Der Die Siedler Erfinder Volker Wertich gründete im schönen Ingelheim am Rhein 1997 die Firma Phenomic Game Development. Von dort kamen in den nächsten Jahren zwar nicht besonders viele Spiele. Aber dafür besonders gute. Den Reigen eröffnete 2003 der Titel Spellforce: The Order of the Dawn, das eine wunderbare Fantasy-3D-Welt mit Rollenspiel-Elementen und Echtzeit-Strategie zusammenwürfelt.
Eine Story gibt es natürlich auch. Aber kurz und knapp zusammengefasst: Welt stand am Abgrund, erholt sich langsam und jetzt kommt eine neue große dunkle Bedrohung, die Alles zu vernichten droht. Kennt man. Was man dagegen eben 2003 noch nicht kannte, war die Verbindung der unterschiedlichen Spielrichtungen. Volker Wertich nannte das in diversen Interviews „HBRTS - Hero-Based Real Time Strategy“. Was in Ordnung geht. Nur dass er es als neues Genre einstuft, ist ein Jahr nach Warcraft 3 – jedenfalls mit dieser Bezeichnung – ein wenig verwegen.
Unser Avatar kann seine Armee aus sechs verschiedenen Völkern aufbauen und Stück für Stück verbessern. Dazu gibt es Waffen und Ausrüstung en gros in der Spielwelt. Wir müssen sie nur finden. Und die entsprechenden Fähigkeiten frei geschaltet haben. Magie? Check! Monster? Check! Die lineare Hauptgeschichte lässt genug Spielraum, um auch ein paar Neben-Quests einzustreuen.
Spellforce war für viele der Entwickler das erste 3D-Spiel. Dafür ist es sehr beachtlich, was das Team aus der KRASS-Engine (ja, die heißt wirklich so) rausgeholt hat. Die künstliche Intelligenz der Gegner und der eigenen Truppen ist ebenfalls beachtlich. Wenn man auf Auffahrunfälle und Katastrophen-Szenarien steht. Das dürfte der Echtzeit-Strategie-Anteil an Spellforce sein.