Game-News: Xbox schließt seine Büros in Österreich und der Schweiz

so - hab jetzt auch zeit für ein kurzes posting zu dem thema. tbh ich sehe den direkten kausalen zusammenhang zwischen “ich bestelle meine games im ausland, deswegen sperrt ubi/ms österreich zu” nicht. bsp: wolfenstein - wird beschnitten ausgeliefert im deutschsprachigen raum, kauft man sich daher im ausland. aber, denkt man sich diese umstände weg (wolfenstein-uncut in de), würde sich die person ‘x’, die zuvor aus dem ausland importiert hat, trotzdem nur 1 exemplar von wolfenstein kaufen. ein internationales unternehmen, wie es die publisher nun sind, hätten unterm strich nicht mehr geld am konto, einzig es wird von einer anderen kostenstelle zugerechnet.

ein faktor, der eine wesentliche rolle spielt ist die fortschreitende globalisierung durch das internet bzw die möglichkeiten, die dieses bietet. auch hier wieder zwei beispiele:

#1 - am anfang war man offline und bezog seine informationen aus deutschsprachigen zeitschriften. die waren in aller regel aus deutschland oder österreich. daran sollte auch der einzug des internets nicht viel ändern. die struktur blieb mE unverändert. die wahrscheinlichkeit, dass ein wiener nicht consol/gamers oä nicht las, sondern stattdessen eine zeitschrift zb aus italien waren wohl mathematisch kaum vorhanden.
aber die zeiten haben sich geändert. der wiener von damals beschränkt sich schon lange nicht mehr auf rein deutschsprachige magazine. überhaupt sind diese “götzen” namens videospielemagazine scheinbar vom aussterben bedroht. publisher haben nämlich einen einfacheren, billigeren weg gefunden um unsere aufmerksamkeit zu erhalten: influencer. in ö noch immer belächelt, sind youtube content creator (oä) schon längst der direkte draht zu uns. journalistisch hygienische arbeit darf man sich da natürlich nicht erwarten, aber hey - das war schon immer ein bisserl ein manko dieser branche. :wink:

#2 - und wenn man mal die ganz große aufmerksamkeit haben möchte, spinnt man sich seinen narrativ selbst. was früher auf grund technischer limitation nicht möglich war, also das erreichen von zig hunderttausend gamer gleichzeitig, ist heute eine selbstverständlichkeit (man denke nur an die streams der vergangenen e3 zurück - der von ms sogar locker-flockig in 4k). nicht ohne grund musste die e3 ja zuletzt gehörig umdenken, weil das ‘vor ort’ erscheinen eigentlich ökonomisch äußerst ineffizient geworden ist.

conclusio: den mittelmann ausschalten (die zeitschriften) und das heft selber in die hand nehmen (leicht handhabbare influencer statt echter journalisten mit idealen usw). da dies grenzüberschreitend passiert (wieder: influencer statt gamers.AT/DE/CH) braucht man auch keine lokalen büros vor ort. das bisschen marketing in den ländern bekommt man auch so hin (ein messestand in deutschland unterscheidet sich nicht wirklich von einem in österreich und das knowledge der vergangenen jahre wird man ja in den dachverband mitgenommen haben). deswegen denke ich nicht, dass dieses organisatorische zusammenrücken einen negativen einfluss auf zb die game city hinterlässt.

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