Dunkler Sprücheklopfer

Im Jahre 1993 erschien bei Origin ein unscheinbares Spiel das von Raven Software für MS-DOS entwickelt wurde. Doch die Engine die dabei verwendet wurde sollte noch Geschichte schreiben. Denn Shadow Caster verwendet eine frühe Version der DOOM Engine.

Aus heutiger Sicht ist die Grafik des Spiels nicht mehr ganz so High End, bietet aber doch schöne 256 Farben VGA Grafik. Es gibt Automapping und wer noch einen 386er sein Eigen nannte konnte auch den angezeigten Bildausschnitt ändern um an der schnellen 3D Action teilnehmen zu können.

Aber worum geht es denn nun. Der Spieler schlüpft in die Haut von Kirt, einem Mitglied eines Magiebegabten Volkes das nur als "Das Volk" bekannt ist. Diese Magie befähigt Kirt seine Gesalt zu wandeln und so verschiedene Erscheinungsformen und Kräfte zu erlangen. Im Spiel gibt es sechs weitere Formen die es mit der Zeit zu erlenen gilt.

-) Kirt (menschlich), besondere Fähigkeiten: springen, treten. Nur in dieser Form kann er sich regenerieren
-) Maorin (große, aufrechtgehende Katze mit vier Armen und zwei Beinen). Vorteile: schnelleres Laufen, kräftiger, bessere Seh-Fähigkeiten. Nachteil: wasserscheu
-) Caun (kleiner Elf) Vorteile: Weitsprung, Tarnschild, Beweglichkeit. Nachteil: Kräfte werden direkt verbraucht
-) Opsis (fliegende Kugel mit einem Auge, ähnlich einem Beholder in Dungeons & Dragons). Vorteile: guter Schwimmer, sendet tödlichen Luftstrom aus, erweitert die Kartenansicht. Nachteil: schwacher Kämpfer.
-) Kahpa (Froschmann). Vorteil: guter Kämpfer, Unterwasseratmung, erzeugt Elektroschocks.
-) Ssair (fliegender Drache). Stark und robust, kann Feuer speien.
-) Grost (Golem). Sehr robust, kann lähmen und Erdbeben produzieren, sowie Mauern durchbrechen.

Das Böse, hier manifestiert durch den abtrünigen Gott Malkor, muss vernichtet werden da sonst das Ende der Welt herbeigeführt wird. Mit dieser Hindergrundgeschichte gewann schon damals niemand einen Blumentopf, doch dient sie hauptsächlich auch nur dazu dem Spiel einen Ramen zu geben. Viel Interessanter ist der Rollenspielaspekt den Raven Software in das Spiel eingeflochten hat.

Das Spiel erinnert stark an ähnliche Spiele wie zum Beispiel Ultima Underworld, doch wenn man dort seine Fähigkeiten ausbauen muss und die entsprechende Fertigkeiten haben muss um Rätsel oder Aufgaben zu lösen, so gilt es hier die passende Kraft zu verwenden.

Kleines Trivia zum Schluss, der Hauptcharakter Kirt basiert auf dem Namen des Spieleentwickler Kurt Schallitz und er trägt auch dessen braune Lederjacke. Kirts Gesicht wiederrum zeigt Raven Software's Besitzer Brian Raffel.

Originalpost unter https://kautzner-computer-museum.at/2021/12/13/dunkler-spruecheklopfer/

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Achja, die Zeiten, wo Raven Software wirklich gute Rollenspiele gemacht hat. Shadowcaster war gut, noch mehr mochte ich allerdings ihr Erstlingswerk Black Crypt (Amiga). Schade, dass sie heute nicht mehr in der Richtung aktiv sind …

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Heretic und Hexen hab ich auch noch unter „ waren tolle Spiele“ in Erinnerung.

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Ja, sind sie auch!

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