Taboo

Taboo ist eine britische Dramaserie, die seit dem 7. Januar 2017 auf dem Sender BBC One und seit 10. Januar 2017 auf FX in den Vereinigten Staaten ausgestrahlt wird. In der Hauptrolle ist Tom Hardy zu sehen.

Im März 2017 wurde die Serie um eine zweite Staffel verlängert.

Der Brite James Delaney kehrt nach einem zwölfjährigen Aufenthalt in Afrika zurück nach London, um den Tod seines Vaters zu rächen. Im Gepäck hat er 14 gestohlene Diamanten.

In England angekommen lehnt er ein Angebot der Britischen Ostindien-Kompanie ab, das Unternehmen seines verstorbenen Vaters zu verkaufen und gründet stattdessen seine eigene Handelsgesellschaft. Mit dieser mischt er daraufhin mit im Britisch-Amerikanischen Krieg.

Taboo wurde von Steven Knight zusammen mit Hauptdarsteller Tom Hardy und dessen Vater Chips Hardy kreiert.

Die Serie wird seit dem 7. Januar 2017 im Vereinigten Königreich auf dem Sender BBC One ausgestrahlt und in den Vereinigten Staaten seit dem 10. Januar 2017 auf dem Sender FX ausgestrahlt. In Deutschland wurde die erste Staffel am 31. März 2017 bei Amazon Video veröffentlicht.

Vor 200 Jahren waren die Sitten noch rauer: Armut, Krankheit und Gewalt beherrschen die Straßen Londons, während die East India Company nicht nur die Regierung, sondern scheinbar gleich die ganze Welt fest im Griff hat. Gleichzeitig tobt am neuen Kontinent eine Auseinandersetzung zwischen der britischen Krone und den Vereinigten Staaten von Amerika, die für den künftigen Einfluss am Pazifik von wesentlicher Bedeutung ist. In dieses reale Geschehnisse aufgreifende Setting hat Hardy die Geschichte eines rachewütigen Aussteigers gesetzt.

Denn der britische Schauspieler (“Mad Max: Fury Road”) übernahm für “Taboo” nicht nur die Hauptrolle, sondern steckt gemeinsam mit seinem Vater Edward “Chips” Hardy und Steven Knight (“Peaky Blinders”) auch inhaltlich hinter dem Vorhaben. In acht Folgen begleitet man Delaney auf seinem Weg zurück, tritt er doch das Erbe seines Vaters an, der unter (zunächst) ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Weder seine Halbschwester Zilpha Geary (Oona Chaplin) noch die werten Herren der East India Company können viel anfangen mit dem Brummen des einsilbigen Rückkehrers, der zu allem Überfluss - und einem Testament sei Dank - einen strategisch wichtigen Streifen Land an der US-Westküste sein Eigen nennt.

Eine tüchtige Portion Mystery

Doch Delaney ist keineswegs ein gewöhnlicher Unternehmer: Er weiß zwar seine Karten (und seine beeindruckende Erscheinung) gut auszuspielen, allerdings dürfte nicht nur Profitoptimierung im Vordergrund stehen. In den ersten Episoden wird viel nur angedeutet, muss man - ebenso wie Delaney - eine Zeit lang im Trüben fischen, bevor sich Zusammenhänge und Vergangenes erschließen. Denn schließlich hat auch Afrika seine Spuren in dem bulligen Engländer hinterlassen, was der von Kristoffer Nyholm und Anders Engström inszenierten Serie zudem eine gehörige Portion Mystery verpasst.

“Taboo” lässt sich dabei Zeit und fokussiert prinzipiell ganz auf Hardy als undurchschaubaren, aber trotz seiner Grimmigkeit sympathischen Antihelden, der im Stile des Grafen von Monte Christo über unbegrenzte Ressourcen verfügt. Überstiegen wird das nur noch von seiner Entschlossenheit - nur worauf hat er es abgesehen? Rache an der East India Company, mit der ihn mehr verbindet, als es zunächst den Anschein hat? Ein Ausspielen von amerikanischen und britischen Interessen, was Spione offenbar möglich machen? Oder doch das Wiederfinden des eigenen Platzes in einer Gesellschaft, die nur wenig für ihn übrig hat?

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