Gameminds 0060 - Wie hält man die beiden auf? (VIP)

Ich meinte „Return of the Jedi“ :slight_smile: https://www.youtube.com/watch?v=DluW6bG7AE0

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Sehr schöne Beiträge, vielen Dank. War mir klar, dass es dazu unterschiedliche Meinungen gibt. Vielleicht lohnt es mal, zu dem Thema ein paar Leute zum Interview zu laden.

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Könnte sowas hier (Von der offiziellen The Longing Website) ein Indiz für die Kultur-würdigkeit eines Mediums sein?

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Wow hast es schon durchgespielt?

Zu deiner Frage, glaube schon.

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Haha, nein, da fehlen mir noch 387 Tage oder so :see_no_evil: der Screenshot ist von der Website :slight_smile:

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Per Definition des Wortes Kultur sind Spiele (egal ob elektronisch oder in jedweder anderen Fom) Kultur. Da fährt die Eisenbahn drüber. Darum geht es aber scheinbar nicht. Manchen Leuten ist es einfach wichtig dieses „Gütesigel“ von offiziellen Behörden umgehängt zu bekommen. Es geht hier also um politische Aspekte. Mit dem Begriff Kultur an sich hat die ganze Diskussion genau nichts zu tun.

Natürlich muss nicht alles erhalten bleiben, ansonsten müsste meine Zeichnung aus der Volksschule für die ich einen Preis erhalten habe, ebenfalls im Louvre ausgestellt sein :wink:

Ich frage mich nur wie sie das Archiv bewerkstelligen wollen. Heutzutage ist kein einziges Spiel zu Release fertig, und ohne Day1 Patch kaum spielbar. Somit müsste von den Herstellern eine „Final Edition“ geben welche für das Archiv erstellt werden muss in welcher das Spiel gefixt ist und auch ein patch inkludiert ist welcher das Spiel ohne Server abspielen lässt. Ansonsten hätte das ganze ja keinen Sinn…

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Das Stimmt, deshalb muss auch Server, Quellcode und die Patches in Archiv. In Zeiten von Virtuellen Maschinen ist das jetzt nicht so das Drama mann muss es nur wollen und eben finanzieren.

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Wäre das eine Option für SHOCK 2?

Ist aber aktuell nur in den USA möglich.

Gewohnt tolle Gameminds Unterhaltung, danke dafür! :slight_smile:
Obwohl Videospiele mittlerweile schon sehr im Mainstream angekommen sind, frage ich mich ab und an schon, warum das Medium zum Teil noch immer „belächelt“ wird.
Für mich zählen Videospiele zur besten Unterhaltung überhaupt.
Bezüglich Archivierung von Videospielen, ich denke es ist schwierig wirklich alle Videospiele auf sehr lange Sicht zu archivieren. Es sollten aber zum Großteil (und vor allem die wichtigsten eines jeden Genres) archiviert werden um auch den Zeitgeist des jeweiligen Games noch in etlichen Jahren verstehen zu können.
@consalex auch wenn Kinder oftmals anstrengend sein können, genieß die Zeit :slight_smile:
Ich habe zwar selbst keine Kinder, beruflich aber seit Jahren mit Kindern und Jugendlichen zu tun. Selbst da kann ich sagen, dass die Zeit meist viel zu schnell vergangen ist.

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Bin nun auch durch. Wie immer alles bestens!

Bezüglich Abstellung von Stores usw. Für diejenigen die es betrifft natürlich kacke, mir könnte es aber egaler kaum sein. Sobald ich eine neue Konsole habe oder eigentlich davor, wird die alte mit allem drum und dran verkauft, insofern brauch ich das nicht und werd ich auch in Zukunft nicht brauchen. Mein ganzer Freundeskreis handhabt das übrigens auch so, insofern hätte das ohnehin nur einen Bruchteil betroffen, aber für den ist es halt bitter.

@consalex dein Vorschlag, am Ende bspw bei einer Besprechung des Film der Name des Film nochmals wiederholt wird, find ich großartig, geht mir oft so, dass ich rückspulen muss, nur um den Namen zu hören.

