Ich bin beim Stöbern auf der Siren Games Webseite über die D&D Zauberkarten gestolpert und dachte zuerst das wäre ein Kartenspiel im D&D Universum.
Aber da scheine ich falsch zu lieben.
Bei D&D haben mehrer Klassen die Möglichkeit Zauber zu wirken. Da die Auswahl teilweise riesig und die Effekte komplex sind, helfen solche Zauberkartensets für Klassen dafür, den Spielern direkt die Zauber in Kartenform mit Beschreibung dazu zur Verfügung zu stellen, anstatt es selbst raus zu schreiben oder ständig in den Regelbüchern blättern zu müssen.
Also in meinen Runden (gut, DSA) ist es in Kämpfen sogar meistens eher so, dass mein „Hau-Drauf-Partymitglied“ viel länger überlegt, welche Manöver er setzt und wie er taktisch vorgeht, als der Magier. Der ist meistens „ich mach das“, während der Tierkrieger anfängt mit „und dann laufe ich dahin, aktiviere die Sonderfähigkeit und jene (die er erst nachschlagen muss) und dann mach ich XYZ“ … kein Wunder, dass es für DSA (Aber nur für 5, wir spielen 4.1) mittlerweile auch schon Karten für die Kampfmanöver gibt …
In meiner ersten großen DSA Kampagne hab ich einen Medicus gespielt, wenig gekämpft, viele Tränke gebraut, geheilt und viel Rollespiel betrieben, da ich mehrere Sprachen konnte.
Bitte wie leiwand vielfältig ist dieses Genre eigentlich?
Ich finds generell immer spannend, wie vielschichtig man Rollenspiele spielen kann, wenn man von den Stereotypen weggeht (oder die Stereotypen interessant macht). Ich witzle schon die ganze Zeit, dass ich nach der G7 (wenn ich den DSA-Meistersessel dann wohl mal abgeben werde) entweder einen Anwalt, einen Metaphysiker oder sonst was völlig verrückes spielen werde. Aber bis dahin dauerts noch ein wenig (vor allem, weil mit Dune, Alien, Vampire und Primetime Adventures in unserer Runde gerade sehr viel kreuz und quer gespielt wird oder zumindest in Vorbereitung ist). Ich bin aber generell jemand, der mehr Spaß hat am Rollenspiel als am Kämpfen - und meiner Runde hat es verdammt gut getan, hier mal ein System zu spielen, das das mehr forciert als stures Zahlenbrüten (weil DSA ist, wie AFAIK auch D&D, hier sehr zahlenlastig). Alien war hier ein toller Einstieg, auch Vampire geht bei uns total in die Richtung. Jetzt greift das aber auch sehr auf DSA über und das find ich gut.
Deshalb taugts mir gerade auch sehr, in Vampire einen Künstler zu spielen, der mit seinem Schicksal verdammt hadert. Physische Gewalt hingegen ist so gar nicht sein. Da werf ich lieber mit obskuren Musikreferenzen um mich - für das brauch ich keine Karten, das kann ich ad hoc Aber gut, das ganze Vampire-System ist auch weniger dafür gedacht, mit Karten zu arbeiten, weil die Kämpfe kürzer dauern sollen - da gilt ja „nach drei Runden sollte entweder alles klar sein oder was passieren, was den Kampf wesentlich verändert“. Find ich sehr angenehm - so dauern die Kämpfe noch kürzer ^^
Meine D&D Gruppe will primär kämpfen. Der einzige der Rollenspiel versucht spielt aktuell einen dummen Ork-Barbaren und sollte daher nicht so viel plaudern oder planen. ^^