Minimalism: A Documentary About the Important Things

Eher ein exotischer Eintrag hier. Aber nachdem ich von der Doku übers Forum hier erfahren hab, es in dem Topic aber um was andres ging, wechsle ich nun hierher.

Danke @w8er für den Tipp! Die Doku ist wirklich sehr inspirierend. Die Inhalte sind mir zwar nicht ganz neu, aber das Thema wird da echt schön umfassend betrachtet. Sollten sich echt möglichst viele Menschen anschauen. :slightly_smiling_face:

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keine Ahnung, was das heißen soll.

Dass man mit Essen und Unterhaltung die Leute gut ablenken kann? :thinking:

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Das sehe ich ähnlich. Wenn ich meine E-Mail checke, werde ich auch immer mit News um Justin Bieber erschlagen. Wen interessiert das?

Aber „Brot und Spiele“ hatten wir schon immer. Hieß bei uns in den 80er und 90er Jahren „Discounter & Privat-Fernsehen“. Wenn man im Januar auf News-Seiten geht, wird man selbst bei seriösen Tageszeitungen mit News zum Dschungelchamp erschlagen. Habe persönlich noch nie eine Folge Dschungelcamp gesehen …

Und würde wir uns heute auf „mehr Minimalismus“ verständigen, bricht sofort die Wirtschaft inkl. Wachstumszwang zusammen. Da hast du schon recht!

Ich finde Minimalismus nicht schlecht, man sollte da aber auch nicht übertreiben. Beispielsweise bin ich von einem Smartphone wieder auf ein Prepaid-Handy gewechselt und bis heute habe ich das Smartphone nicht vermisst. PC und Internet möchte ich dagegen nicht missen :wink:

Insgesamt liegt halt mal wieder die „Wahrheit in der Mitte“. Ich möchte weder als Bettelmönch leben, noch als Multi-Milliadär. Aber dazwischen hat man eine „große Bandbreite“ und da ist auch für jeden ein unterschiedliches Konsumen-Level dabei.

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Das wird in der Doku eh auch so ähnlich angegangen. Mann muss nicht vollkommen asketisch leben, sondern sich einfach mehr Gedanken darum machen, was man braucht und was nicht. Und sich das nicht von externen Quellen einreden lassen, sondern selbstbestimmter werden.

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Ich bin in den letzten Wochen folgendes losgeworden (Willhaben, Mistplatz, verschenken, offener Bücherschrank, Kleidersammlung) - und das ohne Reue:

4 große Müllsäcke Gewand
3 große Müllsäcke Elektroschrott (hauptsächlich Ladekabel, Stecker, etc.)
1 Kiste mit Besteck, Küchenuntensilien usw.
Fast alle meine DVDs und Blurays (ein paar hab ich mir behalten, die anderen schau ich mir nie wieder an)
Unzähliger, nicht kategorisierbarer Kleinscheiss (unfassbar, wie viel sich da ansammelt)
Einige Bücher und Magazine

Daneben hab ich mir mal angesehen, wie viele digitale und analoge Abos ich gerade habe und da ein wenig aufgeräumt.

Und noch immer fallen mir jeden Tag Dinge auf, an denen ich nicht emotional hänge und die ich nicht benutze, das Ausmisten geht also weiter!
:fist_right:t2::fist_left:t2:

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:grin: Den hat meine Schwester auch, cooles Teil!

Ja “Brot und Spiele” finde ich sehr passend. Ich würd sogar soweit gehen und behaupten das ein großer Teil der Bevölkerung daran auch nichts ändern möchte. Gerade wenn es um unangenehme und schockierende Themen geht, setzen viele gern die Scheuklappen auf. Sätze wie: “sowas schau ich mir erst garnicht an”, fallen sehr oft in Verbindung mit brisanten Berichten und Dokumentationen. Was nicht ins Weltbild passt, wird bewusst ignoriert. Dafür wird dann im Gegenzug oft die “Grariszeitung” in der U-Bahn und andere dubiose Quellen zitiert.

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Das “Ausmisten” kann mann dann auch gleich super mit nem sozialen Mehrwert kombinieren.
Beispiele für Wien:
Die Gruft (Sachspenden: Caritas Gruft) und s’ Häferl (https://haeferl.net) suchen immer Kleider- & Textilspenden für die Versorgung ihrer KlientInnen.
In den Kostnixladen können andere Leute reingehen und sich einfach nehmen, was sie brauchen – So ne Art kostenlose, anonyme Tauschbörse (https://www.kostnixladen.at).
Frauenhäuser und Asylheime freuen sich über Spielzeug für Kinder und Jugendliche.
Und Bücher und Comics könnt ihr gern zu Books4Life Wien (http://www.b4l-wien.at) bringen, so viel Eigenwerbung muss jetzt sein. :wink:
Alles mögliche kann man auch bei den Carlas unkompliziert abgeben: https://www.carla-wien.at
Und wer auf Tiere steht, kann für die Flohmärkte vom Tierschutzhaus (Sachspenden für unseren Flohmarkt | Wiener Tierschutzverein) oder vom Katzenheim Freudenau (http://www.katzenheim-freudenau.at) von der CD bis zum Blumentopf alles mögliche spenden. :slight_smile:
Auf willhaben.at und Facebook-Gruppen wie “share & care” kann man auch einfach Dinge verschenken, die dann sogar von einem daheim abgeholt werden.

Mal eine Frage an die Minimalismus-Experten:

Bedeutet Minimalismus nicht grundsätzlich, weniger bzw. gezielter zu konsumieren?

