Ich habe gestern meine PS4 auf Willhaben.at gestellt.
Gleich dazugeschrieben, dass ich nur an Familien verkaufe - deshalb auch das Bundle / PS4 / 2 Controller und Ratchet und Clank um gesamt 100 EUR.
Hatte binnen 2 Std. auch gleich 10 Anfragen (was ich echt nicht erwartet hatte) und natürlich gleich mal wieder Preisdiskussion „80 EUR!?“ – NEIN!
Dann hat sich einer aus Wien gemeldet mit 4 Kindern (hat mir sogar Fotos geschickt) und ist dann um 17h noch am 28.03 zu uns gefahren, samt den Kids.
Hab dann noch FIFA15 gratis und Destiny draufgelegt, weils kein Murren gab, keine Verhandlungen oder sonstn Scheiß und ihm noch gesagt, dass er mit den Kids zum Traunfall schauen soll - der ist ja bei uns gleich in der Nähe.
SO macht man Geschäfte und nicht andere übern Tisch ziehen. „Keine Macht den Scalpern!“
Bin auch am Überlegen meine Slim zu verkaufen - hab nur irgendwie so gar keine Lust auf diese Willhaben-gschichtln wo Leute beim Preis rumdrücken, oder zusagen und dann nicht kommen…es is anfoch zach.
Ja kann ich verstehen, früher war ich so, hab am Preis auf Willhaben herumgedrückt das ich so billig wie Möglich die GameStop 9,99€ Aktion Eintauschen kann für ein Neues Spiel.
Tja jetzt bin ich zum Glück nicht mehr drauf angewiesen, die Spiele wie Watch Dogs Legion dropen viel Schneller im Preis wie früher.
Ich habe geschrieben, dass ich NUR an Familien verkaufe und die ganzen anderen Spacken sich gar nicht melden brauchen (was sie zwar doch getan haben, aber es gibt so schöne vorgeschriebene Antworten, da kann man gleich sagen, dass es z.b. schon verkauft ist) - besonders gerne anzuwenden bei den ganzen Preisdrückerdummbatzen.
Mh … das was er angeboten hatte, ist doch deutlich mehr Wert als 100€. Also wenn dann jemand noch den Preis drücken möchte, dann will diese Person mit großer Wahrscheinlichkeit das einfach weiter verkaufen.
In dem ORF-Artikel ist das eh ganz gut beschrieben: Meine Generation (Baujahr '80-'90) hat jetzt die Kohle um sich ein kleines Stückchen Nostalgie wieder ins Haus zu holen. Sei es jetzt Pokemon, Magic oder Yo-Gi-Oh. Bei mir waren es z.B. Basketballkarten. Ich glaub die haben bei uns aktuell noch kein großes Revival erlebt, in den USA boomt der Markt aber schon wieder ordentlich.
Man sieht das ja auch ganz gut im Retro Gaming-Bereich: Vor 10-12 Jahren hab ich auf Willhaben ein paar gebrauchte Gameboy-Spiele gekauft und eigentlich nie mehr als 5-10€ bezahlt. Aktuell zahlt man da schnell mal das Doppelte bis Dreifache.
Das aus diesem Nostalgiebedürfnis dann gleich wieder Kapital geschlagen werden muss mittels Resellen ist natürlich ungut aber leider irgendwie auch ein Zeichen unserer Zeit.
Der Typ der im Laden wo meine Frau arbeitet alle Pokemon Booster-Displays gekauft hatte, war letztens wieder da und hat gefragt ob sie diese wieder zurücknehmen weil er sie nicht los wird.
Tja, da ist einer auf den Hype (bzw. dem Schneeballprinzip) hereingefallen.
Und da wären wir wieder bei Angebot und Nachfrage. Keine Nachfrage um den Preis, daher müsste er mit Verlust verkaufen und jetzt hofft er halt, dass er anderweitig keinen Verlust macht.
Mein Mitleid hält sich, wie ich schon oben geschrieben habe, in Grenzen. Wem es wert ist Pokemonkarten über dem UVP zu kaufen, der soll es auch bitte machen. Es war eigentlich immer klar, dass das kein Dauerzustand sein wird und es sind weiterhin keine lebenswichtigen Güter, bei denen der Staat eine Preisbildung durch Angebot und Nachfrage verhindern soll.