Anthropomorphe, also vermenschlichte Tiere, kommen in Computerspielen gerne mal vor. Sonic the Hedgehog zum Beispiel. Hier in „Erben der Erde“ geht die Geschichte noch einen Schritt weiter und spielt in einer Welt, in der wir Menschen ausgestorben sind und die Tiere eine Art Mittelalter-Welt erschaffen haben.
Dort übernehmen wir die Rolle des Fuchses Rif, der gerade das Finale eines Rätselwettbewerbs auf einem Jahrmarkt verloren hat. Viel Zeit zur Frust-Verarbeitung bleibt ihm aber nicht. Denn eines der Menschen-Artefakte, die Sturmkugel, wurde gestohlen. Und eines der Vorurteile aus der Menschenwelt gilt auch hier: Traue niemals einem Fuchs!
Rif wird des Diebstahls beschuldigt und handelt nur mit Müh und Not eine Vereinbarung aus. Bis zum nächsten Neumond soll er das Artefakt wieder herbeischaffen. Helfen (und ein Auge auf ihn haben) sollen ihm der Keiler Okk und der Elch Eeah. Und schon die ersten Spielminuten machen klar, dass die Aufgabe nicht leicht sein wird: Niemand traut Rif. Und niemand hat die Kugel gesehen…
Ursprünglich sollte Erben der Erde der Beginn einer Trilogie werden. Und leider merkt man das dem Ende des Spiels auch an. Aber wer einfach ein wunderschön gepixeltes Abenteuer in einer ungewöhnlichen Welt erleben möchte, wird hier trotzdem glücklich. Fortgesetzt wurde das Spiel später durch einen Webcomic auf inherittheearth.net – und seit 2013 versuchen immer wieder Entwickler des ursprünglichen Spiels, einen Nachfolger auf die Schienen zu bekommen.
Inherit the Earth: Sand and Shadows macht allerdings bisher leider nicht den Eindruck, jemals das Licht der Welt zu erblicken. Es bleibt ein schöner erster Teil, der auch für sich alleine gestellt, Rätselspaß für viele Stunden bringt.