Wenn ich beispielweise von DVD-Boxen auf Netflix wechsel und gleich oder mehr Serien schauer als früher, ist das doch kein Minimalismus, oder? Ich ändere in diesem Beispiel nur den Daten-Träger und nicht mein Konsum-Verhalten!

Wäre mir viel zu krass. Konsumgesellschaft ist ja grundsätzlich nicht schlecht. Oder eine Krankenversicherung. Kommt aber allgemein (nicht bei der Krankenversicherung) auf das Maß an.

Als Expertin würd ich mich jetzt nicht bezeichnen.
Aber ich würd sagen, dass es drauf ankommt, von was du eben redest, wenn du den Begriff “Minimalismus” verwendest. Minimalismus in der bildenden Kunst ist etwas anderes als Minimalismus in der Musik oder im Konsumverhalten oder in was auch immer. Liegt also an dir.
Das Wort haben ja nicht irgendwelche Lifestyle-Gurus erfunden, genauso wenig wie die Idee, dass man grundsätzlich was reduzieren kann.

Reden wir hier von Kunst oder Musik? Kenne auch Kabarettisten, die sich als Minimalisten auf der Bühne bezeichnen.

Dachte, hier geht es um das Thema “bewusster Konsumieren” …

War nur ein Beispiel dafür, dass es eine reine Definitionssache ist. Vielleicht nicht klar genug von mir formuliert.
Ich glaube nicht, dass man die Frage

eindeutig beantworten kann.

Je nachdem welches Buch oder welchen Blog du zu „nachhaltigem Konsum“, „Minimalismus“, „Decluttering“, und wie die ganzen Schlagworte so lauten, anschaust, werden die Definitionen und Regeln in unterschiedlichem Ausmaß gesteckt sein. Von „Ich entrümpel meinen Kleiderschrank“ bis hin zum Aussteiger-Beispiel von Aztec_Mystic.

Ich persönlich würde deine Frage z.B. mit ja beantworten.
Aber dem Serien-Beispiel kann ich nicht ganz zustimmen. Mein Fokus würde da eher auf dem Ressourcenverbrauch liegen, und der ist höher, wenn sich viele Einzelpersonen die DVDs kaufen. Nehme ich mal an. Unterhaltung ist meiner Meinung nach aber etwas, das der Mensch schon braucht. Ob das nun ein Film am Monitor oder ein Live Theaterstück ist, macht für mich keinen Unterschied. Reduzieren sollte man sowas nur, wenns einem eigentlich nix gibt, sondern man sich das nur aus Gewohnheit oder Faulheit reinzieht. Aber das ist eben nur meine ganz persönliche Meinung.

Du kannst auch minimalistisch leben, also wenig Zeug kaufen, aber trotzdem nicht sonderlich nachhaltig konsumieren, weil das was du kaufst dann dafür nur Produkte von unverantwortlichen, ausbeutenden Unternehmen sind. :wink:

Niemand hat etwas gegen Unterhaltung. Nur kann das auch in die falsche Richtung gehen. Wenn du quasi jedes Wochenende nur noch vor der Glotze sitzt um Netflix zu gucken.

Hatte mal früher als Jugendlicher ein Sky-Abo (damals noch Premiere). Habe dann täglich zig Stunden nach der Schule Sport und Filme geguckt, weil ich auch quasi mein ganzes Tachengeld ins Abo gesteckt hatte. Da habe ich dann auch jeden aktuellen Film gesehen, der mich garnicht interessiert hat. Eben damit man ihn gesehen hat und mitreden konnte …

Sinnvoller wäre es, wenn man nur die Sachen guckt oder die Videogames spielt, die einem wirklich gefallen. Und nicht irgendwas spielt, was gerade angesagt ist oder weil man schon ein Abo. bezahlt.

Bestes Beispiel ist doch “Pokemon Go”. Das haben damals alle gespielt, weil es alle gespielt haben. 6 Monate später hat das Game keinen mehr interessiert. Und sowas finde ich schade. Wenn ich was zocke, spiele oder lese, dann soll es mich persönlich interessieren und nicht, weil alle anderen es gerade auch tun.

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Finde das Thema spannend und bin schon durch andere Dokus darauf aufmerksam geworden.

Was meint ihr zum mittlerweile oft erwähnten “Pile of Shame” vs. Minimalismus? Würde uns der Kauf eines Spiels um 60€ vielleicht glücklicher machen, als der Kauf 15 Spiele um 10€?

Es wird auch noch kaum darüber nachgedacht, dass jede “unserer” online gespeicherten Daten (Mails, Cloud, Backups, Streamdaten,…) weitere Server Kapazitäten brauchen und somit mehr Strom und andere Ressourcen. Somit ist auch entrümpeln im Posteingang, Drive & Co sinnvoll.

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Ich finde diese Doku passt hier ganz gut dazu. Ab 1:15:00 gehts außerdem um Star Wars und auch um Games.

"Die gelenkte Konsumgesellschaft"

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Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber hab mir Minimalism heute auf Netflix angsehen. :slight_smile:

Super Doku, die definitiv inspiriert den Nutzen der eigenen Güter zu hinterfragen. Morgen wird direkt der Kleiderkasten angegangen :smiley: Freu mich jetzt schon darauf!

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Hatte kürzlich auch erst wieder ein paar Anlässe (Übersiedlung, Nachlass, etc.) die mich dazu gebracht haben, wieder mehr zu reduzieren. :slight_smile:

Na, wer macht es so extrem? :sunglasses:

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