Music Novel: Staffel 1 - A Nerd Day´s Night

Und hier starte ich auch bereits mit Episode 1:

Episode 1 - Auf den Morgenkaffee warten

*Die Geschichte aus dem normalen Tags eines stinknormalen Nerds, startet an einem frühen, an dem alles und jedes völlig normal erscheint. *
Man wacht auf, man sieht sich den ersten Herausforderungen des Alltags gegenüber - und man wartet auf den morgendlichen Kaffee.

Die Show:

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Spotify. : https://open.spotify.com/show/1YQLEipwcjSf1rVTReZD2U
Anchor. : https://anchor.fm/manfred-riegler

Auf Apple Podcasts und Google Podcasts befindet sich die Show gerade in Prüfung. Links werden nachgereicht, sobald verfügbar.

Hier das Transkript der Story:
*Es ist nicht zwangsweise frühmorgens, wenn ich mich von meinem Nachtlager erhebe. Um ehrlich zu sein, ist dies sogar eher die Ausnahme denn die Regel. Es spielt aber auch keine Rolle, zu welcher absoluten Tageszeit ich mich dazu entschließe, dem Ernst des Lebens erneut die Zähne zu zeigen; denn relativ vergeht für mich zwischen dem Zeitpunkt des Aufstehens und des Sich-zu-Ruhe-Begebens exakt die gleiche Zeitspanne wie für jeden anderen Menschen. Es ist nur so, dass sich gewissermaßen die »Perspektive etwas verschiebt«. Etwas oder - ziemlich…
Wie an jedem neuen Tagesanbruch fällt es mir auch heute schwer, die Augenlider ordentlich in die Höhe zu bekommen. Wie immer ist der verkackte Fußboden wieder saukalt und ebenfalls wie gewöhnlich muss ich diesen Umstand auch wieder ungeschönt ertragen, weil ich keine Ahnung habe, wo mir am Vorabend die Socken aus den Händen gefallen sind. Rechtzeitig bevor ich eine groß angelegte Suchaktion ins Leben rufe, fällt mir - ebenfalls wie jeden Tag - ein, dass ich schon lange keine Socken mehr besitze. Nicht mehr seit jenem denkwürdigen Datum, an dem die Löcher an Zehenspitzen und Fersen Ausmaße angenommen hatten, die die Zweckmäßigkeit eines solchen Kleidungsstücks völlig obsolet gemacht haben.
Genauso wie im Fußball nach dem Spiel gleichzeitig immer auch vor dem Spiel ist, entkommt man Problemen nicht dadurch, dass sich eines in Wohlgefallen auflöst - sofort grinst mir das nächste mit spöttischer Fratze in die Visage. Ich brauchte zwar meine Socken nicht zu suchen, aber wo um Herrgottswillen war meine beschissene Unterhose? Ich konnte mich schlecht im Adamskostüm durch den anbrechenden Tag manövrieren, oder? *
Nebenbei bemerkt schlafe ich stets nackt. Irgendwann habe ich irgendwo gelesen, dass das gesünder sein soll, als sich in Pyjamas unter der Bettdecke durch die Nacht zu wälzen. Oder ich hatte es irgendwo gehört. Oder vielleicht auch im Fernsehen gesehen. Egal….
Es wurde mir bald klar, dass sich meine Unterhose wohl an einem bislang unerforschten Punkt im Universum befinden musste, wo Raum und Zeit Eins wurden. Und zwar genau an jenem unwahrscheinlichen Datum, an dem sämtliche Aufräumaktionen, Hausaufgaben, Großelternbesuche und Neujahrsvorsätze erledigt wurden: am St. Nimmerleinstag. Im diffusen und sagenumwobenen lokalen und temporären Nirwana.
Ich begab mich also so nackt, wie mich eine höhere Instanz erschaffen hatte (ich glaube nicht an Gott, deshalb vermeide ich es auch, seinen Namen auszusprechen) in die Küche und nahm einen Kaffeefilter aus der Verpackung. Das kennzeichnende Merkmal meines Lebens besteht darin, dass es partnerlos ist. Und das Wesen eines partnerlosen Lebens besteht darin, dass niemand die Wohnung aufräumt, wenn ich es nicht selbst tue. Daraus folgt, dass Sachen, die ich benutzt habe, dort verbleiben, wo ich sie nach dem letzten Gebrauch hingelegt habe. Und der ganz große Vorteil dieser Tatsache besteht darin, dass ich Regelfall alles, was ich brauche, sofort finde und immer griffbereit habe.
Aus genau diesem Grund konnte ich einfach so einen Kaffeefilter nehmen und die Verpackung nicht erst aus irgendwelchen Schränken oder Schubläden hervorkramen. Das ist nicht nur mordsmäßig bequem, es spart auch richtig Zeit. Gleiches gilt für den Kaffee, den man eben mal fix in den Filter kippt und dann Wasser auf draufschüttet. Schließlich ab damit in die Kaffeemaschine.
Weil ich technisch in höchstem Maße interessiert bin und ich das Lesen der Tageszeitung lieber den Yuppies überlasse, sehe ich vorzugsweise der Kaffeemaschine beim Arbeiten zu (anderen beim Arbeiten zusehen ist überhaupt eine meiner ganz großen Spezialitäten) und freue mich am kaum hörbaren »Blupp« der Tropfen Kaffee, wenn sie in den Auffangbehälter fallen.

Und hier noch der Link zur verwendeten Musik:

Ich wünsche euch viel Spaß!

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