Toniebox Reverse Engineering (37C3)

Da hier ja auch viele Eltern mit Tonieboxen unterwegs sind. Durchaus spannend :slight_smile:

Eine Musikbox für Kinder, Maker und Hacker

Ein Vortrag über den erfolgreichen Kinder-Audioplayer „Toniebox“ mit Content-Hosting in der Cloud, der nicht nur Einblicke in die (un-)heimliche Datensammlungspraxis bietet, sondern auch gleich passende Lösungen dazu. Custom-Firmware, selfhosted Cloud-Ersatz und Tools zum Erzeugen von Inhalten ohne Herstellercloud.

In unserem Vortrag über die Toniebox konzentrieren wir uns zunächst auf das Innenleben und die Funktionsweise dieses beliebten Audiogerätes für Kinder. Wir beginnen mit einer detaillierten Einführung in das Prinzip der Toniebox aus technischer Sicht und geben einen kurzen Überblick über die Hardwarekomponenten, insbesondere die verschiedenen Prozessorvarianten wie CC3200, CC3235 und ESP32.

Der Übergang zu den Limitationen des Systems ist fließend: Wir diskutieren die künstlichen Beschränkungen durch den Hersteller, den Zwang zur Verwendung von Originalfiguren, die Inkompatibilität mit NFC-Tags von Drittanbietern und die hohen Kosten für bespielbare Figuren. Besonders kritisch sehen wir die vollständige Abhängigkeit von einer Hersteller-Cloud, die bei einem Ausfall des Anbieters das Gerät obsolet macht. Ein weiterer Fokus liegt auf dem ausgeprägten Datenhunger des Herstellers, der fast schon obsessiv das Nutzungsverhalten unserer Kinder aufzeichnet.

Im Kern des Vortrags stellen wir die von uns entwickelten Open-Source-Alternativen vor. Mit der TeddyBench stellen wir einen Offline-Editor vor, mit dem Audiodaten für eigene NFC-Tags erstellt und verwaltet werden können. Die TeddyCloud bietet als selbstgehostete Lösung volle Kontrolle über die eigenen Daten, eine persönliche Audio-Bibliothek und die Möglichkeit, Nutzungsdaten über MQTT in den Home Assistant einzuspeisen, ohne die Funktionalität der Box einzuschränken. Außerdem stellen wir Custom Firmwares für CC3200 und ESP32 vor, die neue Einsatzmöglichkeiten eröffnen, und berichten über unsere Hardware-Modifikationen, die unter anderem Bluetooth-Audio ermöglichen und die Toniebox barrierefreier machen.

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muss ich mir mal für später bookmarken; sind gerade dabei unseren ersten tonie zu bestellen (haben diese produktkategorie seit jahren ignoriert, aber diese weihnachten hat ein großelternteil einen tonie besorgt, ohne box :roll_eyes: – jetzt haben wir noch eine box dazubestellt. ist eigentlich recht unnötig, wenn man einen apple music/spotify zugang hat, wo sowieso alle hörbücher abrufbar sind).

Hab ich mir auch mal für später ansehen vorgemerkt. :slight_smile:

Und danke für die Erinnerung dass ja schon wieder der c3 stattfindet :smiley:

Danke für den Post. Werde ich mir auch mal in Ruhe anhören und dass was interessant ist für uns vielleicht in die Tat um setzten.

Das macht die Box in der Tat wirklich erst interessant. Die Hardware an sich ist ja Recht brauchbar.

darf ich den thread gleich zum allgemeinen ranten verwenden?

gestern haben wir die box in betrieb genommen. was für ein unnötiges klumpert. braucht wlan verbindung (einrichtung ähnlich umständlich, wie bei den neuen tiptoi stiften), braucht neuen account … und kann eigentlich nichts, oder sogar weniger, als unser ipod kann.

Im Gegensatz zum Tipp Toi Stift lädt die Box wenigstens die Dateien selber runter.

Und bei eurem iPod können eure Kinder sicher nicht die Alben per lustigen Figuren wechseln. :wink:

Das WLAN braucht man wenigstens nur einmal einrichten - das war bei uns eine einmalige Sache und hat gut funktioniert. Danach war die Box immer wieder im Urlaub mit ohne umkonfiguriert zu werden - das einzige, woran wir denken mussten, war die Box schon vorher mit den Tonies, die wir dann als Überraschungsgeschenke aus der Tasche gezogen haben, bekannt zu machen, damit die Daten runtergeladen sind.

Grundsätzlich bin ich aber bei dir: Natürlich kann die Box nichts, was nicht auch ein iPod kann. ABER: In Sachen Kindertauglichkeit (und unsere Tochter hat die Box sehr früh bekommen, ich glaub mit ein oder zwei Jahren) hängt die Box den iPod halt um Längen ab. Damals hätte ich ihr noch keinen iPod in die Hand gedrückt, um ihre Musik zu hören und wild herumzuskippen. Jetzt in der Volkschule ist es natürlich was anderes, jetzt könnte sie ja auch schon (teilweise) enziffern, was sie da an Alben/Playlists reingibt. Aber die Einfachheit von „diese Figur ist diese Musik“ schlägt der iPod auch heute nicht, weshalb die Box heute noch zum Einschlafritual dazugehört …

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und was ich oben noch nicht erwähnt hab, die tonie figuren kosten halt auch eine ordentliche stange geld.

