Dune (2021)

Ungeduld in Verbindung mit Internet kann schon übel sein :slight_smile:

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Ich hab jetzt auch mal die ersten Kritiken gelesen - sehr spannend. (Und nein, im folgenden sind keine Spoiler): Was sich schon ein wenig abzeichnet, ist eine Bruchlinie zwischen denen, die die Bücher gut kennen (denen gefällt er tendenziell besser), und denen, die sie nicht kennen (immer noch gut, aber mit Einschränkungen). Insofern bin ich mal beruhigt - dürfte ein Film für mich als Buch-Fan sein. Und schade, dass wir auf einen (hoffentlich dann noch erscheinenden) zweiten Teil wohl warten müssen - eine Taktik wie bei Herr der Ringe, wo man gleich alles gedreht hat und dann relativ schnell rausbringen konnte, hätte sich da sicher auch gelohnt, auch weil ein recht häufig zu lesender Kritikpunkt ist, dass man eindeutig auf einen zweiten Teil hinarbeitet (natürlich, man hat ja das Buch geteilt), der noch nicht einmal bestätigt ist (und am wirtschaftlichen Erfolg dieses Films dranhängt)

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Ohje das klingt schon wieder furchtbar für mich. Als wenn man jetzt drei Stunden im Kino sitzt, und am Ende denkt man: „super, dass war die Einführung. Jetzt kanns ja losgehen…“ dann kommt der Abspann und man muss Jahre auf die Fortsetzung warten :woozy_face: ( und bis dahin ist die Erwartung so dermaßen gewachsen das ich dann auch oft enttäuscht bin ).
Ich kenne die Bücher nicht, aber finde den Film von David Lynch sehr mutig und einzigartig. Den Trailer vom neuen erstaunlich glatt….
Aber ich wills trotzdem immer noch sehen :relaxed: Wenn auch mit sehr sehr vorsichtigen Erwartungen inzwischen.

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Der Kampf um Arrakis hat begonnen!
Dune im spolierfreien SHOCK2-Review von @Jokus!

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Hab jetzt nur das Fazit gelesen da ich nicht zuviel wissen wollte. Weil ich von Dune auch nur das Videospiel von Westwood kenne das Quasi der Vorgänger der C&C Reihe war würds mich zwar interessieren, aber wenn dann alles nur auf einen 2. Teil verweist klingt das für mich so als wär ich am Ende nur gefrustet im Kino. Also wart ich wohl (und hoffe) auf den 2. Teil und schau dann einfach beide. :slight_smile:

Ich hab mir den Film nun auch angesehen. Gleich mal vorweg - ich habe von Dune an sich nur sehr wenig Ahnung. Habe die Bücher nicht gelesen und hatte (abseits der Computerspiele) auch kaum Berührungspunkte mit dem Universum. Dafür bezeichne ich mich aber als großen Fan von Denis Villeneuve. Seine letzten zwei Filme (Arrival und Blade Runner 20149) gehören für mich mit zu den besten Filmen die ich je gesehen habe. Er schafft es, wie kaum ein anderer Regisseur, durch geschickten Einsatz von Bildsprache und grandiosem Sound-Design den Zuseher in seine Welt zu ziehen. Daher war ich schon gehypt - aber brachte keinen Dune-Fanbonus mit.

Das Großartige:
Auch hier schafft es Villneuve wieder eine ganz eigene Bildsprache zu kreieren, die sich angenehm abhebt vom restlichen SciFi-Einheitsbrei ala Star Wars, Marvel und Co. Der Score von Hans Zimmer spielt sich nie in den Vordergrund und ist dennoch stets präsent. Denis Villeuve liefert also wieder genau das ab, wofür ich ihn liebe. Wenn auch nicht ganz so genial wie noch in Blade Runner (was aber auch subjektiv dadurch begründet werden kann, dass mit die Cypunkwelt vom Design her einfach mehr zusagt) aber weiterhin auf sehr hohem Niveau.
Die Welt von Dune präsentierte sich mir, als Uniwissenden, als großes Mysterium. Der Film liefert zwar geschickt (sprich ohne plumpen Narrator) eine Menge an Hintergrundinfos, dennoch blieben unzählige Fragen offen. Das ist aber gar nicht schlimm. Ich hatte immer das Gefühl dem Geschehen auf der Leinwand folgen zu können und zusätzlich wirkt das Universum damit um so fremdartiger.

