Dune (2021)

Also wie ich den Film oder das buch zum ersten Mal gesehen/gelesen habe, wars mir nicht klar. :face_with_monocle:

Ich meinte, der Angriff ist schon im Gange, das ist klar. Die Herleitung, wer dahinter steckt, ist im Film irgendwie eher egal. Ein Verräter halt. Im Buch ist das eleganter gelöst.

Da das Buch quasi eine Inspiration für viele folgende Werke hat, kann man das so nicht werten. Das Ding wurde ja schon 1965 von Frank Herbert geschrieben. Insofern kupferten andere ab, waren aber halt schneller bei der Verfilmung.

Und dann lags teilweise auch daran, dass man durch Pauls Visionen manche Dinge schon gesehen hat, wenn sie passieren oder weiß, wer noch eine Weile leben wird

Auch das ist so nicht wahr, weil er Fragmente sieht, die Fähigkeit der Bene Gesseritt hat er quasi schon intus und das Spice verstärkt diese dann, er kann diese aber oft noch nicht deuten bzw. sind diese noch „unscharf“. Da Du den 2-ten Teil noch nicht gesehen hast, nehme ich auf die folgenden Visionen keine Stellung, weils Spoiler wäre.

Auch die Figuren sind hier bisher ein bisschen einfach gezeichnet. Der einzige spannende Charakter ist für mich bisher Pauls Mutter.

Das mag vlt. so vorkommen, aber das ist im Endeffekt nicht so, weil wenn man sich dann die Folgen seines Handelns und die Konsequenzen ansieht, dann ist meines Erachtens ganz klar verschwommen gut/böse - heiligt der Zweck die Mittel. Sich gegen etwas erwehren und dann doch zu machen und die Folgen schon zu wissen etc. etc.!

Auch in den Büchern wird es enorm vielschichtig und man muss schon ordentlich aufmerksam lesen, um wirklich herauszufinden, ob es hier wirklich ein gut/böse gibt.

der fette Wurm

Ja, aber, ob das wirklich sein Ende war…?!

Alles in allem kann ich einfach nur jeden empfehlen die Bücher zu lesen. Auch wenn man die ersten beiden Filme gesehen hat (was ich sogar empfehlen würde), weil man so eine sehr gut optische Vorstellung bekommt.

Was man aber garantiert nicht bekommt in den Büchern ist ein „sinnfreies Krachbumm ala Star Wars“, sondern ein Meisterwerk bezogen auf Macht, Politik, Religion, Messiahsfiguren, Konsequenzen, wohl auch einen Touch Israel, philosphische Ebenen über Existenz oder nicht uvm.

Dune ist keine Lektüre für nebenbei. Es erfordert Aufmerksamkeit, über den Tellerrandhinweglesen und auch Zeit. 4 Bücher habe ich, das 5-te kommt als nächstes dran (oder nochmals von Vorne- noch offen), aber die Bücher sind es auf jeden Fall wert zu lesen, WENN man die Themen mag, die aufgegriffen werden.

Das würde ich alles so unterschreiben. Was noch fehlt wäre der ökologische Aspekt. Das war für mich im ersten Buch immer das beeindruckendste Handlungs-Element. Dass sich eine ganze Volksgruppe in ihrem Handlen einer Idee unterordnet, um eine bessere Zukunft für den Planeten gestalten.

Das die bessere Zukunft dann seine negative Konsequenzen für die Lebensweise hat, wird dann ja schon in Band 2 sehr deutlich geschildert.

Gerade dass der Begriff Paradies in den beiden Filmen fast ausschließlich auf die militärische Befreiung von den Harkonnen reduziert war, hat mich enttäuscht.

Dass sie den möglichen Djihad aus Pauls Visionen erzählerisch nicht, in Bildern kaum, verwendet haben, kann ich nachvollziehen.

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Ich konnte mich auch nicht erinnern, dass man im Buch von „Fundamentalisten“ im Süden gesprochen hat, sondern nur generell vom Süden/Sietch´es. Ansonsten wurde der Begriff wohl eher gewählt zwecks Kriegstreiberei/Überzeugungsminimumleistung etc.

Aja. Schade, dass das bei der Übersetzung in den Film verlorengegangen ist. Hätte mir mehr Wachen und Geheimgänge aus den Schlafzimmern und bereits im Untergrund ausgemachte Verbündete vor Ort erwartet. Auch dass Pauls Vater nix über die kutlurellen Gepflogenheiten der Einheimischen zu wissen scheint (Stichwort Spucke), fanden wir sehr unprofessionel von ihm. :laughing:

Das stimmt schon. Aber das passiert erst recht spät im Film.
Also in dem Moment, wo ich den Raum aus der Vision gesehen habe, wusste ich, jetzt stirbt dann Duncan.
Und beim Fremden wars so, dass ich es sogar spannender gefunden hätte, wenn die Bilder so eingetreten wären, aber er halt dabei nicht stirbt. So wars dann irgendwie halt ein Tod von jemanden, den man als Zuschauende eh nicht kennt.
Der einzige Tod, der mich bissl mitgenommen hat, war der von der Doktorin, Weil das war eine Figur zu der man bissl Bezug hat, die wirkt, als könnte sie noch eine Rolle spielen, und dann stirbt sie ganz plötzlich doch noch.

Mir war beim Schauen eh klar, dass die Bücher älter sind. Aber es kommt trotzdem mehr drauf an, wie viel die Person, die es konsumiert, schon an anderen Geschichten kennt. Und gibts ja in diversen Klassikern auch schon diese verschiedenen Muster im Aufbau von Geschichten oder Charakteren. Ich sag auch nicht, dass ich die an sich schlecht finde. Sie sind halt nur schon so verbreitet und bekannt, dass es mich persönlich leider nicht mehr überraschen kann.

Okay, ja, genau sowas hätte ich ja eigentlich gerne. Hach, man sollte einfach immer besser die Bücher lesen. :laughing:

Oh, und mir ist noch eine zweite Szene eingefallen, die ich auf der Metaebene lustig fand. Als Oscar Isaacs Charakter meint, er wollte Pilot werden. Das war so „Tja, in einem anderen Universum …“ :grin:
oscars multiverse

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