Wenn ich jemanden „Vorrang gebe“ heißt das im Umkehrschluss das ich „Nachrang“ habe.
Bei uns sagt man auch mal „Nachrangtaferl“.
Edit:
Das mit der Sprache ist sowieso so eine Sache bei einzelnen Wörtern.
Meine Eltern sind aus dem Waldviertel, ich bin im Weinviertel geboren und aufgewachsen. In diesen beiden Gegenden gibt es gerne mal alle paar Ortschaften andere Wörter für irgendwas. Wobei, das gilt wohl Österreichweit.
Nachdem ja einige Wiener hier sind, könnt ihr mir bitte bestätigen, dass „Sackelpicker“ ein Synonym für Häfenbruder, Knasti usw ist?
I hab da a Kollegin die meint das wäre Unsinn - sie war lange in WIen, „kennt sich aus“ und das heissts sicher nicht…
Alle Inet-Einträge die ich finden konnte widersprechen ihr und geben mir recht
Laut Inet: Die Insassen haben früher Papiersackerl zusammen geklebt, daher kommt der Ausdruck. Ich mein, was braucht es eigentlich noch für Beweise…manche … wissen halt immer alles „besser“.
Also ich kenne „Sackelpicker“ als Synonym zu „Patschenpicker bei der Eisenbahn“.
Sprich: Die Person ist völlig unnötig oder macht einen sinnlose Tätigkeit.
Ich denke, deine Kollegin kennt den Ausdruck mehr als Synonym für „Idiot“, weil ich das in meiner Schulzeit auch vermehrt als solche Satzbildung gehört habe („Na, du Sacklpicker.“).
Vermutlich. Es könnte auch ein wunderbares Beispiel sein, dass wir teilweise Wörter verwenden, ohne deren genaue Bedeutung bzw. Herkunft zu kennen ^^
Das mitn Häfenbruder war mir ja eigentlich auch neu. Bin erst darauf gekommen, weil ein anderer, deutscher Kollege, das Wort nicht kannte, und ich ihm eine geneue Bedeutung ergoogelt habe. Spannend
Der Klassiker in Österreich, wo mich lange die Steirer nie verstanden haben, ist heben und halten. Bei uns sagt man „Das hebt schon“ das restliche Österreich (so kommt mir es vor) sagt „Das hält schon“.
So schmackhaft können nur die Wiener ein Essen beschreiben
Da ich eine ziemlich bildhafte Phantasie hab, verwende ich den Spruch immer, wenn ich Hunger habe. Dann halte ich wieder ein paar Stunden aus (wenn es sich nicht ausgeht, dass ich mir was zu Essen besorge).