Wenn man nur diese Punkte betrachtet, dann wäre es ein Film dem ich locker 9/10 geben würde. Er stünde am Ende des Jahres wohl auch auf einem der vordersten Plätze bei meinen perönlichen Lieblingsfilem 2021. ABER …

… da wäre dann der Umstand, dass es sich bei Dune ganz merklich umden Prolog einer größeren Erzählung handelt. In den gut 2,5 Stunden bekommt man sehr viel geboten, doch der Storybogen wird an einer Stelle abgebrochen, der es mir fast unmöglich macht diesen Film für sich alleine zu bewerten.
Tritt der traurige Fall ein, dass es zu keiner Fortsetzung kommt, dann funktioniert dieses Machwerk einfach nicht. Hier ging Villeuve All-In. Machte keine Kompromisse um seine Vision, die von vorhinein auf mehrere Filme ausgelegt war, umzusetzten. Viele andere Regisseure und Studios hätten wohl eher versucht einen Storybogen zu kreieren, der sich auch in einem alleinstehenden Film befriedigend anfühlt.

Mir fällt nur nur ein (erfolgreiches) Projekt das hier ähnlich vorging → die „Herr der Ringe“-Trilogie von Peter Jackson. Der Unterschied war aber, dass damals alle drei Filme auf einmal gedreht wurden und diese auch in überschaubaren Zeiträumen von jeweils einem Jahr in die Kinos kamen. Der Fan sich also sicher sein konnte, am Ende eine abgeschlossene Geschichte zu bekommen.
Die Fortzsetzung von Dune steht noch in den Sternen. Auch wenn ich weiterhin positiv bin, dass diese kommen wird, so sind wir noch Jahre von Part 2 entfernt. Das ist für diese Art der Erzählung einfach mehr als unbefriedigend.

Daher gibt es von mir aktuell eine 8/10.

Sollte der Film keinen Nachfolger erhalten geht es jedoch runter auf 7 - mit einem Nachfolger (der die Geschichte abschließt und das Niveau hält) ist locker eine 9 drinnen.

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HDR ist halt wesentlich populärer und bekannter als DUNE.
Ich hätte eine TV-Serie besser gefunden.
Bzgl. des revievs - gerade die Fremdheit und das Design der Welt im Lynchfilm hat mich fasziniert in 1984, mich interessiert ein Dune a la „spielt in unserer Realität“ nicht.

Ewig schade, dass es nie die geplante Verfilmung durch Jodorowsky gab, der hatte über 10 h vorgesehen dafür.

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Heutzutage sicher - aber ich kann mich an die 80er erinnern, als Dune (zumindest in meinem Bekanntenkreis) deutlich präsenter war als HdR. Daran war der Lynch-Film natürlich schuld (und die wenigsten meiner Bekannten, auch die Älteren, hatten irgendeines beider Werke gelesen, aber den Film hatten meine Geschwister beispielsweise alle gesehen, während HdR trotz des animierten Films nicht so präsent war. Ich kenne aber auch Freunde und deren Familien, bei denen das genau umgekehrt war). Mein Gefühl wäre, dass erst die Jackson-Filme da wieder einen richtigen Schub brachten und HdR in den Mainstream befördert haben. Vorher waren beides glaub ich eher Nischenwerke in der jeweiligen Community, je nachdem, ob man eher Fantasy oder SciFi zugetan war. Oder das ist einfach mein Eindruck.

Naja, wenn man die Bücher liest, ist aber eindeutig, dass Dune in einer weiten Zukunft, aber dennoch in unserem Universum spielt. Vor allem in den späteren Bänden (sogar noch jenen von Frank Herbert selbst, auch wenn die Brian Herbert/Kevin J. Andersson-Bücher da expliziter werden) wird ja auch zum Beispiel klar, dass das Judentum bis ins die dann noch weiter entfernte Zukunft existiert, die diversen Häuser leiten ihre Vorfahren von antiken Helden ab, etc. Natürlich ist es völlig egal, weil in gut 8.000 Jahren sieht die Welt völlig anders aus und Dinge wirken aus dem Heute gesehen fantastisch. Aber Dune war schon vom Autor so gedacht, dass es Bezüge zu unserer Welt hat. Und die Bezüge von Villeneuve sind jetzt auch nicht so groß, dass sie stören (mich nicht zumindest). Aber der neue Film ist definitiv realistischer und weniger phantastisch, ja. Damit aber halt auch näher am Roman selbst. Und nachdem mich so manche Wendung am Lynch-Dune massiv gestört hat (allein das Ende!), begrüße ich das. Aber ich komm halt auch von den Büchern, die ich gelesen habe, bevor ich den Lynch-Film das erste Mal wirklich gesehen habe. Im Endeffekt geht es da um den persönlichen Geschmack - und da ist es natürlich interessant, wie man aus demselben Quellmaterial zwei sehr verschiedene Filme herausholen konnte.

