Imperator

Jawohl mein Imperator

Gratuliere! Sie wurden zum Imperator des Erden Imperiums gewählt. Jetzt aber flott, es gibt so viel zu tun! Ich hoffe sie mögen graue Menüs.

Bei Imperium handelt es sich um eins Spiel des Genre XXXX Strategie (Explore, Expand, Exploit, Exterminate). Der Spieler schlüpft in die Rolle des regierenden Imperators der Erde und hat nun die Aufgabe das Imperium zu erweitern. Das Spiel gibt dabei zwei Ziele von denen es eines zu erfüllen gilt. Entweder 1000 Jahre regieren oder alle anderen Imperien auslöschen.

Da hat jemandem wohl die Droge Nostrum gefehlt.

Das ein Imperium zu leiten kein Halbtags- sondern ein Vollzeitjob ist, dürfte wohl jedem Spieler eines der zahlreichen XXXX Spiele klar sein, aber wie umfangreich der Arbeitstag eines mittelständischen Imperators ist wird einem bei diesem Spiel erst richtig klar. Das Spiel selber läuft in Runden ab wobei jede Runde einem Erdenjahr entspricht. Es gilt die Wirtschaft anzukurbeln, Flotten zu bauen, Steuern einzutreiben, neue Gebiete zu erkunden, Admiräle zu ernennen, Schiffe auszurüsten und und und.

Hierbei hilft es das virtuelle Vasallen ernennen kann die sich um verschiedene Aspekte des Regierens kümmern und man selber kann sich dann auf ein anderes Feld konzentrieren. Kümmert man sich wirklich selber um alle Einstellungen so kann eine Runde durchaus auch mal eine halbe Stunde dauern bis alles so arrangiert ist wie es der Herr Imperator gerne hätte. Das Spiel bietet einen riesigen Tiefgang in so ziemelich jeden Bereich, bedarf aber der Überwindung einer hohen Einstiegshürde. Denn zuerst sollte das Handbuch ausführlich gelesen werden, denn ohne wird das Volk wohl recht bald auf die Barrikaden steigen und den möchtegern Imperator wieder absetzen. Wer diese Hürde erklimmt dem stehen viele Stunden spanndender Strategien, Eroberungen und Wirtschaftsentscheidungen bevor.

Das von Electronic Arts im Jahre 1990 veröffentlichte Spiel Imperium wird von den einschlägigen Magazinen zum Zeitpunkt des Erscheinens recht gut bewertet. Die zahlreichen Möglichkeiten der Einstellungen und Strategien, aber ein Punkt wird ebenso oft genannt, die Aufmachung in grauen Menüs. Denn eines ist Imperium nicht: Schön. Das Spiel hat den Charme eines Finanzbuchaltungsprogrammes das außer Grau nur ein wenig Farbe in der Karte des Universums zu bieten hat. Wenn der Spieler sich allerdings damit arrangieren kann, so kann Imperium auch nach 30 Jahren noch Spaß machen.

Originalpost unter https://kautzner-computer-museum.at/2021/09/23/jawohl-mein-imperator/