Übersättigung an Fantasy-Games?

ich trag dieses bauchgefühl schon längere zeit mit mir, aber gestern ist es mir wieder aufgestoßen. kommt es nur mir so vor, oder wird der gaming markt zzt mit fantasy-games überflutet?

gestern bem summer game fest ist es mir auch wieder ein paar mal aufgefallen.

und ich mein „fantasy“ jetzt im weitestmöglicher bedeutung. eben nicht basierend in der realen welt, ohne automatische waffen, technik wie computer gibt es nicht oder spielen nur eine sehr zurückgedrängte rolle.

ganz klassisch wäre dann noch irgendein großer „baum des lebens“ oder irgendeine kühle, ruhige stimme, die irgendwas, recht kryptisch von einem schicksal oder prophezeihung faselt.

wenn ein spiel aus dem japanisch/chinesischen raum es zu uns schafft fällt es mmn oft in das fantasy-jrpg-schema, wenn es aus der westlichen welt kommt, dann eben mit dem typischen einschlag aus unserer hemisphäre: vermutlich etwas düsterer und die weiblichen charaktere haben ein bisserl mehr an. in der letzter zeit ist aber auch hier ein „neuer“ trend entstanden: spiele in der nordischen mythologie anzusiedeln.

ich hab mir noch einmal die liste an spielen durchgesehen, die gestern beim sgf präsentiert wurden, die ich jetzt spontan in eine liste zu diesem thema packen würde:

  • elden ring
  • tribes of midgard
  • monster hunter stories 2
  • endless dungeon
  • lost ark
  • wonderlands

erwähnt im stream wurde auch:

  • genshin impact

in entwicklung sind gerade:

  • dungeons & dragons dark alliance
  • god of war 2
  • ff16
  • dq12
  • elder scrolls 6
  • dragon quest

so sehr ich ein bisserl fantasy mag, es ist für meinen geschmack schon ein bisserl viel.

ich erinnere mich zurückversetzt in die jahre, als counterstrike seinen kommerziellen durchbruch hatte und plötzlich in den regalen von cosmos/saturn/mm plötzlich ein cs-klon nach dem anderen landete und die spielevielfalt sehr darunter litt.

Hmm keine Ahnung, es erscheinen doch auch genug Spiele die nicht in klassische Fantasy einzuordnen sind. Action, Sportspiele, Rennspiele, Shooter, Simulationen usw.
Ich zumindest kann (leider) keinen vermehrten Trent, hin zu Fantasy erkennen.

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Ich sehe da keine Übersättigung. Liegt auch daran, dass das was du als Fantasy bezeichnest eine enorme Breite abdeckt.
Ist tzum Beispiel viel diverser als die Schwämme ab Military Shooter vor ein paar Jahren. Die waren sich schon viel ähnlicher.

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Seit es D&D gibt, ist Fantasy in Spielen ein immer funktionierender Dauerbrenner.

Große Fantasy-Serien in Videospielen gibt’s seit den 80ern (Final Fantasy, Zelda, Ys, Phantasy Star, Dragon Quest, Ultima…).

Heute gibt‘s mit Mythic Quest eine TV-Serie über ein Videospiel. Welches Setting?

Die Phänomene sind eher die Geschichten, die mit der Technik kommen, Prügel-Games und Jump&Runs in den 80ern, Ego-Shooter in den 90ern, VR heute…

Fantasy als Setting gibt‘s aber schon immer, lässt Entwicklern die größten Freiheiten und verspricht Reibach.

Warum sollte sich daran was ändern?

Und wie schon erwähnt: auch ich kann hier keinen Aufwärtstrend erkennen, maximal ein konstant hohes Niveau.

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Von den dir genannten werde ich zu 99,9% nur God of War 2 spielen. Also nein, ich bin überhaupt nicht übersättigt und auch keine Übersättigung in Sicht.

da ist etwas in mir, das noch vor einer entscheidung „spiel ich es?“ steht, weil durch dieses doch immer ziemlich ähnliche prämisse und gameplaymechaniken blende ich die oft einfach aus oder nehm sie nur als störendes rauschen wahr.

ich seh’s schade, dass halt viele settings und genres gerade kein rampenlicht genießen und in irgendeiner schublade staub ansetzen.

und ja, @vino: vor ein paar jahren gabs die nicht minder fade ära der militärshooter. darum auch jetzt noch immer mein sarkastischer reflex bei der ankündigung des nächsten cod: „leiwand, wieder bisserl krieg spielen!“.

Das kenn ich gut. Man hat irgendwie den Drang, alles was angesagt und empfehlenswert ist, auch zu spielen, aber wenn es zu viel davon gibt, dann fühlt man sich übersättigt. Vor allem, wenn man es „von früher“ kennt, dass A) die Auswahl nicht so groß war und B) man noch mehr Zeit hatte. Ich denke, es ist einfach eine Sache der Selektion: Man nimmt sich gar nicht erst vor, alles spielen zu wollen, sondern pickt sich die Sachen raus, die am ehesten ansprechen. Ich hab mir zB damals mit Elder Scrolls Oblivion bereits die Lust auf Open World verdorben. Hab damals 200 Stunden reingesteckt (extrem viel für meine Verhältnisse), aber seit dem kann mich kein Open World mehr hooken, weil alles immer relativ ähnlich ist. Nach 15 bis 20 Stunden spätestens hab ich das Gefühl, ich kenn das alles doch schon und habs schon zum 100. mal gesehen, und hör dann meistens auf, obwohl das Spiel da erst richtig los gehen würde.

