Muss man sich als Videospieler schämen?

sorry aber da ich vor rund 3 Jahren mal beruflich mit dir zu tun hatte nehm ich dir das nicht ganz ab und deshalb auch nicht die „mich kann niemand verletzen egal was er über mich denkt“ Geschichte. Denke eher du hast dir einen ordentlichen Schutzpanzer zugelegt wie sicher der eine oder andere (inkl. mir) hier auch. Aber unter einander kann man ruhig ehrlich sein. Mir war es schon das eine oder andere Mal gegenüber verwanden eher peinlich das ich Comics und Videospiele sammle. Die gehen halt Golf spielen, sammeln Autos oder interessieren sich für „echte“ Kunst. Da bin ich nicht stolz drauf aber so ist es halt.

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Videospiele sind auch Kunst.
Es muss Dir doch ned peinlich sein. Wenn sich jemand als etwas „Besseres“ fühlt gg Videospielern, nehm ich den nicht ernst.
Und ja, die Gesellschaft IST mir Blunzen, ich habe mit dieser (westlichen) Gesellschaft nichts am Hut, d.h ja nicht, dass ich nicht anderen gerne helfe, d.s. 2 Paar Schuhe.
Verletzungen sind auch eine Sache, aber deswegen kümmert es mich nicht, was wer (Fremder) über mich denkt. Ich bin überzeugter Einzelgänger. Und ja, auch einen Schutzpanzer habe ich, auch durch die Kindheit, wo uns Einzelgänger niemand vor Mobbing geschützt hat.

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Leute, ihr reißt‘s mir das mit der Produktivität aus dem Zusammenhang. Mir ging‘s um den initialen Text, in dem der Verfasser seine Zeit ja nicht ins Zocken, sondern ins Programmieren investiert hat.
Und erst durch den Erfolg kam in diesem Fall auch die Anerkennung.

Wie gesagt, bin ich auch der Meinung, sich nicht fürs Hobby schämen zu müssen - aber im Gegensatz darf man sich für so etwas wie Computerspielen eben auch keine Wertschätzung von anderen erwarten.

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Warum nicht??
Leuten, die mir wunderbare Erlebnisse bereiten, bringe ich alle Wertschätzung entgegen, egal ob Spiel, Film, Musik, Buch uam.

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Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

Was ich meine: fürs Zocken zuhause darf man sich keine Wertschätzung erwarten. Fürs Schaffen/Programmieren/Designen… von Spielen natürlich schon.

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Ok, passt. Erwarten tue ich eh nichts.

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Erzähl das mal den Fans von Gronkh :blush:

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In meiner Jugend habe ich hier und da einen blöden Spruch von meiner Familie erhalten, der aber öfters aus unwissenheit und/oder neckerei kam und nicht aus böswilligkeit (auch wenn es sich manchmal so anfühlte).
Wie ich 15 war, hat mich meine ältere Schwester mal gefragt, ob ich nicht schon zu alt für Pokemon wäre. Da habe ich nur geantwortet, dass der amtierende Weltmeister 18 ist. Da kam dann nur "Gutes Argument :slight_smile: ".
Mit 18 hatte ich aber dann doch mit Pokemon aufgehört, unter anderem weil ich mir dachte ich wäre nun wirklich schon zu alt dafür. Knapp ein Jahrzehnt später hatte mich das Pokemon-Fieber mit X&Y wieder gepackt.

Im sonstigen Bekanntenkreis hatte ich leider das Problem, dass niemand so gern und so viel zockte wie ich. Dadurch fehlten mit Bezugspersonen mit denen ich mein Hobby teilen konnte und die Kollegen aus der Fachschule haben alle zu weit weg gewohnt und zu LAN-Partys wurde ich nicht eingeladen. :pensive:
Zu der Zeit hatte ich mich dann 2,5 Jahre in die Welt von „World of Warcraft“ geflüchtet.

Über die Arbeit hatte ich zuerst auch niemanden der als Hobby Gaming hatte. Hier und da vielleicht mal Fifa oder Mario Kart, aber sonst nichts. Das hat sich aber mittlerweile geändert, da die neuen Kollegen fast alle Gaming als Hobby haben (der eine mehr, der andere weniger). Durch einen bin ich auch zu „League of Legends“ gekommen und mittlerweile sind wir gute Freunde geworden und er war auch mein Trauzeuge.

Wirklich geschämt habe ich mich für Videospiele nie, aber mein Selbstwertgefühl hat ordentlich darunter gelitten, dass ich lange Zeit keine wirkliche Ansprechperson / Freund im Bezug zu Gaming hatte und hier und da vom meinem Umfeld belächelt wurde (aka Kellerkind).

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Danke für den tollen Beitrag! Da kann ich viel wiedererkennen.

Auch meine Freunde haben sich fast allesamt vom Medium entfernt, als wir mit dem Studium fertig waren. Ich blieb ihm weiterhin treu. Was aber dieses Jahr extrem zugelegt hat:

Sage und schreibe vier Bekannte: Schwester, Ex-Kollegin, Vater des Schulfreundes meines Sohnes und eine Freundin aus Wien meldeten sich bei mir um mich um meine Expertise zu fragen. „Mein Sohn will…? Was kann ich meinem Kind…? Mein Freund spielt Videospiele, was kann ich…?“

In meiner Arbeit mit Jugendlichen werde ich immer mehr zum Tutor, was Gaming als Kulturgut angeht. Habe ich doch vor einem halben Jahr den Kids „SHOVEL KNGHT“ gekauft und gesehen, wie sie nicht davon ablassen konnten. Jeder einzelne hat es durchgespielt und „FORTNITE“ war lange vergessen.

Es gab Zeiten in denen ich mich für mein Hobby schämte, dachte, was bringt das schon? Es ist NUR ein Videospiel! Eigentlich habe ich von NIX ne Ahnung!

Das is weit hinter mir.

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Ich würde mich niemals für mein hobby schämen. Egal ob es zocken ist oder sonst was.

Jeder mensch sollte sich frei machen von solchen gedanken wenn es um sowas banales wie zocken geht.

Früher hätte ich mich für das ein oder andere vl geschämt aber jetzt ? Niemals.

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Warum sollte Zocken „banal“ sein? Kann ich nicht nachvollziehen.
Für mich ist es wie Musik, Lesen, Filme, Geschichte, Archery zB ein wesentlicher Teil meines Lebens. Banal finde ich das Alltagsleben. Zocken, Lesen, Filmschauen, Bogenschießen versetzt mich in andere Welten, die mich mehr interessieren bzw. lässt mich schweben und frei sein vom Alltagseinerlei.

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Ist eine recht gute Brücke - Stichwort: „banal“.

Ich finde das Zocken sogar ein recht forderndes Hobby ist. Gerade, wenn man Spiele beendet hat und wieder mit einem Neuen startet, wo man sich wieder komplett neu einfinden muss. Mechaniken, Charaktere, Story, Kampfsysteme etc.!

Mein Frau kann z.B.: nicht mit einer frei schwenkbare Kamera im Spiel umgehen, da ist sie fallweise komplett orientierungslos (auch immer a bissl witzig) :slight_smile: . Wenn ich z.b. an „Two brothers“ zurückdenke, wo man 2 Figuren gleichzeitig steuert. Oder gerade habe ich mit astral Chain begonnen, wo man das auch machen muss, dann ist das für das Hirn echt ne Herausforderung.

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