Jugendgefährdendes Schach: Battle Chess

Jugendgefährdendes Schach

Ein Schachspiel das in Deutschland indiziert wurde? Ja man mag es kaum glauben aber so ist es 1988 dem Spiel von Interplay ergangen.

Ok, man muss dazu sagen das der Kniff bei Battle Chess ein ganz besonderer war. Denn in diesem Spiel wurden die Figuren bei ihren Zügen animiert dargestellt. Der Springer wird hier als schwer gerüsteter Ritter dargestellt der auch mit entsprechendem Sound unterlegt über das Spielfeld stapft wenn er bewegt wird.

Monty Phyton lässt grüßen

Und wie beim Schach nun mal üblich werden auch Figuren geschlagen. Dies führ hier im Spiel dazu das zum Beispiel beim Zug Springer schlägt Springer die beiden Ritter gegeneinander kämpfen, wobei die Entwickler hier eine Homage an den Film die Ritter der Kokosnuss eingebaut haben. Denn der geschlagene Ritter bekommt nacheinander beide Arme und beide Beine abgehackt.

Das dürfte den Herrn und Damen Jugendschützer wohl zu viel gewesen sein und so wurde das Spiel als erstes und einziges Schachspiel in Deutschland auf den Index gesetzt. Neben dieser Ansicht steht allerdings auch eine klassische Ansicht des Brettes zu Auswahl. Dies ist vor allem dann interessant wenn man die, von Disketten, recht langen Ladezeiten für die Animationen ersparen will.

Die Kämpfe zwischen den einzelnen Figuren sind wirklich schön umgesetzt. Besonders die Königin setzt gekonnt ihre Reize ein wenn sie mal den König hinterrücks ermordet oder manchmal auch Magie zum Beispiel gegen Bauern. Den größten Spaß hatte ich damals beim Ausprobieren der verschiedenen Konstellationen. Wer gerne Schachspiele hat der kann sich das Spiel gerne ansehen. Die Spielstärke ist variabel, jedoch dauert es doch einige Zeit bis der Computer seinen Zug berechnet.

Originalpost unter https://kautzner-computer-museum.at/2021/09/21/jugendgefaehrdendes-schach/

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