Ausnahme: Zelda, Horror und Metroidvanias. Da stellst sich bei mir einfach keine Übersättigung ein :slight_smile:

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Ich kann dafür mit Metroidvanias und Roguelike überhaupt Nichts anfangen. Bei beiden Genres hab ich auch das Gefühl, dass es in den letzten Jahren zu einer wahren Flut an Spielereleases kam.

Ist also eine sehr subjektive Sache.

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Exakt. Bei Metroidvanias störts mich zB nicht dass es so viele gibt, da ist das Gefühl eher „cool, da kann ich auch in 5 Jahren noch eines davon spielen, keinen Stress“ :slight_smile:

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SO is es! Gute Metroidvanias gibts imo sogar zu wenige ^^ Vor allem vom Namensgeber könnte da bitte mal Nachschub kommen!

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ich find roguelikes und metroidvanias mal grundsätzlich interessant, weil dieses elemente einige ansonst angestaubte genres frischen wind einhauchen.

der grund, warum sie wohl in letzter zeit viel aufkommen liegt wohl auch mit der immer breiteren rezeption von indie-devs im gaming-mainstream. dass indie titel so breite aufmerksamkeit genießen war nicht immer so, man erinnere sich an das erste merkbare aufkommen zu (ich glaub) x360 zeiten.

dazu kommt dann auch, dass diese roguelikes/metroidvanias einerseits recht viel spaß machen, aber anders als mammut-openworld-projekte auch von nicht-AAA-studios umgesetzt werden können. so kommt es zu diesem typischen erscheinungsbild in der gaming-landschaft: ubi&co hauen ein openworld-titel nach dem anderen raus, während kleinere studios eher auf das roguelike/metroidvania genre setzen.

Mir fehlt schon seit Jahren so ein, ich nenne es mal „High Fantasy“ spiel. Mal weg von den typischen stereotypen von zB. Rollenspielen, wo es also die immer gleichen Rassen wie Mensch, Zwerg, Elf oder Oger gibt.
Ich würde mich riesig darüber Freuen, in eine wirklich Fantastische Fantasy Welt einzutauchen. Eine Welt die bevölkert ist mit Feen, Einhörner, Kobolde, Waldgeister und Irrlichter, Satyrn und sowas in die Richtung. Also gern auch so Märchen und Sagengestalten.
Mit tiefen dunklen Wäldern wo Dich Irrlichtert in dem Sumpf locken, Nixen in lauschigen Seen Baden, wisst ihr was ich meine, so richtig kitschig.
Müsste auch nicht zwingend ein RPG sein kann ja auch ein Action Adventure sein, oder was halt passen würde.
Sowas hätte ich gern mal, Rift dieses MMO ging entfernt ein bisserl in die Richtung. Natürlich war das aber nur Kulisse, die Figuren hatten keine Tiefe und Story… naja MMO halt.

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Das unterschreibe ich sofort!

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darauf möcht ich auch eingehen: ich hab bei den ganzen fantasy-settings der letzten jahre oft (nicht immer, aber oft!) das gefühl, dass hier mit copy-paste gearbeitet wird. so quasi: elemente, rassen kopieren, bisserl umzeichnen, umbenennen, damit sie anders aussehen, aber im grunde ist es das gleiche. und für lore gibt man sich überhaupt keine mühe. bisserl mehr in riesenstammbaum à la tolkien darf es dann schon gehen.

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Absolut, da sagst du leider was wahres.
Nur noch wenige Entwickler machen sich die Mühe und bauen ihre Welten interessant auf und bevölkern diese mit glaubwürdigen Charakteren.
Ich mein von so einer detailverliebtheit wie in Ultima, wo man sein Brot backen konnte sind wir eh schon lange weg. Aber was habe ich gestaunt als du bei Fable den Bewohnern zusehen konntest, wie die nach einem Arbeitstag in die Kneipe gingen und dann nach Hause. Wo eben viele einen richtigen Tagesablauf hatten.
Oder Gothic, was für eine geile Welt mit glaubwürdigen Menschen, okay jetzt ist zwar Gothic was die Rassen betrifft nicht wirklich abwechslungs- oder einfallsreich aber die Welt war großartig.

Überhaupt ist Piranha Bytes einer der wenigen Entwickler, die bei Glaubwürdigkeit von Charakter und Weltendesign noch die Fahne hochhalten.
Klar, deren Spiele sind technisch nicht auf der Höhe der Zeit aber die bauen ihre Welten immer noch weitestgehend von Hand und nicht aus dem Baukasten.

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Witcher 3 fällt doch genau in diese Vorgaben. Das ist schon sehr bodenständig und fußt viel in der Sagen/Märchenwelt Osteuropas. Allerdings ist das jetzt auch schon einige Jahre her …

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Ja stimmt schon, Witcher ist da schon auf einem guten Weg und was mir noch eingefallen ist dieses Rollenspiel das vor kurzem neu für PS4 und Xbox One geremastert wurde, mir fällt der Name gerade ned ein. Das wie ein MMO wirkt.
Das hatte auch eine kitschig schöne Fantasy Welt, aber auch mehr schein als sein. Zumindest bevölkerten da einige Fabelwesen die Welt die nicht alltäglich in Spielen vorkommen.

Amalur (re) Reckoning meinst du

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Yes Sir genau das :+1:

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Welche Kategorien von Fantasy (High, Low, Dark) gibt es eigentlich?