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Wie nahezu immer war die Folgd eine tolle Podcast Unterhaltung. Es macht einfach Spaß euch zuzuhören. :slightly_smiling_face:

@Returnal: Reizt mich überhaupt nicht. Vielleicht irgendwann mal vom Grabbeltisch oder gebraucht um ganz wenig Geld. :money_mouth_face:

@Videospielkultur: War eine spannenden Diskussion zwischen euch beiden. Echt schweres Thema. Die Idee die Sourcecodes alle zu archivieren zu lassen ist toll. Nur wird das leider niemand finanzieren wollen. Alle Stores auf immer und ewig laufen zu lassen ist ja leider Utopie. Die drohende Schließung des Sony Stores zeigt es deutlich. Ich glaube das ist einfach nur um ein zwei Jahre aufgeschoben worden.

@Karenz: habe mir auch das Papamonat gegönnt. Einfach eine tolle Zeit! Finanziell ging es sich da zum Glück gut aus ein Monat auf Gehalt zu verzichten. Wohingegen ich die Karenzeit nicht aufteilen wollen würde. Als Hauptverdiener wegzubrechen hätte Es sich über kurz oder lang finanziell ausgewirkt.

@Tonieboxen: Nichts gegen diese genialen Boxen! :star_struck:Meine ganze Familie liebt sie! Vor allem für Kinder ist das einfach nur grenzgenial. Beide Kinder haben jeweils eine und haben schon eine Menge der Figuren. Schon mein 2 jähriger kann damit gut umgehen weil es einfach kinderleicht zu bedienen ist. Kaputt kann da auch nichts werden. Die Figuren sehen richtig toll aus und dank der verfügbaren Kreativtonies können innerhalb von wenigen Minuten komplett neue Hörspiele draufgespielt werden. Aktuell laufen zum Beispiel die ganzen Was ist Was Hörspiele rauf und runter. :grinning:

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Ja, das hab ich mir beim Hören auch gedacht. Es gibt nämlich bereits Expert*innen dazu. :slight_smile:
Game Studies oder Computerwissenschaften kann man ja schon studieren. Und dabei gehts auch sehr stark um das Medium im Kulturkontext, inklusive Berufsbilder wie wissenschaftliche Position an einer Forschungs- & Bildungseinrichtung, kuratorische Tätigkeit an Museen, etc.

Ich finde allein das Vorhandensein dieser akademischen Ausbildungen und von Videospielmuseen sind doch schon der Beweis, dass Games ein anerkanntes Kulturgut sind. Das Problem ist, meiner Meinung nach, dass im wissenschaftlichen Bereich noch eine Generation das Sagen hat, für die Videospiele keine große Bedeutung haben. Aber die „jüngeren“ Generationen sehen das schon anders. Und ich bin überzeugt davon, dass Videospielausstellungen, richtig aufbereitet, ein sehr breites Publikum anziehen!

Videospielmuseen gibts in Deutschland übrigens ein paar mehr:

Und dann werden Games ja auch in anderen Museen behandelt, die sich breiteren Themenfeldern widmen. Vom Deutschen Technikmuseum in Berlin weiß ich, dass es zumindest eine optisch sehr ansprechende Aufbereitung von Videospielen im Rahmen von Netzkultur gibt. Im Deutschen Museum in München wars ähnlich vernachlässigt wie im TMW in Wien.
Aber sogar das Smithsonian hatte vor Jahren schon eine Games Ausstellung! Und das ist ein Kunstmuseum.

Ein älteres Beispiel aus UK:

Noch ein Problem bei der Archivierung von Videospielen ist, dass man einerseit das Speichermedium, aber andererseits dann auch das Abspielgerät dazu braucht. ich habs hier, glaub ich, eh schon mehrmals erwähnt, aber bei einer Führung durch die Österreichische Mediathek kam das als ganz große Problematik für die dortige Arbeit auf, dass die Abspielgeräte nicht mehr produziert werden, eingehen, keiner weiß, wie mans repariert, und so weiter.
Aber was dann würdig ist, bewahrt zu werden, und was nicht, dafür wären dann die Kustod*innen zuständig (dafür gibts diese Jobs). Es wird ja auch nicht jedes ausgestopfte Tier und jeder Stein im NHM aufbewahrt, da muss immer eine Auswahl getroffen werden. Ist ja auch eine Ressourcenfrage.

