Unpopuläre Meinung #1: Sollen Spiele-Streamer eine Lizenz kaufen müssen?

Ich habe mit „JA“ gestimmt, auch wenn ich zwiegespalten bei dem Thema bin.

Es kommt für mich ganz darauf an um was für eine Art von Spiel es sich handelt.
Während bei Servicesgames Streams und YouTube-Videos kostenlose Werbung für das Spiel sind, sind es bei Storygames eventuell verlorene Kunden.
Daher wäre ich für Kleinstbeträge (1-10 €) um eine Lizenz für Twitch und YouTube zu erhalten bei Spielen wo das die Publisher / Entwickler möchten. Das sollte dann auch die EU Urheberrechtsreform im Voraus abdecken.

Warum alles verkomplizieren. Es ist jetzt schon möglich, Lizenzgebühren zu verlangen.

Wenn das Publisher nicht machen, dann werden sie schon ihre Gründe haben. Gerade EA, Ubisoft etc. sind ja sonst bei weitem nicht zimperlich und die könnten eine schöne Stange Geld machen, wenn ein großer Streamer plötzlich Lizenzgebühren zahlen müsste.

Wahrscheinlich ist es immer noch billiger, wenn das Spiel gestreamt wird, man sich Marketing Budget spart und die Urheberrechtsverletzung einfach als notwendiges Übel mitnimmt.

Besonders wenn man überlegt, dass die großen Hits der letzten Jahre immer durch Streaming entstanden. PUBG, Fortnite, Fall Guys, Among Us, Apex Legends und so weiter.

Der Unterschied zu Filmen zB liegt darin, dass ich beim Streaming eines Filmes das Erlebnis dieses Mediums 1:1 kopiere, wodurch der, der sich diesen Content ansieht, Einblick in das gesamte Werk erhält. Selbst bei einem Storygame ist das aber so nicht möglich (außer es ist eine VN, aber das heißt ja auch schon Visual Novel), da immer noch das gesamte Gameplay offen ist.

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Das sind alles Service-Games - die pofitieren stark von der heutigen Streamer-Kultur. Ich behaupte sogar dass solche Spiele heute genau darauf hin designt werden. Geringe Kosten zum Eisntieg, dannn Bindung durch ständige Präsenz in den sozialen Medien und das große Geld wird dann durch InGame-Käufe gemacht. Natürlich wollen Firmen hier den Zugang nicht Einschränken/Erschweren. Hat aber auch zur Folge das immer mehr Spiele dieser Art auf den Markt kommen und storylastige Einzelspieler-Games immer mehr verschwinden. Denn die leiden nachweislich unter Streams. Ich hab mir (um bei der Kontroverse zum Release mitreden zu können) The Last of Us 2 per Video angesehen. Nach dem ich jetzt alle wichtigen Storyparts kenne habe ich null Interesse dieses Spiel noch zu kaufen. Nicht weil es schelcht ist, sondern weil es den Hauptteil seiner Faszination aus der Story zieht.

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Die Entwicklung von single zu Multiplayer gibt’s aber nicht erst seit streaming, es ist naheliegend, dass man lieber mit Freunden, als allein spielt. Das war auch schon bei cs 1.6 und Lan parties so.

Ich bin eher der Meinung, dass Single Player durch den abgeschlossenen Charakter den sie darstellen und den nicht unerheblichen Produktionskosten, wenn man’s Triple a haben mag, einfach nischiger werden müssen. Multiplayer kann man ad infinitum melken, bei einem sp hat man dann noch einen oder zwei dlcs und das war’s.

Und das Beispiel Last of US ist eigentlich ganz gut, weils ein exklusivtitel ist und bei der ps4 ist es möglich, den Stream zu unterbinden. Wollen sie nicht.

Wie heißt es so schön, wo kein Kläger da kein Richter, denn die handhabe gibt es.

Wie willst den Stream unterbinden? Wenn man das Videosignal per Capturecard abgreifst kannst da von Seiten Sonys gar nichts unterbinden.

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Entweder hardwareseitig, so wie Sony es beim Share Button machst, dann hast sämtliche Spieler weg und die großen dann mittels dmca. Der ist ja zulässig.

Wir sprechen ja auch nicht von irgendwelchen kleinen klitschen, sondern von Multis, die ihre Möglichkeiten haben.

In Wahrheit ist es doch so, Jahrzehnte hat man die Musik und Filmindustrie dafür gescholten, dass sie keinen modernen Zugang zum Urheberrecht haben und nur auf absurde Rechtsstreitigkeiten setzen und die eine Industrie, die weiß, wie’s geht soll jetzt Lizenzgebühren dafür verlangen, dass sie Werbung schaltet, weil stadia noch immer nicht diesen Fuß gefasst hat, den google gerne gehabt hätte. Weil nichts anderes sind streams von FIFA fut openings. Werbung, sehr billige sogar.

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Wieso gibt es nur ein „Entweder Oder“ bei Lizenzgebühren? Kann das nicht von Spiel zu Spiel entschieden werden?

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Das Thema ist ja auch nicht neu. Nintendo hat doch bereits das Streamen ihrer Spiele verboten. Ausnahmen gab es nur wenn man sich bei Nintendo registrierte und Teile der Einnahmen weitergab. Das wurde dann aber beendet - „komischerweise“ zur selben Zeit als Nintendo immer stärker Richtung Free2Play- und Mobile-Markt tendierte.

Nintendo ist damit eingefahren und das sagt eh schon alles.