Genau das hätte mich auch an Jodorowsky gestört, nach allem, was ich davon gehört habe. Der wollte ja auch eine Menge Modifikationen am Quellmaterial vornehmen und es deutlich abgedrehter gestalten - und er wollte auch gar nicht hören, was der Autor dazu zu sagen hatte. Wäre sicher ein interessanter Film geworden - aber Dune wäre es nicht unbedingt gewesen.

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Ich lese deine Dune-posts einfach gerne. Musste ich mal los werden.

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Danke für den Eindruck - ich war mir selbst nicht sicher, wie gut man dem Film folgen kann, dafür hab ich einfach viel zu viel Hintergrundwissen. Das bestätigt aber auch mein Gefühl.

Ich bin da grundsätzlich völlig bei dir - die Story wird wirklich mitten drin, an einem Cliffhanger abgebrochen - auch wenn es vielleicht der logischte Punkt ist, die Geschichte zu einem Zwischenstopp zu führen (mir wäre noch eine Alternative weiter hinten eingefallen, aber dann hätte man das Pacing anders machen müssen oder den Film nochmal deutlich verlängern) „Prolog“ klingt für mich aber ein bisschen so, als hätte man nur 200 Seiten eines 1000-Seiten-Wälzers verfilmt. Interessanterweise sind es tatsächlich fast 2/3 des ersten Romans. Ich hab in meiner alten deutschen Ausgabe nachgeblättert - die Endszene des ersten Films ist ungefähr auf Seite 400, der ganze Roman hat knapp 650 (wenn man die Anhänge weglässt). Das ist für mich (und das ist jetzt echt eine Begriffs-Haarspalterei) mehr als nur ein Prolog. Es ist … ein erstes Kapitel, das aber klar nach einem zweiten verlangt. Und ich finde es schade, dass man hier nicht sofort das Vertrauen ausgesprochen hat, den zweiten zumindest gleich zu drehen oder zumindest zu fixieren. Ob die weiteren Bände noch kommen, könnte man noch immer später entscheiden. Aber dieser zweite Teil ist einfach ein Muss.

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Ja da merkt man das es neben der ganzen Liebe für Persona auch noch einen Platz für das Dune-Epos in seinem Herzen gibt :heart_eyes:

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Sehe ich anders, gerade die ausufernde Fantasie von Jodorowsky hätte mir besser getaut als das teils verschwurbelte und bissl verkiffte Althippiegetue von Herbert inkl. der Jesusgestalt (das Religiöse ist mir am meisten auf den Nerv gangen damals beim Lesen) und den durchgeknallten Bene Gesserit. Jodorowsky und Lynch, DAS wärs gewesen.

Gut, dann ist dein Problem - so wie ich deinen Kommentar lese - aber eigentlich, dass du mit dem Quellmaterial zumindest in einigen recht zentralen Punkten wenig anfangen konntest und gerne eine Verfilmung gehabt hättest, die sich vielleicht noch so nennt, einige Konzepte übernimmt und das, was dich stört, weglässt. Eine Art „Sehr frei nach Frank Herberts Dune“-Verfilmung. Kann man natürlich auch machen, aber als Buch-Fan, dem das, was Herbert mit der Thematik anstellt, taugt, würde ich behaupten, das dann noch „Dune“ zu nennen, wäre eine schwere Themenverfehlung. Gerade das Religiöse (das Herbert ja dann im Laufe der späteren Bücher noch ordentlich zu einer Kritik werden lässt - ich hab keine Ahnung, wie weit du gelesen hast) ist eine zentrale Thematik der Bücher, die wegzulassen wäre sicher nicht im Sinne des Autors. Und der Buch-Fans. Da doch lieber einen Film, der sich dann einfach nicht Dune nennt, aber fantastisch ist und ein echter filmischer Trip - da wäre ich dabei.

Aber kurz gesagt: Wenn du mit den Büchern nicht viel anfangen konntest und dir jetzt etwas völlig anderes erwartet hast, dann ist die neue Verfilmung nichts für dich. Für mich, als jemand, der die Bücher als eine seiner Lieblingsreihen bezeichnet, ist es mein „Herr der Ringe“-Moment.

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Ich konnte mit dem Universum an sich viel anfangen, aber ich bin Atheist und daher stört mich alles Religiöse. Und es ist fast 40 Jahre her, dass ich das gelesen habe. Inkl. der beiden Lexika über die Welt.
Ist nicht bei allen Büchern so, aber die Mystik von Lynch hat dem Ganzen gut getan, finde ich einfach, im Vgl. zum Roman.

