Das schwarze Auge

Den Zwölfen zum Gruße,

nachdem es hier einen D&D Thread gibt und ich von manchen DSA Spielern hier weiß (@Jokus) wäre ein Thread zu DSA eigentlich genauso angebracht. Immerhin ist es das größte deutsche Rollenspiel und Aventurien hat einen festen Platz in Gamerherzen (ich denke da nur an Schatten über Riva, Drakensang etc.)

Ich habe mit meiner Rollenspielgruppe jetzt endlich ein ordentlichen DSA Spiel angefangen, Regeln nach DSA5 und nachdem ich die Veröffentlichungen jahrelang nur lesend begleiten konnte, kann ich endlich auch als Meister eine schöne Heldengruppe durch Aventurien leiten.

Was ich so mag, ist die Dichte und Tiefe, die die Welt mit sich bringt. Ich kann den Spielern wirklich freie Hand lassen, wohin sie reisen wollen, ich finde immer irgendein Abenteuer, dass ich entweder direkt spielen kann oder aber mit wenig Aufwand von DSA2/3 oder 4.1 konvertieren kann.

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Ja, DSA ist/war schon fein. Hatten vor 25 Jahren eine sehr coole Gruppe die sich regelmäßig die Nächte um die Ohren gehaut hat, nicht nur einmal ging es bis zum Morgengrauen, dazwischen Tiefkühlpizza und literweise Cola. Einmal haben wir das erste Album von Papermoon ca. 9h im Dauerloop nebenbei laufen lassen, hat aber irgendwie keiner bemerkt.

Ich hab damals einen Medicus gespielt, wollt einfach mal weg von Standard Krieger, Magier, Dieb. Geilste Rolle ever. Hab dann damals das Bestiarium und den Pflanzenguide (echter Name nicht mehr bekannt) auswendig gewusst um Gifte und Tränke zu brauen. Hab mich auch arg auf Sprachen im Spiel konzentriert, war echt lustig. Unser Spielleiter hat das super eingebaut und ich konnte mich so richtig ausspinnen und die anderen damit in den Wahnsinn treiben.

Die Operation am offenen Herzen eines Begleiters nach einem Spinnenangriff ging komischerweise trotzdem nicht so gut aus für den Patienten. Was solls, wir hatten unseren Spaß.

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Ja, ich habe noch immer eine aktive DSA-Runde. Hab das Rollenspiel mit 14 durch meinen heute besten Freund entdeckt und haben uns verdammt viele Tage und Nächte mit DSA 3 um die Ohren geschlagen (was irgendwann soweit ging, dass sich unsere Eltern, ganz Klischee-haft, Sorgen um uns gemacht haben, so von wegen unheilige Symbole auf der Mysteria Arcana und so …). Haben da tolle eigene und fremde Geschichten erlebt und die Runde ist auch beständig gewachsen und hat immer sehr viel Spaß gemacht. Dann ist die Runde leider nach dem Ende einer Freundschaft implodiert und ich hab eine Pause gemacht (trotz ein paar Reaktivierungsversuchen), und seit ca. 2007 gibt’s eine neue Gruppe, die zum Glück aus unseren engsten Freunden besteht. Leider sind wir alle in Lebensabschnitten, wo es nicht mehr so einfach ist, zu spielen (Zwei Paare mit kleinen Kindern, die durchspielte Tage mit allen schwer machen, einer beruflich extrem angehängt, ein paar extensive Hobbys, die das Termin-Finden schwer machen). Aber wir spielen noch immer - allerdings DSA 4 und in einer relativen DSA-Vergangenheit, weil der eindeutige Wunsch war, zur G7 zu kommen. Nach der Phileasson und einigen Ausflügen sind wir da auch gerade mitten drin.

Wie geht’s dir mit dem Konvertieren aus DSA 3/4 etc nach 5? Wir spielen wie gesagt noch immer DSA 4, weil ich eigentlich als Maxime ausgegeben habe, wir wechseln erst dann, wenn wir die aktuellen Helden in Pension schicken - also nach der G7. Problematisch ist natürlich, dass wir jetzt eben schon sehr lange brauchen und es zumindest einen Spieler bei uns gibt, der auch DSA 5 spielt und davon sehr begeistert ist und lieber gestern als heute wechseln würde. Mittlerweile sollte es zwar alle Charaktere geben (wir haben ein paar ordentliche Exoten dabei), aber ich bin als Meister einerseits skeptisch, so lang gediente Chars neu zu generieren, ohne ihre Eigenheiten zu verlieren, zweitens hab ich gehört, dass man bei den Abenteuern schon ordentlich aufpassen muss, dass sie nicht zu tödlich werden, wenn man Richtung 5 mit den Werten aus 4 geht. Wie ist da deine Erfahrung? Ich hab mich noch immer nicht entschieden …

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Also ich kann deinen Spieler nachfühlen, DSA5 ist wirklich deutlich besser. Charaktere würde ich dennoch nicht konvertieren, das wird ein bisschen zu mühsam. Da unsere Gruppe frisch ist, haben wir nur DSA 5 Charaktere erstellt.

