The Batman (2022)

gestern gesehen. schlecht war er nicht, aber unterm strich hat er mich doch recht enttäuscht zurückgelassen.

zum positiven: das sieht man va in der ersten stunde. ein noch junger batman, eine rohe, ungezügelte naturgewalt für eine ebenso rauhe gesellschaft und dreckige stadt. jede kameraeinstellung spitze, ich mag pattinson und jeffrey wright, die den plot vorantragen. die gegenspieler tun auch das ihrige, dass man auf mehr hofft. die kulissen wirken teilweise „over the top“ wie in den 90er-batmans, anders als die recht schnörkellose nolan-trilogie, aber mit der düsterheit des 21.jhdts.

das problem kommt ab der zweiten hälfte des films. mit fast 3h laufzeit hat der film eine ordentliche überlänge, aber die „formel“ hat sich recht schnell abgenutzt. der payoff bleibt aus. eine charakterentwicklung bei batman/wayne und gordon blieb aus. sie sind gefühlt genauso gscheit wie zu beginn. diesen mangel können auch die schönen bilder nicht wett machen. der neue batman ist nicht mehr der klassische bumm-tschack-action- sondern ein detektiv-film. finde ich okay und eine gute abwechslung, aber die detecting-skills der protagonisten besteht zum großteil aus einem „vorwärts durch den plot stolpern“.

trotz aller 90er-überdrehtheit mag ich auch jim carreys riddler mehr als paul danos version. die neue interpretatino dieser figur ist einfach zum am kopf greifen.

in einem kommentar hab ich den gelesen wird gesagt, der film sei der versuch eines seven im batman-universum zu schaffen. nur gelingt sieben eine düstere krimi geschichte in knapp über 2h zu erzählen.

edit: trotzdem finde ich the batman und joker als die letzten 2 dc-verfilmungen um welten interessanter als den 0815-nach-der-formel-ablaufenden marvel-filme.

rating: 6von10