Man sieht, ich finde das Thema auch sehr spannend. :wink:

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So, jetzt bin ich auch durch und hab mir ein „paar“ Notizen gemacht:

Tonie-Box: Aus meiner Erfahrung ein Dauerbrenner mit Kind. Meine Tochter hat sie glaub ich mit eineinhalb zu Weihnachten bekommen, jetzt mit fast vier noch immer regelmäßig im Einsatz. Einfachst zu bedienen, so viel Auswahl, Kreativ-Tonies (auf denen sie zum Beispiel dann meine Märchenproduktionen drauf hat) - wirklich toll. Wir haben auch schon verflixt viele Tonies zuhause und je nach Laune gibts deutsche und englische Hörspiele, Kinderlieder, Teile von der Sendung mit der Maus, etc.

Zum Großen „Spiele als Kunst und Kultur“-Block: Natürlich geht es da auch um Förderungen, natürlich geht es da auch um Anerkennung dass das, was man macht, mehr als Kommerz und „Schund“ ist. Aber es geht auch um die Freiheit, die damit verbunden ist. Wir hatten z.B. ja in Deutschland lange Jahre das Problem, dass Games „Spielzeug“ sind und damit bei USK/BPjM völlig andere Maßstäbe angelegt wurden als an die „Kunst“ bei Film, Theater oder Literatur. Auch steckt ein anderer Anspruch dahinter - wer „nur“ Unterhaltung macht, hat ohne Unterhaltung eigentlich eine Themenverfehlung. Aber Spiele können viel mehr, das kommt halt jetzt langsam an - siehe nicht nur, aber auch diverse Serious Games und Indie-Titel.

Ob man deshalb alles als Kunst einstufen muss, ist natürlich eine gute Frage, die nicht leicht zu beantworten ist. Vielleicht muss man es wie bei den Filmen machen, wo man jährlich (glaub ich) Filme auswählt, die besonders zu schützen sind. Vielleicht wirklich ein Exemplar von jedem Spiel archivieren - mit Source Code und Assets kommt da aber auch schon eine ordentliche Menge zusammen, die dann auch nicht mehr so einfach zum Laufen zu bringen sein wird (mehr dazu unten). Auch da wäre aber die Frage, wer auswählt. Die Industrie selbst hat natürlich Eigeninteressen, Kulturvertreter aus anderen Sparten oft Futterneid (kenn ich abseits der Spiele auch am eigenen Leib - geht mal als Musical-Macher zu einem Kultursymposion - da hört ihr ständig, ihr seid keine Kunst, blanker Kommerz und nehmt den echten Künstlern nur Publikum weg … ich glaub, Videospielen würde es da ähnlich gehen). Am ehesten müsste man da wohl anerkannte Figuren aus dem Videospielbereich nehmen - ein Videospiel-Künstler-Panel.

