"Und Zelda weinte bitterlich" - Bericht zum Zelda Konzert in Wien

Die Vorfreude war groß und hatte schon überlegt eines der Konzerte bei Gelegenheit in einem anderen Land zu besuchen.
Doch dann war es soweit, ein Konzert in Wien und dazu noch die Karten gewinnen - wow, was kann da noch schief gehen!

Sowohl die Musik als auch die Protagonisten sind über jeden Zweifel erhaben, doch die Bühne welche ihnen zur Verfügung gestellt wurde hätte kaum schlechter gewählt sein können :cry:

Die Freude auf das Konzert hielt bis zum Betreten der Halle D der Wiener Stadthalle an. Doch da kam dann das grummeln im Magen, oje wie wird sich das hier wohl anhören :scream:


schon beim ersten Stück der Schag ins Gesicht, wenn ich das Orchesta nicht live spielen sehen würde könnte man meinen das da vorne nur ein GhettoBlaster aus den 80ern aufgestellt wurde der verzweifelt versucht die in der Halle befindlichen Leute zu beschallen. Kein Volumen keine Stuktur, die Musik war nicht zu spüren und ein Teil der Instrumente hatte gar keine Chance vom Zuhörer wargenommen zu werden.

Hinzu kam noch falls ein Besucher in der Halle (wo auch immer sich dieser befand) wärend eines Stücks gehustet oder etwas fallen gelassen hat, das Geräusch bei den anderen Zuhören lauter ankam als die Musik :disappointed_relieved: Nach der Pause wurde draußen in den Gängen lautstark aufgeräumt und auch das hat spielend die Musik übertönt. Kurz die Akustik und Atmosphäre wirkten eher nach einer Lagerhalle oder einem Flugzeughangar.

Wer sich auch immer dafür verantwortlich zeichnet, für ein klassisches Orchester Konzert die Wieder Statdhalle zu wählen besitzt meines erachtens kaum musikalisches Verständnis, hat keine Achtung vor dieser Kunst und denen die diese Ausüben!

Es mag zwar hart klingen was ich hier wiedergebe, aber ich denke das ein sehr großer Teil von jenen die gestern Abend dabei waren zustimmen werden.

Die Stücke waren wunderbar gewählt, die Musiker äußerst motiviert und es wurde großartige Unterhaltung geboten - verpuffte aber in einer Halle für reine Lautsprecher Beschallung bei Pop Konzerten und Shows konzipiert wurde.

Waum nur :sob: es hätte so schön sein können es gibt in Wien so vielen Möglichkeiten für einen geeigneten Rahmen.
Besuchen auch so ab und an mal das eine oder andere Konzert (Konzerthaus, Musikvereinssaal, …) und hatte das Glück bei einem der Distand Worlds Konzerte (Final Fantasy) im Konzerthaus dabei sein zu dürfen.

Die Ausrede das in die Stadthalle mehr Leute passen als z.B. in den großen Saal des Konzerthauses mag zwar stimmen, aber welcher Frevel ist es solch wundererbarer Musik nicht das richtige Umfeld zu bieten um ihr gerecht zu werden. Mir hat das Orchester leid getan in diesem Umfeld spielen zu müssen.

Ich hoffe das wir diese großartige Konzertreihe, in einem darüf adäquaten Rahmen, dennoch wieder in Österreich begrüßen dürfen und die Orchesterleitung nicht sagt: aha, das ist also Wien, so hab ich mir das aber nicht vorgestellt - da komm ma nimmer her

Nichts desto Trotz bin ich nach wie vor Dankbar das ich mit dabei sein und der wundervollen Darbietung beiwohnen durfte.

beste Grüße Sulu

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Da mir der Vergleich fehlt, kann ich die Akustik der Halle nicht so genau beurteilen und fand es daher auch nicht so schlimm wie @Sulu, kann aber schon nachvollziehen, was er meint, und es hätte definitiv besser sein können. Mir hat es sehr gut gefallen, wie schon gesagt waren Musik und Orchester super. Jetzt bin ich aber schon interessiert, wie sich so ein Konzert in einer dafür gemachten Halle anhört, und werde das möglichst bald einmal ausprobieren.
Zum Konzert selbst: Während das Orchester spielte, wurden auf einer Leinwand immer die passende Szenen aus dem jeweiligen Spiel gezeigt. Insgesamt gab es eine gute Auswahl an Spielen, es gab unter anderem Musik aus Ocarina of Time, Majoras Mask, Twilight Princess, Skyward Sword, Windwaker, A Link Between Worlds und TriForce Heroes zu hören. Was man nach der Zeit gemerkt hat: Den Text aus den Spielen mitzulesen, ist eher kontraproduktiv, da man sich dadurch weniger auf die Musik konzentriert.
Dazwischen gab es auch kurze Videos von Shigeru Miyamoto, Koji Kondo und Eiji Aonuma, in denen sie erklärten, welchen Platz die Musik in Zelda einnimmt.

Vor dem Konzert mit den glücklichen Gewinnern:

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Also ich war nicht bei diesem Konzert, kann aber sagen, dass man auch die Stadthalle ordentlich beschallen kann. Bei Hans Zimmer Live war die Akkustik nämlich ziemlich fein und das war ebenfalls in der selben Halle. Muss also der Tonmeister verbockt haben.