Und das fällt dir alles erst auf, nachdem du das System zu Hause hast?

Big Sean Omg GIF

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ma bist du hilfreich mit deinen kommentaren. das ist ein weihnachtsgeschenk gewesen, nicht von meiner freundin und mir, und so haben wir es jetzt. dass es kostspielig ist, war mitunter der grund, warum ich es seit jeher gemieden habe. ich hoffe noch immer, dass die kinder das interesse verlieren.

sorry, also die Hilfestellung dürfte das Video oben sein… ich muss auch überlesen haben, du Hilfe suchst, dachte nur du willst einfach nur ablästern … mein Fehler!

Also wie kann man dir Helfen? :wink:

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Dank den Vorträgen zur eigenen Tonieboxcloud bin ich neugierig geworden und hab mir auch so eine Box gekauft um damit zu experimentieren.
Hatte die Box vorher auch überhaupt nicht wahrgenommen, was wohl mit an meinen fast 50 Lebensjahren und daran, dass ich in meinem Umfeld keine Kinder habe, liegen dürfte.

Fazit - die eigene Cloud habe ich nicht hin bekommen. Die Sache mit den Zertifikaten der Box auslesen ist sehr frickelig mit den mini Kontaktflächen, wenn man nicht eh das richtige Werkzeug rumliegen hat. Für die Cloud-Software habe ich einen alten PC „geopfert“ weil ich es nicht hin bekommen habe diese Dockerplattform auf meinem Alltags PC richtig zum Laufen zu kriegen. Daher musste ich dieses Proxmox als eigenes OS installieren. Das lief dann auch inklusive docker und Teddycloud. Allerdings nach drei Tagen ohne Probleme lies sich dann irgendwann die teddycloud Seite nicht mehr öffnen. Ich hatte da nichts geändert und auch nach Neustarts war da nichts mehr zu erreichen. Da ich das ganze eh nur mittels copy/paste Befehlen installiert bekommen hatte, war ich da dann auch raus. Hatte einfach keinen Bock da dann mit 0 Vorwissen zu versuchen einen Fehler zu korrigieren. Die Zertifikate hatte ich auch noch nicht erfolgreich ausgelesen - habs dann einfach hingeworfen. Frustriert - ich gebs zu :smiley:

Hab dann die microSD der Toniebox mit deren „teddy“ Programm direkt bespielt - das geht extrem einfach und braucht 0 Vorkenntnisse. Allerdings war mir das irgendwie zu unhandlich auf dauer.

Da ich die Box jetzt ja eh zusammen mit dem Kreativ-Tonie rumstehen hatte, habe ich alles auf Werkseinstellungen zurück gedreht. Bis auf die MicroSD - das sind nun 32 statt 8gb.

Aber ich muss schon sagen - auch wenn ich überhaupt nicht die Zielgruppe bin, hat mich das System voll begeistert. Es funktioniert alles sehr stabil und ohne Probleme. Anfangs habe ich den Tonie immer wieder neu „bespielt“ also halt bsw neue Podcast Folgen hochgeladen die die Box dann wieder runter lädt wenn man den Tonie drauf stellt.
Mach ich immer noch und die Box steht nun neben meinem Bett und labert mich in den Schlaf :smiley:
Suche mir da einfach am Handy nen Inhalt aus, lade den dann hoch und Abends stelle ich den Tonie auf die Box und es wird abgespielt.

Hab mittlerweile sogar schon einige Kreativ-Tonies nach gekauft und „fest“ mit meinen Lieblingshörspielen verknüpft. Ne kleine schnell veränderbare persönliche must-have-Bibliothek sozusagen :wink:

Meine Kritikpunkte sind Hauptsächlich:

  • 90 Minuten pro KreativTonie sind zu knapp. 120 oder mindestens 100 Minuten hätten es sein sollen
  • Klopfen um nen Track zu skippen ist nervig und ich brauche fast immer 5 oder mehr versuche bis das mal funktioniert.
  • Die Figuren sind doch schon nicht gerade günstig. Allerdings scheinen die Teile dafür auch recht Preisstabil wenn man Sie später weiter verkauft. Was halt bei dem properitärem System auch nur solange funktioniert, wie der Hersteller und dessen Cloud überleben - aber das Problem gibt es ja heutzutage fast überall. Leider.
    Die Preise der Figuren relativieren sich für mich auch ein bisschen wenn man sich bsw eine CD anschaut. Da kostet so ne Figur dann „nur“ gut doppelt so viel.

Ich mag ja bsw. immer noch aus Nostalgie sehr gerne Kassetten, aber hätte ich als Kind die Wahl gehabt zwischen nem coole. He-Man Hörspiel-Tonie und einem Hörspiel auf MC, dann hätte ich mit Sicherheit lieber die coole Figur gehabt :wink:

Ah so ja, Alexa ist hier auch vorhanden und Spotify war bis vor kurzem auch im Abo, und Smartphone ist natürlich auch da, aber trotzdem ist so eine „Hörfigur“ trotzdem irgendwie praktisch - auch wenn ich darüber jetzt nicht alle meine abonnierten Podcasts hören wollte und für Musik ist die Klangqualität der Box eh nicht wirklich gut. Aber für so spezielle Audiosachen finde ich das Konzept schon sehr gut und Preise zu vergleichen ist heute eh nicht mehr einfach da man das meiste mittlerweile in dem Bereich eh nur noch leiht und nicht mehr kauft wie früher.

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