Wegen „zu spät“ - es ist natürlich spannend, dass es oft eine Weile dauert, bis ein neues Genre als Kunst gilt (ich glaub, den Comics ist es mittlerweile halbwegs gelungen …), aber gleichzeitig gerade die Videospiele so schnelllebig sind, dass man es schwer haben wird, alles zu archivieren, was inzwischen passiert ist. Selbst große Häuser haben oft Source Code und Assets nicht aufgehoben (gerade bei Square Enix hat man ja öfter bei den Remastern gehört, sie haben das Material einfach nicht mehr, deshalb können sie nur auf dem aufbauen, was im eigentlichen Spiel ist). Und es ist momentan - auch das ist jetzt schon öfter gesagt worden - nicht leicht, ein Spiel zu archivieren. Ein Modul kann man auslesen. Aber Spiele mit Servern, Patches, verschiedenen Versionen? Wie soll man World of Warcraft (das wohl sicherlich auch für die Nachwelt interessant sein könnte) bewahren? Selbst da hatte Blizzard ja einige Probleme mit Classic. Und weil ich es da ein wenig mitbekommen habe als exemplarisches Beispiel: Shadowrun Chronicles, an dem ich ja periphär mitbeteiligt war, hat zum Beispiel genau das Problem. Nach dem Abschalten des Spiels, als Cliffhanger bankrott ging, ging es an ein amerikanisches Computermuseum. Der Plan ist, dass man es dort lauffähig macht. Dieser Prozess steht seit glaub ich drei Jahren, weil es so kompliziert ist, das Server-Umfeld zu replizieren und die Clients und Server umzuprogrammieren. Und das war ein relativ kleines Projekt und der Sourcecode liegt vor. Trotzdem ist es eine Menge Aufwand.

So, zwei Sachen noch: Weil @consalex die Kultur-Redaktion vom Standard angesprochen hat: Ich bin mir nicht sicher, ob ich Games in einer „allgemeinen Kulturredaktion“ sehen will, zumindest wenn das heißt, dass der „gemeine Kulturredakteur“ dann auch Videospiele mit abhandeln muss. Gerade die Standard-Kulturredaktion ist für mich - wieder aus der Musicalsparte gesehen - ein bisschen ein rotes Tuch, weil sich da bei fast jeder Musicalkritik zeigt, dass sie zwar von Musiktheater (sprich: Oper) eine Ahnung haben, aber das Genre Musical nicht leiden können. Ich hab dort einige Kritiken der Marke „zwei Absätze darüber, wie schlecht wir das Genre, die Förderungen für die entsprechenden Häuser und die grundsätzliche Herangehensweise ans moderne Musical finden, dann ein Absatz, dass der Abend gar nicht so schlecht war“ gelesen (im Vergleich: In der Presse schreiben z.T. Leute, die von dem Genre echt eine Ahnung haben - das sind Kritiken, die ich gern lese, weil sie wirklich konstruktiv und detailliert arbeiten und zeigen, dass sich jemand mit dem Genre auseinandersetzt). Stellt euch mal vor, der Opernfan schreibt das nächste GTA-Review, einfach weil es auch Kultur ist. Gaming-Journalisten als Teil der Kulturredaktion, gerne. Macht Sinn. Aber bitte nicht glauben, dass in der Kulturkritik allgemeine Experten sitzen. Das ist einfach nicht so .

Tatsächlich gibt es wohl aus consol.MEDIA-Zeiten noch einige Anknüpfungspunkte an den Game Studies-Zweig an der Uni Krems. Der ehemalige Lehrgangsleiter Alex Pfeiffer war Kameramann bei einigen Videoprojekten des Verlags, der ehemalige Gamers.at-Chefredakteur Thomas Cap hat das Masterstudium dort abgeschlossen und unterrichtet ab und an in Krems - und meine Frau und ich haben zumindest den Unilehrgang dort absolviert (fürs Masterstudium fehlen uns eigentlich „nur“ Masterarbeit und Praktikum, aber dafür fehlt uns die Zeit). Wobei ich gleich dazu sagen möchte: Ich würde mich nicht als Experten betrachten, ich hab nur die Grundlagen gelernt. Aber man könnte passende Experten wohl finden, wenn man nach ihnen sucht - da wären sogar z.T. persönliche Kontakte da.

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Ha die Welt ist so klein, der ist mit einem meiner besten Freunde gemeinsam in einer Agentur tätig.

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Wow, super ausführliche Antwort. Danke für den Input. Ja, mit dem Alex hatte ich eh zuletzt Kontakt wegen einer anderen Sache. Die Welt ist klein.

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Wir halten fest: die kompetenten Leute haben Alex zum Vornamen :grin:

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das kann ich nur bestätigen :nerd_face:

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An der Angewandten gibts demnächst ein neues Game Studium: