme reduziert. Dazu wurden die regualtorischen Auflagen an die Banken extreme erhöht und auch die Zahl der Transaktionen ist die letzten 10 Jahre regelrecht explodiert. Das führt jetzt dazu, dass die Banken weniger Geld aus dem klassichen Bankgeschäft einnehmen aber höhere Ausgaben haben. Dadurch entstehen größere Verluste - und niemand auf dieser Welt würde in welcher Branche auch immer längerfristig so wirtschaften können. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten: das Geschäftsfeld zu schließen oder versuchen dieses durch neue Preisgestaltung wieder rentable zu machen. Die Alternative würde niemanden gefallen --> weitere Banken die auf Grund von längerfristigen Verlsuten in Konkurs gehen …
Ahja und das Zinsniveau heben liegt nicht im Einflussbereich der Banken - das ist eine politishce Entscheidung und wird durch die EZB vorgegeben. Nur würde ich auf Grund der hohen Zinsenlast der Staaten in abshebarer Zeit hier keine Trendwende erwarten.

Noch eine kleine Milchmädchenrechnung zur Verdeutlichugn der dramatischen Situation:

2008 gab es noch Sparbücher mit 4% Zinsen - dem gegenüber Standen Kredite mit durchschnittlicher Verzinsung von 8%. Die Differenz von 4% ist jenes Geld das der Bank bleibt um ihre Kosten zu decken (Gehälter, Mieten, Energie, EDV, usw.).
2016 gab es mit viel Gluck noch 0,5% auf Spareinlagen - allerdings sankena auch die Kredite auf 2,5%. Daher haben sich hier die Einnahmen halbiert. Noch tragischer wird die Situation wenn man weiß, dass die Banken auf Grund restriktiverer, gesetzlicher Vorschriften aktuell weniger Kredite vergeben (können) als noch 2018. Somit sitzen die Bankan auch auf einen großen Berg von Geld für das sie Zinsen zahlen müssen aber es nicht mehr “arbeiten” lassen können.

Im internationalen Vergleich sind unsere Bankspesen sowieso mit die geringsten. Daher ist bei uns allerdings auch der Aufschrei bei Veränderungen so groß. Japan hat seid bald 20 Jahren eine vergleichbare 0%-Zinsen-Situation - dort zahlt man zum Beispiel auch für Onlinebanking eine Jahresgebühr von ca. 50,-- EUR.

Im Endeffekt warden wir uns unter der aktuellen wirtschaftlichen Lage damit abfinden müssen, dass Bankgeschäfte teurer warden und zeitgleich das flächendeckende Service abnimmt. Dafür enstehen aber viele innovative und zeitgemäße Services im Bereich des Onlinebankings. Unter anderem wird es in den näcshten zwei bis drei Jahren möglich sein Geld “instant” zu überweisen. Die größten euopäischen Banken arbeiten mit Fintechs gerade an der Etablierung eines solchen Service.

Milchmädchenrechnung hin oder her. Was genau bieten einem Banken denn überhaupt noch? Kontoführung okay, dafür bezahle ich. Kontokarten, dafür bezahle ich auch. Den Rest erledige ich selbst. Überweisungen etc. macht der Kunde selbst (sonst bezahlt er extra). Jetzt liegt aber komischerweise mein Geld auf dem Konto und ich muss sowohl am Schalter als auch beim Bankomaten dafür bezahlen, dass ich es bekomme. War der Bankomat nicht dafür gedacht, dass man jederzeit Geld bekommt und nicht alle immer zum Schalter rennen? Zeiten ändern sich. Aber das Bankensystem hat sich anscheinend selbst überlebt. Mit Geld herumschmeissen solange es gut geht aber dann wenn es drauf ankommt nix mehr haben. Bei dem was wir Steuerzahler da schon reingebuttert haben müssten wir eigentlich alle gar nix mehr bezahlen.

Zu unserem generellen Zinseszinssystem will ich gar nix mehr sagen. Das funktioniert halt ganz einfach nicht.

Ok, das ist dann sicher ertragssteigernd.

Der Grund hinter der Gebühr wohl ist der, dass die Bargeldbeschaffung kostetund als Alternative die eigenen Kreditkartenprodukte pushen.

… und du glaubst die Kosten für Automaten, EDV, Gehälter, Verbrauchsmateralien, Mieten usw. würden durch Kontogebühr von 5 EUR pro Monat gedeckt? Leider bei weitem nicht!

Wie gesagt - das war immer ein Verlustgeschäft für die Banken wurde aber durch andere Einnahmen subventioniert. Das funktioniert nur heute nicht mehr.

Auch wenn es so in Mode ist auf Banken zu schimpfen (und mindesten 50% was da den Banken angelastet wird kommt eigentlich aus ganz anderen Sektoren …) - in dem Fall geht es um keine Ertragssteigerung sondern um Verlusteingränzung und im besten Fall eine Kostendeckung.

Dafür sperrens auch immer mehr Filialen zu, die lieben Banken. Also sollens ned jammern.

Glaubst die sperren zum Spaß zu und Verägern so die Kunden? Denen bleibt gar nix anderes übrig - oder wären dir weitere Banken im Konkurs lieber? Die müssen Kosten einsparen. Das gefällt keinem - gemacht warden muss es aber trotzdem - ausser du kannst uns die Zinssituation von vor 10 Jahren wieder herstellen. Dann sag ich schon einmal danke - im Namen der Kunden und der Banken!

Die Banken hätten wie andere Unternehmen eben darauf schauen müssen, dass genügend Eigenmittel da sind wenns mal eng wird. Wenn man vorher subventioniert und im nachhinein jammert dass es nicht reicht ist man selbst schuld.

Bin mir ziemlich sicher, dass selbst wenn die Wirtschaft wieder anziehen würde und die Zinsen steigen es diese neuen Gebühren immer noch geben wird.

Ist ja so ähnlich wie bei den 20 Euro/jährlich für Simkarte und Co. Sollens den Käse doch einfach in den monatlichen Paketpreis reinrechnen und aus. Oder Zeilengebühren auf dem Konto (gibts ja noch wie es scheint). Was kostet es denn bitte wenn ein Rechner eine Zeile in die Datenbank schreibt? Automatisch.

Aber was reg ich mich auf. Es kommt wie es kommt und werde schauen all das soweit wie möglich zu umgehen.

Soll ich jetzt Mitleid haben mit den Banken???
Die sperren quer durch den Gemüsebeet Filialen zu, und dann gibt es zwar größere Filialen, die aber total überlaufen sind. Sehr sinnvoll. Und wenn ich denen eh schon Arbeit abnehme und Überweisungen etc. selbst mache, dann spart ihnen das auch Kosten.
Und SO ein Vorgehen ist an Bescheißung des Kunden nicht zu überbieten, dann könntens künftig jährlich die Kosten steigern, einfach zu sagen mehr zahlen oder schleich dich, das ist widerlich.
Und diese Bank hat vom Steuerzahler ca. 900 Mille zur Stützung bekommen. Sollte man auch ned vergessen.
Und die BAWAG macht auch Gewinne. Wo sind die SO notleidend?

Dann darf man derart subventionierte Produkte nicht anbieten. Und wenn sie dann noch für den gesättigten Markt zu teuer sind dann müssen sie sich halt was überlegen. Wie kann eine Bank plötzlich mit Handshake 1000 Leute gehen lassen? Wofür hat man die bisher benötigt? Für eine aufgeblähten Apparat kann nur die Bank selbst was. Ich weiss die Bank Austria hat noch etliche Altlasten durch den Staat und Stadt Wien, daher ist der Vergleich nicht so ideal. Aber diese Handshakes gab es auch bei anderen Banken. Der besagte Freund lebt ganz gut mit der Entscheidung gegangen worden zu sein :slight_smile: und hat sein neues Haus damit ausfinanziert.

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Was hat das mit Eigenmitteln zu tun? Wären die nicht vorhanden wären die Banekn jetzt schon weg.

Beispiel: Du hättest ein Geschäft in dem du verschiedesnte Waren anbietest. Das läuft jahrelang sehr gut und es past alles. Doch dann koommst du bei einer Jahreabrechnugn drauf, dass eine deiner Waren im Einkauf teurer wurde und du mit den aktuellen Preisen daher einen Verlust erzeugst. Der Rest läuft aber weiterhin gut. Was würdest du langfristig tun? Zusehen und weiter bei der einen Ware Geld verlieren oder sie doch nochmals überdenken?

Fakt: Banken sind keine Wohltätigkeitsvereine sondern müssen wie jeder andere Kaufmann auch Geld verdienen um zu überleben.

Wie komsmt du gerade auf die Bank Austria? Wir haben doch bisher von Bankomatgebühren und eventual noch der BAWAG gesprochen. Ich bin etwas verwirrt …

Bankenthema allgemein und weil du Schließ8ungen erwähntest und ich BA-Kunde bin.

Und nicht zu vergessen:

Am 18. September 2016 tritt der Rechtsanspruch auf ein so genanntes Zahlungskonto mit grundlegenden Funktionen (Basiskonto) in Kraft, für den sich die AK lange und sehr intensiv eingesetzt hat. Jeder Verbraucher mit rechtmäßigem Aufenthalt in der Europäischen Union – unabhängig von seinem Wohnort – hat nun das Recht bei einer österreichischen Bank ein Basiskonto zu eröffnen. Das Basiskonto soll allen helfen, die es bisher sehr schwer hatten ein Konto zu eröffnen, etwa Personen, die einen Privatkonkurs machen oder Bonitätsprobleme haben.

Das Basiskonto muss von allen Banken, die grundsätzlich Girokonten für Verbraucher führen, angeboten werden und darf nicht vom Erwerb zusätzlicher Verträge abhängig sein. Banken haben nur zwei gesetzlich definierte Ablehnungsgründe (siehe unten) und wenn diese nicht vorliegen, muss das Basiskonto unverzüglich – spätestens 10 Geschäftstage – ab Erhalt eines vollständigen Antrags eröffnet werden. Das Basiskonto darf nach außen nicht anders gestaltet werden als normale Konten, zB keine besondere Kontonummer oder Kontokarte.

Hm, ich bin auch bei der BAWAG-PSK…
Ich wurde bereits vor ein oder zwei Jahren zu einer Änderung meines Giro-Konto-Typ’s “gezwungen”.
Brief hab ich jetzt zwar keinen erhalten aber ich werd mich erkundigen ob mich das auch betrifft, falls ja dann wechsel ich diesmal zu einem anderen Institut.

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Ich zitiere aus deinem Link:

Was ein Basiskonto kostet
Die Entgelte beim Basiskonto sind gesetzlich gedeckelt und dürfen pro Jahr nicht höher als 80 Euro sein.

Selbst diese absoluten Basiskontne mit einem Minimu an Funktionen dafür vom Gesetz her bis zu 80,-- EUR kosten. Jetzt rechnet mal - die alten BAWAG Konten sind deutlich günstiger und bieten viel mehr Funktionen. Das kann sich einfach nicht mehr rechnen.

Die Menschen gehen Heute nicht mehr auf die Bank, deshalb braucht es nicht mehr soviele Filialen. Geld bekommt man am Automat oder bezahlt mit Kreditkarte. Zahlungen erledigt man heute bequem von zu Hause aus.

Das gleiche Problem hat auch die Post. Die Digitalisierung wird noch viele Jobs vernichten.