Sam Spencer - Meine Buchreihe

Ich grüße euch!

Ich freue mich, verkünden zu dürfen, dass ich soeben den ersten Band meine hardboiled Detektiv-Krimi-Serie „Sam Spencer“ veröffentlicht habe.

Teil 1 trägt den Untertitel „Wilde Stadt“ und ist sowohl als eBook als auch im Taschenbuchformat auf Amazon erhältlich.

Hier ein kleiner Klappentext:

  • Sam Spencer ist ein zynischer Detektiv, der des Lebens überdrüssig ist. Als er eines Tages völlig ohne Erinnerungen in einer Katakombe unter seiner Heimatstadt Capecero aufwacht, nehmen seltsame Ereignisse ihren Lauf. Er wird in ein Abenteuer geworfen, in das er eigentlich niemals verstrickt werden wollte…

Erleben Sie die amerikanischen 1940er, wie sie nie waren. Absurd, irrwitzig und spannend. Lustig und erschütternd zugleich.

Hector Livingstone entführt sie auf eine aberwitzige Reise durch die Großstadtschluchten eines hardboiled-Film-Noir-Epos.
*

Würde mich freuen, wenn ihr vielleicht einmal einen Blick auf, noch besser ins Buch werft. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen!

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Taschenbuch und Kindle Version gekauft, da fällt mir ein ich sollte mir auch gleich nen neuen Kindle bestellen :slight_smile:

Dein Name ist Hector Livingstone ?? Zumindest wird dieser als Autor angegeben. Bin ein wenig verwirrt.

Schätze mal Künstlername oder Ghostwriter :slight_smile:

Über Hector Livingstone
Hector Livingstone ist der Sohn eines US-Amerikanischen G.I. und einer australischen Deutsch–Lehrerin. Geboren wurde er 1952 in Berlin. Er studierte Philosophie und Publizistik und arbeitet seit Jahren als freier Journalist. Außerdem liebt es Livingstone, durch die Welt zu reisen und Monate oder Jahre unter Zivilisationen und Kulturen zu verbringen, die der eigenen völlig fremd sind

nein ich bin noch verwirrt.

Ja, ist ein Pseudonym. Ich versichere dir aber: Hector Livingstone und Manfred Riegler sind ein und dieselbe Person.

Brauchst nicht mehr verwirrt sein. :wink:

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Hey, vielen, vielen lieben Dank! Das ehrt mich wirklich sehr!

Ich hoffe, du genießt das Buch!

Ok - dann hast du ja schon einige Bücher auch in Englisch rausgebracht. Wusste ich gar nicht. :+1:

Ich werde berichten sobald ichs gelesen habe :slight_smile:

Ich glaube, dass es noch einen neuseeländischen (oder australischen?) Autor namens Hector Livingstone gibt.

Das bin aber nicht ich.

Wenn ich ein Fake-Herkunftsland angebe, dann ist es England. :wink:

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Ahhh ok, das kann sein ^^
Ist zwar eigentlich vollkommen nebensächlich, aber gibt es einen Grund (den du auch verrätst) warum du unter einem Pseudonym schreibst?

Und Gratulation zur Veröffentlichung!! :+1:

Für alle, die noch am Überlegen sind:

Ich habe eine Aktion gestartet - das eBook gibt es heute und morgen (11. - 12. Februar) gratis im Kindle Shop.

Link oben einfach folgen!

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Für alle Interessenten stelle ich hier das Anfang des Kurzromanes als Leseprobe rein:

Meine Lider waren zu schwer, sie zu öffnen, aber es roch, als hätte eine Horde Paviane gefurzt. Mir war kalt und das stete Tropfen hinter mir ließ darauf schließen, dass ich mich in irgendeinem Schacht oder in einer Grotte befand. Meine Hose fühlte sich nass an. Zumindest dort, wo sie den Boden berührte. Anscheinend lag ich in irgendeiner Pfütze.
*Ich versuchte, mir den Schweiß und den Dreck aus dem Gesicht zu wischen. Es gelang mir nicht. Meine Hände waren gefesselt. Ich fühlte, dass meine Arme hinter meinem Rücken verschränkt waren. In meinem Mund spürte ich etwas Pelziges. Ein Knebel. Voll mit meiner Spucke, die an den Seiten aus dem Mundwinkel tropfte. Der Knebel schmeckte nach Babykotze und er machte es mir schwer, Luft zu bekommen. *
*Woran ich gerade dachte, war schwer einzuordnen. Am meisten machte ich mir Sorgen um meinen feinen Anzug. Er war ein sündteures Stück, gewoben aus Seide. Viele würden weiß Gott was darum geben, sich so einen erstklassigen Anzug leisten zu können. Aber kaum jemand konnte sich so etwas leisten. Mich eingeschlossen. Mein Gehalt war Dreck. Genauso wie mein Job. Aber ich hatte geerbt. Eine verdammt hohe Summe, viel mehr, als mir die Arbeit als Detektvi jemals im Leben einbringen hätte können. Nicht den Hauch einer Ahnung, wer mir armem Schwein so viel Geld hätte hinterlassen können oder wollen. Aber eines Tages erhielt ich einen Brief irgendeines Rechtsverdrehers. *
Die Summe war hoch. Verdammt hoch. Und ich habe mir noch am gleichen Tag diesen Anzug gekauft. Dieser piekfeine Anzug, den ich jeden Tag trug – und mit dem ich jetzt in irgendeiner Pferdepisse lag. Gefesselt, geknebelt.
Langsam wurden meine Gedanken klarer. Sie drehten sich nicht mehr verworren im Kreis, sondern fingen an, in geraden Linien zu verlaufen. Vom Gestern zum Heute und vielleicht auch zu einem Morgen. Zunächst nahm ich nur wahr, was gerade jetzt passierte. Den Geruch nach Affenkot, die Pisse, in der ich lag, den Knebel in meinem Mund und meine reglosen Arme, die schmerzten, als hätte ein Kamel auf ihnen getanzt. Aber langsam lichtete sich der Nebel.
Ich erledigte gerade meinen Papierkram. Ich weiß noch, wie ich in meinem Arbeitszimmer bei einem Glas Whiskey saß - und dann erinnere ich mich an nichts mehr. Das Nächste, was vor mir auftauchte, war dieses Loch in dem ich mich gerade wiedergefunden hatte.
*Nichtsdestotrotz – mein sündhaft teurer Anzug war im Eimer. Komplett Besudelt, geteert und gefedert und gewälzt in einer Panade aus Kotze und Rotz. *
*Wo mochte ich wohl gefangen sein? Was war das für eine gottverdammte Gruft, in der man mich abgelegt und allein gelassen hatte? Es musste wohl der beschissenste Kanal der Stadt sein. Oder zumindest nicht weit davon entfernt. *
*Ich versuchte, mich von meinen Fesseln zu befreien. Unbeholfen wie ein kranker Wurm wälzte ich mich auf dem Boden. Wand meine Arme, um die Handgelenke aus den Schlaufen zu befreien. Der Knebel im Maul machte mir die Sache nicht einfacher, genauso wenig wie der Schweiß, der mir von meiner Stirn in die Augen floss. Ich zwinkerte und dadurch wirkte das spärliche Licht hier in den Katakomben fast wie das Zucken einer dieser Maschinen, die in den Tanzhütten der jungen Leute für Stimmung sorgten. *
Ich fühlte, wie sich der Strick um meine Handgelenke lockerte. Wer immer mich auch in diese beschissene Lage gebracht hatte, es war auf keinen Fall ein Seemann. Er hatte nicht die leiseste Ahnung davon, wie man gute Knoten knüpfte. Ein Kinderspiel, mich aus meinen Fesseln zu befreien.
Meine Schultergelenke taten weh, als wäre ich unter eine Dampfwalze gekommen. Zuerst war ich gar nicht fähig, meine Arme zu bewegen. Ich hatte jedes Gefühl in ihnen verloren. Mit der Zeit kam das Empfinden in meine Hände zurück. Lahm, geschändet, durchgeknetet.
*Es tat weh, die Arme vom Rücken nach vorne zu nehmen. Ich riss mir den Knebel aus dem Mund und spuckte zuerst den scheußlichen Geschmack auf den Boden. Es war wirklich wie Babykotze. *
*Als wieder Leben in meine Arme zurückkehrte und ich mich langsam von meiner Benommenheit erholte, nahm ich meine Umgebung genauer unter die Lupe. *
Ich befand mich in einer Art Schacht. In einem Gewölbe aus Ziegelmauern und asphaltiertem Boden. Ich selbst lag auf einem niedrigen Podest. Eine etwas bessere Holzpalette, über die ein graues, versifftes Tuch aus Filz gelegt wurde. Eine Pfütze hatte sich darauf gebildet, die – entgegen meiner ersten Befürchtung – nicht von einem vorbeistreunenden Pferd gepisst wurde. Sie rührte von den Tropfen des Regenwassers her, das langsam von der Gewölbedecke auf mein Lager platschte.
