Das Jahr 1978 , von viele nicht zu unrecht, als tolles Jahr bezeichnet, hat neben der Geburt der Space Invaders auch einen Klassikers der Microcomputer Ära (zur Klarstellung, zu der Zeit war das nur mehr Schrankgroß) hervorgebracht. Die PDP-11/34 und mit verbesserter CPU ausgestattete Typ 11/34A zählen zu den meistverkauften Systemen von Digital und auch zu den erfolgreichsten und wir machen uns daran so ein Gerät zu restaurieren.

Ende letzten Jahres durfte ich, wie im Blog Eintrag "Da kommt was Großes!" nachzulesen, eine PDP-11/34A aus dem Süden Österreichs hoch ins Waldviertel transportieren. Neben dem eigentlichen Rechner waren noch zwei RL01 Laufwerke mitsamt mehrerer Datenträger und der für den Einbau gedachte Schrank in der Spende dabei.
Die vor uns liegende Restaurierung erfolgt dabei in mehreren Schritten die aufeinander aufbauen und nur selten parallel ausgeführt werden können. Wichtig zuerst mussten die einzelnen, durch den DEC Unibus verbundenen, Steckkarten aus dem Gehäuse entnommen werden, jedoch nicht ohne penibel vorher zu dokumentieren, wo welche Karte installiert war und an welchem Anschluss welches Kabel in welcher Ausrichtung gesteckt ist.

Erster Punkt auf der To Do Liste war die Erweckung der verschiedenen Teile der Stromversorgung aus ihrem Dornröschenschlaf. Die Stromversorgung der PDP-11/34 ist keine triviale Aufgabe, können doch bis zu 32 Ampere über die Leitungen zu den Steckkarten gehen. Benötigt weren dabei verschiedene Spannungen wie +5V, -15V und +15V. Diese werden jeweils durch eigenes Netzteil bereitgestellt. Allerdings kommen auf der Primärseite keine 240V an, sondern werden vorher durch einen sehr schweren vorgeschalteten Eisenkerntransformator auf 30V transformiert.

Vor diesem Transformator ist noch ein Schaltsystem vorgesetzt, welches normalerweise den Schrank mit Strom versorgt die Zentraleinheit und die Laufwerke angeschlossen sind. Darin eingebaut ist ein Signalmodul welches neben Stromglättungs und Verbesserung auch die PDP selber schaltet und so erst bei bedarf den Strom verbinden, ähnlich einer Mehrfachsteckdose die über Funk geschaltet werden kann.

Ersten Punkt ist also diese Teile wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu bringen und sicherzustellen das die benötigten Spannungen auch stabil bereitgestellt werden können. Die in den Netzteilen verbauten Elektrolyt Kondensatoren sind nach der langen Ruhephase vermutlich etwas ausgetrocknet und benötigen eine sanfte Erweckung. Zum Glück kümmert sich da ein guter Freund, Günter Honisch um diesen Vorgang da mir hierzu die nötige Fachkompetenz leider fehlt. Also auf in den Süden von Wien um die Netzteile vorbeizubringen.
Fortsetzung folgt....