Abenteuer zu konvertieren ist aber nicht so schwer, die Proben passt man auf in DSA5 vorhandene an und die NSCs kann man recht gut balancen, ist Arbeit aber es geht. Aktuell werd ich, da wir grade in Gratenfels herumgeistern, Baldur Greifax jagen lassen, da gibts aus DSA3 ein recht schönes Abenteuer. Danach kümmern sie sich um den Sternenfall, hab da ein paar Hints eingebaut, die dann darin münden werden, dass sie mit „Niobaras Vermächtnis“ quer durch Aventurieren kommen und schlussendlich "Unheil über Arvior ", vielleicht gibts bis dahin ja auch eine DSA5 Spielhilfe zum Horasreicht, erleben.

Gerade kommen wir gut weiter, da Roll20 in Zeiten wie diesen echt eine Bereicherung fürs Leben ist und wir uns für ein paar Stunden einer anderen Welt hingeben können, das ist gerade bitter nötig.

Das ist halt genau auch mein Problem. Wir reden hier von Charakteren, die unglaublich viel erlebt haben - u.a. Phileasson, Staub und Sterne, Die Attentäter, und jetzt sind wir halt wirklich mitten in der G7. All diese Erfahrungen sind für mich halt sehr schwer einfach neu umzusetzen (da waren tonnenweise besondere Erfahrungen dabei), wenn man den Charakter neu erstellt. Andererseits ist natürlich das Problem, dass wir die Party noch ne ganze Weile haben werden - wir sind im dritten Hauptlinien-Abenteuer der G7, sprich, da kommt noch einiges, und bei unserem momentanen Spieltempo ist vermutlich DSA 6 draußen, bevor wir neue Helden erstellen können. Es ist also nicht gerade so, dass die Umstellung sowieso am Horizont ist - das macht es natürlich für alle Beteiligten schwierig. Deshalb hab ich mich auch zugegebenermaßen fast nicht mit DSA 5 beschäftigt, weil es eh noch nichts bringt.

Aber wer weiß - die Überlegung, Online zu spielen geistert auch bei uns in der Runde rum, weil wir gerade alle mehr Zeit als üblich haben. Vielleicht löst sich das Problem jetzt von selbst …

Was mir übrigens in einer Runde sehr viel Spaß gemacht hat, war DSK. Das Setting ist nett und vertraut, aber doch völlig andere Perspektive, und die Regeländerungen sind toll. Passive Parade beschleunigt Kämpfe deutlich …

Das bezweifle ich ganz stark. Es fehlen noch soviele Regionalspielhilfen und der Sternenfall ist noch so am Anfang, dass das sicher noch länger dauern wird.

Wir werden am Dienstag wohl schon wieder die nächste Runde machen. Mit Ausnahme von mir und einer Spielerin, die im Gesundheitsbereich arbeitet, sind sämtliche Spieler freigestellt worden und haben jetzt viel Zeit.

Oh, ich weiß schon, dass das noch ne Weile weg ist und angeblich wird DSA 5 noch eine Weile aktiv sein. Aber andererseits kenn ich auch meine Gruppe und rechne momentan lieber nicht damit, dass wir mehr als ein, zwei Abenteuer im Jahr schaffen - und die G7 ist noch lang. Drum: Mal sehen, was zuerst passiert. Wir witzeln ja schon, bis wir fertig sind, spielen unsere Kinder als Teens schon mit (oder finden uns echt doof)

Wir haben seither 3 Sitzungen gehabt, Roll20 mit Discord/Teamspeak ist wirklich eine geile Alternative. Mit dem Hörfeature von Discord kann ich die Stimmung passend mit Musik untermalen und alle hören das gleiche, bei TS geht das natürlich nicht, aber dafür geht das gerade am Wochenende nicht so stark in die Knie wie Discord, während der Woche geht Discord extrem gut.

