10000 Level. Richtig gelesen. 10000 Level. Keine Hintergrundgeschichte. Und trotzdem fesselnd wie nur wenige Spiele der 80er. 1986 erschienen, war The Sentinel ein Nervenkiller erster Güte.
Beginnend in Level 0000 steuert der Spieler aus Ego-Perspektive einen Roboter, der einen Wächter erwischen möchte, bevor dieser ihn erwischt.
Das stellt sich aber als ziemlich komplex heraus. Der eigene Roboter kann sich nicht von der Stelle bewegen. Stattdessen muss er ein neues Abbild von sich erzeugen, um seinen Geist in dieses zu übertragen. Das verbraucht Energie. Energie bekommt er aber nur, indem er Bäume, Felsen oder sein altes Abbild absorbiert. Klingt noch machbar?
Um an den Wächter zu kommen, muss sich unsere Figur weiter nach oben in der stilisierten Landschaft arbeiten. Dummerweise muss der Roboter die Bodenplatte eines Felds sehen, um dort etwas erschaffen zu können. Um also Stück für Stück höher zu kommen, muss er einen Felsen bauen, auf dem Felsen einen neuen Roboter, Geist übertragen, alten Roboter abreißen, neues sicheres Feld suchen. Wird schon schwieriger?
Amiga Commodore 64Der Wächter ist zwar ebenfalls auf ein Feld beschränkt, aber er dreht sich laufend langsam um die eigene Achse. Und wenn er unseren Roboter sieht, entzieht er ihm langsam die Energie. Da hilft nur ein gut vorbereiteter Weg nach oben.
Oder ein Notfall-Transfer irgendwohin auf die Karte – aber der verbraucht so viel Energie, dass wir eigentlich gleich aufgeben können.
Absorbieren wir den Wächter trotz all dieser Schwierigkeiten, katapultiert uns unsere gesammelte Energie gleich ein paar Level weiter und alles beginnt von vorne. Es gibt auf Youtube einen Zusammenschnitt aller Level. Plant bitte 79 Stunden dafür ein.