Ich war leider nicht in Wien dabei aber beim Konzert in der Halle in München war ich akustisch total begeistert. Aber dank meiner dicken Fanboybrille wäre ich auch mit NES Musikfiles glücklich gewesen. :nerd_face:

haha, interessant zu hören! laut hp glock war das konzert in der Stadthalle akustisch nicht so toll. sein ranking war aber 1. london 2. wien 3. münchen ^^

@s0cKe danke für den Input
war mein erstes Orchester Konzert in der Stadthalle und von daher fehlt mir der Vergleich - bin aber froh zu hören das es doch auch gut gehen kann in der Location.

Der Tonmeister hat sich wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, haben bei den Video Inserts immer von den Lautsprechern an der Wand weit hinter uns das gesagte sehr verzögert nochmals gehört.
Bin jedoch nur Zuhörer und kann nicht sagen was alles möglich ist oder nicht, ist alles eine subjektive Wahrnehmung und kann nur mit dem Vergleichen was ich bislang selbst erlebt habe.

Womöglich bin ich aber einfach zu anspruchsvoll, möchte gern spüren wenn jemand mit vollem Elan auf Trommeln einhämmert oder wenn Cellisten mit dem Bogen so viel Druck auf die Saiten ausüben das die Luft beginnt Wellen zu schlagen und es nicht einfach nur entfernt hören - miterleben ist das Zauberwort.

Sollt jetzt aber endlich aufhören mit dem Sudern :wink: wie gesagt bin vom Inhalt äußerst begeistert gewesen und bin froh die Musik die mir so sehr gefällt und mich durch mehrere Spiele begleitet hat Live hören zu dürfen.

Ich hatte einen guten Eindruck vom Konzert - aber das lag vor allem daran, dass ich ganz vorne gesessen bin und den unmittelbaren Druck des Orchesters, die Nebengeräusche der Instrumente und alles andere auch ohne Verstärkung problemlos gehört habe. In der Hinsicht war das Konzert damit bei mir wirklich schön. Nachteil: Die Videowand hing so tief, dass bei den diversen Interviews die Untertitel vom Orchester verdeckt wurden - und im Gegensatz zum Konzerthaus, wo man aus der richtigen Perspektive einen schönen Überblick übers Orchester bekommt, waren hier halt vor allem die Streicher zu sehen, die anderen eher verdeckt. Aber gut, das sind Kleinigkeiten.

Dass es akkustische Probleme im hinteren Teil gegeben hat, habe ich gehört - klingt wirklich so, als hätte der Tontechniker gepfuscht. Ein Freund von mir hat auch berichtet, dass es ziemlich gerauscht hat. Dass es besser geht, habe ich aber in der Stadthalle auch schon erlebt - vor Jahren z.B. bei einem Herr der Ringe-Konzert von viel weiter hinten. Als jemand, der gern auf sowas achtet, hat mich damals aufgrund der Distanz (da war ich wirklich recht weit hinten) allerdings wahnsinnig gemacht, dass man die Schalllaufzeiten so deutlich mitbekommen hat - wenn der Dirigent deutlich sichtbar die 1 gibt und man sie erst ne halbe Sekunde später hört, ist das für mich irre. Deshalb diesmal auch die teureren Karten - und nach allem, was ich jetzt hier lese, eine wirklich gute Entscheidung.

Akkustisch wäre natürlich das Konzerthaus besser gewesen - das ist für eine solche Veranstaltung halt auch gebaut. Andererseits ist es natürlich deutlich kleiner und eigentlich SOLLTE es auch in der Stadthalle gehen. Diesmal hat es einfach leider nicht ganz geklappt.

@Jokus vielen Dank für die Vermittlung des Eindrucks und freue mich für dich, daß das Konzert dadurch ein weit schöneres Erlebnis war.
Wenn ich nicht das Glück gehabt hätte die Karten zu gewinnen, würde ich mich spätestens jetzt mit einer Regress Forderung an die Wiender Stadthalle wenden!
Hatten ursprünglich Karten für die Reihe 5 !!! nur auf den Seitenrängen (Sitze 60-63), all jene mit Karten auf diesen Rängen wurden aber von den Stadthallen Mitarbeitern nach hinten auf die Tribüne umgesetzt - die Begründung war, von dort sieht man besser und sollen uns freuen das wir nun Karten in der Mitte haben und dadurch die Plätze besser seinen als ursprünglich. Hatten nach der Pause überlegt zu versuchen uns genau aus unsere ursprünglichen Plätze zu setzen, aber es dann doch gelassen -> offensichtlich eine Fehlentscheidung :disappointed:

@Sulu: Schade, dass das nicht überall so war - ich hätte jedem ein schöneres Sounderlebnis gegönnt, weil das Orchester an sich wirklich gute Arbeit geleistet hat. Aber scheinbar hat die Tontechnikcrew (die, nach allem was ich gelesen habe, vom Veranstalter mitgebracht wurde) echt geschlampt. Dass es eine mitgebrachte Crew ist, würde aber auch erklären, warum andere Orchestersachen deutlich besser geklungen haben - die hatten dann die große Halle besser im Griff.

Bez. Umsetzen - das dachte ich mir fast. ich wusste von Leuten, die auf den Seitentribünen sitzen hätten sollen, und dann waren sie ja doch leer. Da dachte ich mir schon, die füllen die Reihen in der Mitte auf.

Ja die Halle ist wirklich nicht ideal gewesen. Das war ja bei Video Games Live im Gasometer besser. Trotzdem eine großartige Erfahrung und man muss schon dazu sagen: Umso weiter vorne umso besser, weswegen hier ja auch die Karten deutlich teurer waren. Ich bin aber auch auf der Tribüne gesessen.