Nachdem wir das DSA3 Abenteuer beendet haben, möchte ich vom konvertieren doch ein bisschen abraten, außer man möchte die Leute die Hälfte der Zeit immer auf Sinnesschärfe würfeln lassen, weil extrem viele Würfe halt auf das doch breitere Angebot an Würfen abzielen (Heraldik zB who cares, hatte in dem Abenteuer aber einen super wichtigen Stellenwert, da die Spieler mit einem guten Wurf darauf fast unabdingliche Hilfestellungen erhalten haben).

Aktuell bin ich am Überlegen, wie sich die Kampagne in Zukunft entwickeln wird. Einerseits wäre Offenbarung des Himmels super angebracht, andererseits möchte ich meine Spieler nicht schon wieder in ein Dorf mit „dörflichen“ Problemen schicken. Vielleicht gehe ich den Sternenfall über Havena an und lasse sie dann von dort ins Svetland gehen um Niobaras Vermächtnis zu spielen und dann sollte der Kosch schon wieder solange erledigt sein, dass ein Dorfabenteuer rund um den Namenlosen und Kometen doch interessant sind.

Wir haben letzte Woche Roll20 (DnD) ausprobiert. Man kann auch direkt in Roll20 Musik hinterlegen und abspielen. (GM war ein Kollege der DnD schon länger als GM spielt)

Ich werde mich wohl bald ransetzen und Star Wars Assets hochladen und alles für einen SW abend vorbereiten. Auf einer anderen Seite habe ich schon die Würfelberechnung gefunden, die man scheinbar auch in Google Hangouts verwenden kann.

http://game2.ca/eote/#

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Ja, aber ich kann es nicht mit Spotify verbinden und damit ist es nur so semi leiwand, da ich dort extrem viele Playlists zu einzelnen Szenen und Regionen habe.

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Wir haben die letzten Tage insgesamt 3x über Jitsi an der Borbarad-Kampagne weitergespielt - leider immer recht kurze Sessions (in unserer Runde sind Eltern von kleinen Kindern, sodass wir erst spielen können, wenn die schlafen, aber da ein paar Leute noch arbeiten, können wir nicht ewig spielen), aber immerhin ein wenig weitergekommen. Das ging eigentlich ganz gut (wobei der Server bei der vollen Runde schon ein wenig an seine Grenzen kam), aber wir haben uns jetzt gestern doch verständigt, auf Roll20 zu wechseln, weil wir schon gemerkt haben ,dass wir bei den Kämpfen etwas mehr Visualierung gebraucht hätten. Noch haben wir ein paar Kinderkrankheiten drin (wir haben das System gestern dann noch kurz getestet), weil keiner das System bislang verwendet hat, aber ich werds mir für die nächste Runde noch ansehen. Für uns wird aber das reine Roll20 ohne Discord reichen - wir spielen sowieso kaum mit Musik, weil das bei uns immer in zu vielen Konnotationen ausartet.

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What?

Bei uns hat das Experiment meistens darin geendet, dass jeder wusste, woher die Musik kam, was sie im Original bedeutet, was für eine Stimmung es hat - und es hat uns immer rausgerissen. Also vor allem Musik aus Videospielen oder auch Filmen. Einer meiner besten Freunde ist da leider auch ein absoluter Experte, der quasi alles kennt, was man ihm entgegenwirft. Im Endeffekt haben wir es als zu ablenkend für die Runde verworfen - unterbewusste Unterstützung der Stimmung war es leider nie. Da vertrauen wir mehr unserem Rollenspiel und der Macht der gesprochenen Worte.

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Was ist mit Musik direkt von „Das schwarze Auge“?

Ich kann das voll gut nachvollziehen, glücklicherweise kennen meine Spieler Leute wie Wojcieh Kilar etc. gar nicht und der ist ein Atmosphären Gott gewesen. Grad in Tavernenszenen lasse ich aber gerne bekannte Sachen laufen. Der Bänkelsänger in einer Taverne bringt ja auch nicht nur originale Sachen, sondern wiederholt bekannte Weisen auf seine Art. Da kann das schon was von WoW oder aus dem Witcher kommen.

Die Musik von DSA finde ich persönlich aber nicht so gut, das fühlt sich oft nicht passend an oder sogar ein bisschen ohne Seele. Da wir ja in den Flusslanden sind, hab ich mirs digital geholt, tatsächlich noch nie benutzt, weil ich da schönere Sachen in dieser Richtung gefunden habe.