Ich dachte daran, mich aufzurichten. Schon jetzt spürte ich, wie sich jeder Knochen in meinem Körper querlegte. Jede Bewegung würde sich anfühlen wie die Detonation einer Granate in den Schlachtfeldern von Verdun. Und ich behielt recht: Der Schmerz fuhr mir durch den Leib, als hätte mich der Speer eines wildgewordenen Wikingers aufgespießt.
Ich hob mein Hinterteil und stellte mich auf alle viere. Ja, tatsächlich – der Anzug war versaut. Völlig hinüber. Und mit meinen Händen stand ich nun auch mitten in der Scheiße. Wer weiß, was das für ein Ort war, an dem ich mich befand. Hier quoll alles über vor Dreck und stinkender Gülle. Ich fühlte die Kotze in meiner Brust hochsteigen. Es gelang mir gerade noch, den intensiven Brechreiz zu unterdrücken.
Als ich mich endlich hochgerappelt hatte, spürte ich erst, wie weich meine Knie waren. Ich stand auf wackeligen Stelzen und ich glaubte, der Furz einer Fliege würde mich wieder in die Waagrechte befördern. Erst allmählich kehrte die Kraft in meine Glieder zurück. Ich sah einen kleinen Luftschacht schräg über mir an der gegenüberliegenden Seite. Daher kam der schwache Lichtstrahl, der mein Gefängnis auf so gespenstische Weise erhellte. Langsam näherte ich mich der Öffnung. Ich erhoffte, dadurch einen genaueren Eindruck davon zu erhalten, wo ich mich überhaupt befand.
*Ich musste mich auf meine Fußballen stellen und mich lang machen, um einen kurzen Blick aus dem Schacht zu erhaschen, aber ich war mir sicher, dass ich mich irgendwo unterhalb der Straßen von Capeceros Zentrum befand. *
Autos brummten sporadisch vorbei und manchmal hörte ich das Klacken von Schritten über mir. Ich musste mich unweit der Central Police Station befinden, so viel war mir klar. Aber wie sollte ich mich aus dieser Scheiße hier befreien? Zumindest lag ich jetzt nicht mehr gefesselt und geknebelt im Dreck.
Mich überkam ein höchst verstörender Gedanke: Ich hatte keine Ahnung davon, wie ich überhaupt in diese beschissene Situation geraten war. Was war passiert? Wer hatte mich geschnappt? Wer hatte mich in dieses muffige Verlies gesteckt? Und weshalb?
*Wieder dieser unsichtbare Schlag in die Magengrube und wieder stieg die Kotze in mir hoch. Dieses Mal konnte ich aber nicht verhindern, dass sich mein Mageninhalt den Weg nach außen bahnte. Ein Schwall durchsichtiger, schleimiger Brühe schoss aus mir und verteilte sich auf dem nassen Boden. Ich würgte und keuchte. Japste regelrecht nach Luft. Der bittere Geschmack der Galle saß mir im Gaumen und mein Atem roch nach vergorener Milch. Am liebsten hätte ich mir jetzt eine Zigarette angesteckt, doch ich war gerade dabei, mir dieses unliebsame Laster abzugewöhnen. Also begnügte ich mich damit, mehrmals tief Luft in meine Lungen zu saugen. *
Ich spuckt den süßlich-bitteren Geschmack aus meinem Mund, bevor ich mich darauf besann, aus meinem Gefängnis zu entkommen. Bis jetzt konnte ich nur diesen einen winzigen Spalt an der Decke ausmachen. Aber durch diesen konnte ich nie und nimmer hierher gekommen sein. Es musste eine Öffnung geben. Vielleicht keine Tür – zumindest keine augenscheinliche – aber irgendein Spalt, einen Ausstieg musste es geben.
*Ich sah aber nichts dergleichen. Keine Tür, keine Nische, kein Loch. Nichts. Ich war umringt von vier Wänden aus Ziegeln. Und rund um mich nur das kleine Holzpodest, auf dem ich aufgewacht war. Ich stand tatsächlich vor einem Rätsel. *
*Ich atmete keuchend aus und stützte meine Arme auf die Oberschenkel. Mir war übel und ich fand mich in der Realität noch immer nicht ganz zurecht. Da fiel mein Blick auf meinen Hut. Der lag verlassen und einsam in einer Pfütze an einem Ende der Palette. Musste mir wohl vom Kopf gefallen sein, als ich bewusstlos auf meiner Lagerstätte lag. Ich fühlte mich nackt ohne meinen Hut. Also atmete ich tief ein und aus, richtete meinen Oberkörper wieder auf und ging los, um mir das gute Stück zu holen. *
Der arme Hut war verbeult und besudelt. Beinahe schon liebevoll richtete ich seine Form und säuberte ihn. Wahrscheinlich klebte noch Gülle und Dreck an ihm, als ich ihn mir aufsetzte, aber so wie mein Gesicht derzeit aussehen mochte, machte ein versiffter Hut das Kraut auch nicht mehr fett. *
Ich wand mich auf dem Absatz und richtete meinen Blick nach oben. An der Decke fiel mir nichts Besonderes auf. Dafür hatte ich den Eindruck, dass der Boden unter mir etwas nachgab. Mein Blick richtete sich nach unten. Ich wippte aus den Knien auf und ab. Da war eindeutig ein Hohlraum auszumachen.

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Wenns vielleicht jemand auf Englisch lesen will - gibts jetzt auch:

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