Gerade dann finde ich es aber spannend, dass du mit dem Umgang mit dem Thema Religion in Dune ein Problem hast - ich setz jetzt aber mal schnell Spoiler, weil das eindeutig über den Inhalt des Films hinausgeht (Die Spoiler reichen bis inklusive Buch 3):

Dune macht ja schon recht rasch klar, dass Paul kein Messias ist. Paul ist ein „fabrizierter“ Messias. Die Bene Gesserit haben in vielen Kulturen Messias-Geschichten als Absicherung platziert, um ihren Schwestern helfen zu können, und Jessica und er nutzen das geschickt aus. Ja, er hat Kräfte, aber die sind genetisch durch das Zuchtprogramm der Bene Gesserit und die Spice-Agonie entstanden. Frank Herbert selbst sagt (als Kritik am Ende des Lynch-Films): „Paul was a man playing god, not a man a god who could make it rain“ (was auch mein größtes Problem mit dem Ende der Lynch-Verfilmung ist). Paul spielt eine Rolle, die ihm von außen zugedacht wird, und die ihm zunächst massiv nutzt (Buch 1), ihn dann mehr und mehr vereinnahmt und zu einem Djihad führt, den er nicht mehr kontrollieren kann (Buch 2) und die sich schließlich völlig verselbständigt und nachdem er in die Wüste gegangen ist zu einer organisierten Religion wird, die absolut nicht im Sinne Pauls ist (Buch 3). Das ist eigentlich eine sehr massive Religionskritik, wenn du mich fragst. Das Problem ist halt, dass man oft nur das erste Buch liest bzw. verfilmt und zu den kritischen Teilen gar nicht so wirklich gelangt.

Aber ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man ewig diskutieren kann, wer es jetzt besser gemacht hat. Lynch hat einen ganz anderen Ansatz, der sicher manchen mehr taugt, und Villeneuve wieder seinen eigenen. Da gibt es glaub ich auch gar kein richtig oder falsch. Nur persönliche Vorlieben.

Bin, im Laufe der Jahre, bis glaub ich Band 4 gekommen, Spoiler ist mir bekannt.
Wie gesagt, mehr Mystik - nicht Spiritualität - hätte ich - egal ob Buch oder Film - besser gefunden.
Und zB die Navigatoren von Lynch fand ich SO fremdartig und „Oida“-„Wow“. Oder den Lynch-Wladimir.
Ich fand aber schon den ersten Roman teils zaaaach.

Bzgl. 2. Absatz: Exakt!

Apropos Jodorowsky:

Ich hatte damals auch einen Bildband von Chris Foss mit faszinierenden Entwürfen und Designs:
https://www.youtube.com/c/TheChrisFossArt/videos
https://www.chrisfossart.com/category/portfolio/dune/

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Sooo, komm grad aus dem Kino und bin schwer begeistert. Die ersten halbe Stunde hatte ich Dauer-Gänsehaut und ganz glasige Augen, weil das alles so gut war. Klar, es wurde verglichen mit dem Buch viel gekürzt und adaptiert, aber die Grundessenz wurde 100000% getroffen. Das frühe Ende tut halt sehr weh, hauptsächlich weil der Nachfolger erst gedreht (und vor allem finanziert) werden muss.Bei Herr Der Ringe wusste man damals ja, dass der in einem Jahr fix kommt…

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Scheint ja gar nicht so schlecht zu laufen :pray: :pray: :pray: :pray:

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Das Schöne ist dann aber wieder, dass (sollte kein Film kommen) man auf jeden Fall das Buch lesen kann und eine optische Vorstellung hat. Bei Sci-Fi tu ich mir da beim Lesen immer etwas schwer, drum war ich eigentlich auch froh, dass ich z.b.: bei „The Expanse“ zuerst die Serien gesehen habe und dann mit den Büchern weitergelesen habe, denn so hat man ganz einen anderen Bezug zu den Charakteren und zur Optik.

Empfinde ich bei Sci-Fi als essentiell - oder stell dir mal einen „Sternenzerstörer“ einfach mal SO vor, ohne zu wissen, wie das Teil wirklich ausschaut.

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Ich hab jetzt mit Dune Buch 1 wieder angefangen, einfach, weil ich beim ersten Mal lesen so viel noch nicht verstanden bzw überlesen habe - und ja, ich hab jetzt die Charaktere ausm Film vor Augen :wink:

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