Wir haben - ziemlich beim ersten Mal, als wir es mit einer früheren Runde probiert haben - tatsächlich auch die Musik aus der Nordland-Trilogie benutzt. Das ist aber dann eher recht rasch in Gedudel ausgeartet, das halt einfach nebenbei lief. Und vielleicht ist es auch das: Entweder man dudelt, oder man hat Musik, die auf Höhepunkte hinarbeitet, die man natürlich fast nie sauber steuern kann. Und die zugegebenermaßen dann auch vor allem mich ablenken - ist die Musik zu interessant, tauch ich zu sehr in sie ab und vergess aufs Spielen. Wie gesagt - für uns hats einfach nie gepasst.

Ich gehör aber auch zu der Art von Leuten, die zum Arbeiten keine Musik aufdrehen dürfen, weil sonst bleibt nach ein paar Minuten die Arbeit liegen und ich fang stattdessen an, mein „Orchester“ zu dirigiern :wink:

Geht mir ziemlich ähnlich.

Bei unserer SW-Gruppe habe ich auf das Intro, Kampf- und Barmusik reduziert. Zu laut darf sie auch nicht sein, sonst stört es die Spieler wie auch mich. Aber nach 3 SW-Abende ist der Erfahrungswert noch ganz ein anderer als bei euch. :smiley:

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haben wir in Rekordzeit von drei Sitzungen durchgespielt. Und das mit soviel Spaß wie schon lange nicht mehr. Tolle Detektivgeschichte, ein Kampf gegen Bären und zum Schluss gegen 13 Kultisten des Namenlosen.

Das feine war aber, dass eine Spielerin ihren Charakter eine Liturgie des Namenlosen einsacken hat lassen, weshalb sie nun, solange sie dieses Buch bei sich trägt dem Namenlosen hörig ist. Idealer Moment um sie von einem Dämon des Namenlosen verführen zu lassen. Da sie den Nachteil „Geldgier“ hat, kann sie mein Dämon sogar noch leichter damit ködern, dass er ihr mehr Geld verspricht, als sonst. Damit die anderen nicht mitbekommen, dass sie jetzt „gegen“ die Gruppe arbeitet, bekommen die einen einen Auftrag und sie durch Whatsapp einen Zusatzaufgabe.

Nur einer weiß, dass sie gerade der Versuchung erlegt, der war beim Abenteuer nicht dabei und trifft in einem Waldstück auf eine Hütte von einem Einsiedler, der dank schwarzen Auge den Einfluss des Namenlosen in einer seiner Gruppe spürt.

Den Spielern taugt der Einsatz von Whatsapp extrem, da sich so Charakterentwicklungen außerhalb vom Spieltisch ergeben, sodass sie von Woche zu Woche mehr in diesen aufgehen.

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Bei uns fliegen die geheimen Messages auch gerade tief - teilweise WhatsApp, im momentanen Zeitalter des Jitsi-Spiels (bei uns hat sich Roll20 dann doch irgendwie nicht durchgesetzt, was auch an technischen Problemen lag) aber auch einfach per Whisper. Oder in der Rollenspielrunde am Tisch per Zettel. Funktioniert besser als früher, wo man jemanden mittendrin aus der Runde nahm und was besprochen hat - da wusste ja dann jeder, dass was im Busch ist. Allerdings hat die Methode bei mir den Nachteil, dass ich beim Spielen eher nicht aufs Handy schaue, da überseh ich dann schon manchmal was.

Momentan weiß die Party zum Beispiel zwar, dass der Hesinde-Geweihte in einer Sinnkrise steckt (ein sehr interessantes Rollenspiel, das sich absolut verselbständigt hat und zum Glück nicht mehr zu einer RL-Krise führt wie zuvor), aber nicht, wie sich die äußert. Das wissen nur Spieler und ich und da läuft einiges verdeckt ab.

Wobei mein lustigstes „Absprache“-Erlebnis hatten wir weit vor Messenger-Diensten und Co … - damals noch DSA 3 und recht neu Myranor, sodass wir mit zwei Partys abwechselnd gespielt haben - ein Meister DSA, ich Myranor. Was keiner wusste, war, dass wir Meister uns abgesprochen hatten und im Grunde genommen eine gemeinsame Geschichte gespielt haben - das haben sie erst gecheckt, als sich die Charaktere plötzlich gegenüberstanden … ist aber schon ne Weile her.