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Games Workshop sieht sich mit negativen Gegenreaktionen im Internet konfrontiert, nachdem sie Änderungen an ihren IP-Richtlinien vorgenommen haben, um gegen von Fans erstellte Animationen vorzugehen.
Im Großen und Ganzen machen die Änderungen an den IP-Richtlinien von Games Workshop eine Menge Sinn. Es macht zum Beispiel natürlich Sinn, dass die Miniaturenfirma eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Leuten durchsetzt, die ihre Designs in 3D ausdrucken. Aber die Dinge nehmen eine besorgniserregende Wendung, wenn es um einen Hinweis auf von Fans erstellte Animationen geht, der lautet:
„Einzelpersonen dürfen keine Fanfilme oder Animationen erstellen, die auf unseren Schauplätzen und Charakteren basieren. Diese dürfen nur unter Lizenz von Games Workshop erstellt werden.“ Es ist erwähnenswert, dass, während eine ähnliche Klausel für von Fans gemachte Spiele gilt, Fankunst, Fiktion und Webseiten weiterhin erlaubt sind, solange sie nicht gewinnorientiert sind und deutlich machen, dass sie keine offiziellen Werke sind.
Diese Änderungen fallen mit der kürzlichenAnkündigung des Warhammer+ Abo-Dienstes zusammen, der mit zwei animierten Serien startet. Bemerkenswert ist an dieser Stelle das Games Workshop bei den offiziellen Warhammer-Animationen oftmals auf Projekte oder zumindest Künstler setzt die aus bestehenden Fanprojekten stammen – und hat sogar den Schöpfer der atemberaubenden Astartes-Kurzfilme eingestellt. Eine feine Sache, die auch zurecht gefeiert wurde. Allerdings sollte man nun doch nicht der nächsten Generation an jungen Künstlern die Möglichkeit nehmen sich auszuprobieren und nicht kommerzielle Projekte zu starten.
GW is changing their IP protection policies and going hard after fan made animation. Sure, they have every right to do as they please with their IP, but having a healthy and creative community has great value too.#Warmongers #warhammer40k pic.twitter.com/Yg4qGHlyqV
— Hugo Llera (@Hugo_Llera) July 21, 2021
Für Fans liest es sich ein wenig heuchlerisch, wenn Games Workshop Fan-Animationen abschießt, während sie gleichzeitig von deren Arbeit profitieren, ebenso wie die Unterscheidung, welche Arten von Fan-Arbeiten erlaubt sind. Während die Entscheidung, Fan-Werke komplett auszusperren, als ein verständlicher (wenn auch unglücklicher) Schritt angesehen werden kann, haben andere Unternehmen bewiesen, dass man eine weitaus positivere Beziehung zu Fan-Schöpfern haben kann. Es bleibt zu hoffen das es hier noch ein einlenken von Games Workshop gibt, es ist offensichtlich das dieser Weg auch für das Unternehmen kein nachhaltiger ist.