Das Medienformat #46: Medien = Fastfood? 3 Body Problem, Ripley, Foundation, Harry Potter, Dune uvm!

Wir stellen uns diesmal die Frage, ob man Kultur und Medien tatsächlich als Grundnahrungsmittel betrachten kann, oder ob es sich doch eher lediglich um Fastfood handelt. Außerdem besprechen wir wie immer zahlreiche Themen rund um unterhaltende Medien, Medienkultur und das Medienmachen!

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0:00:00 - Willkommen zu Das Medienformat #46!
0:04:30 - Medienmacher Update Florian
0:08:42 - Medienmacher Update humaldo
0:11:49 - DISKUSSION // Medien - Grundnahrungsmittel oder Fast Food?
0:46:11 - GAMES // Bloodstained - Ritual of the Night
0:57:37 - Laysara: Summit Kingdom
1:05:43 - Alone in the Dark 2024
1:18:31 - Ringfit Adventure
1:30:55 - MEDIEN // Foundation Staffel 2 & Trilogie Band 1
1:41:18 - Dune (Buch 1)
1:47:23 - The Crown Staffel 5 & 6
2:00:32 - Die frei erfunden Abenteuer von Dick Turpin
2:05:10 - Warner Bros. Studio Tour London: The Making of Harry Potter
2:13:17 - Frozen The Musical
2:19:42 - Fallout Staffel 1
2:32:26 - Fünf Jahre Maximilian - Ein wahrer Ritter
2:48:35 - Ripley
2:58:16 - The History of the World - Part 2
3:09:35 - 3 Body Problem

DAS MEDIENFORMAT ▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬
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Sind Medien Grundnahrungsmittel oder Fastfood?
  • Grundnahrungsmittel
  • Fastfood
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Für mich ganz klar Grundnahrungsmittel…

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Grundsätzlich Grundnahrungsmittel. Es gibt aber natürlich auch wie beim Essen qualitative Unterschiede. Krone TV… OE24 TV etc… das ist Fast Food der schlimmsten Sorte.

Der Falter = Grundnahrungsmittel.

Da muss man schon im Detail drauf achten.

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Wir diskutieren diese Frage in der aktuellen Folge eh sehr differenziert, bei der Umfrage hier gehts eher darum, ob überhaupt irgendjemand „Fastfood“ auswählen würde :sweat_smile:

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Die Frage ist mir nur viel zu undifferenziert. Medien a la Tiktok is eh klar, ein 1000 Seiten Buch benötigt ein bisschen Zeit. Niemand wird ständig ohne Medien auskommen, respektive wieder Grundnahrung… nächste Umfrage: braucht es ständig Umfragen als Anheizer?

Davon abgesehen wollt ich heute schon daran erinnern, dass es vor 14 Tagen hieß, dass in 14 Tagen die neue Folge kommt. Was für ein Timing!

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Don’t blame the player, blame the game :wink:

Ich hab heut früh ehrlich gesagt nicht viel Gehirnleistung in diese Umfrage gesteckt, sollte nur als kleiner Icebreaker dienen :slight_smile:

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Ich glaube, die Hintergründe der Umfrage werden mit Hören der Diskussion etwas klarer. Nur als TL;DR: Ich behaupte, dass auch ein 1.000-Seiter zum Fast Food werden kann. Und dass das „Grundnahrungsmittel“ bei weitem nicht so weit geht, wie wir Künstler es gerne hätten.

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Fastfood und Grundnahrungsmittel schließt sich ja nicht aus, man kann auch aus Fastfood problemlos und gesund seinen Bedarf an Nährstoffen decken. Und wie die Menschen ihren Bedarf an Medien decken wäre unter der Betrachtungsweise interessanter.

Rennt nebenbei wie früher den ganzen Tag der TV oder das Radio, läuft neben dem zocken noch Netflix oder ist man neben Disney+ noch am Handy auf youtube oder nehm ich mir bewusst Zeit?

Somit könnte die Frage eher heißen: Medien - Slowfood oder Fastfood. Das jemand überhaupt keine Medien nutzt, kann man ja fast ausschließen. Selbst wenn jemand nix liest, nix schaut, nix hört, bleibt immer noch das tratschen, wenn das auch wegfällt, dann liest diese Person hier eh nicht mit.

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Hören Sie erstmal den Podcast, mein Herr :slight_smile:

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Aber dann wird’s hier erst recht abgehen, ich kenn mich.

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Genau das ist die Absicht :slight_smile:

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Ich glaub, die zwei Begriffe sind ohne meine Einleitung im Cast eher verwirrend. Ich hol mal kurz aus:

Grundnahrungsmittel: Der Begriff ist der Corona-Pandemie entnommen. Damals wurde von Kulturschaffenden betont, dass Kultur ein „Grundnahrungsmittel“ sei und deshalb die Kultur besonders zu schützen ist bzw. Pandemieeinschränkungen die besondere Bedeutung der Kultur zu berücksichtigen habe. Ich habe mit dem Begriff meine Probleme, weil sogar ich der Meinung bin, Essen ist wichtiger als Kultur. Und Gesundheit ist wichtiger als Kultur. In diesem speziellen Fall geht’s aber darum, dass wir beide gerade in einer Phase waren, in der unser Medienkonsum aufgrund äußerer Umstände stark zurückgeschraubt haben. Können Medien deshalb Grundnahrungsmittel sein, wenn man hier eigentlich recht leicht auf „fasten“ schalten kann?

Fast Food: Eine weitere Beobachtung von mir selbst. Ich merke, dass Medien auf mich nicht mehr den Eindruck machen, den sie mal gemacht haben. Man konsumiert, verzichtet aber auf einen Rerun (in welcher Form auch immer); man merkt, dass etwas, was mich in einem Moment total interessiert hat, plötzlich uninteressant ist, wenn man das Hype-Fenster verpasst hat. Quasi das Äquivalent vom Burger vom einer amerikanischen Kette - stillt den Hunger, aber man hat nicht unbedingt das Gefühl von Nachhaltigkeit.

Beide Begriffe schließen sich nicht aus (insofern ist vielleicht das „oder“ in der Umfrage unglücklich), sondern beleuchten verschiedene Seiten des Medienkonsums. Braucht man einen Medienkonsum, ist es also ein Grundnahrungsmittel? Und wird das Medienkonsumieren mehr zu Fast Food, weil wenig davon wirklich nachhaltig hängen bleibt? Das ist die Frage. Und ja, sie ist relativ kompliziert, wie meistens, wenn ich ein Diskussionsthema raussuche ^^ Mehr dann aber wirklich im Cast.

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Herst Florian, spoiler doch ned den Cast :slight_smile:

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Ach, das ist doch eh nur die Prämisse :wink: Und wenn hier schon diskutiert wird (Was gut ist!), sollten wir aus den richtigen Prämissen heraus diskutieren. Da gibt’s genug Inhalte :wink:

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Meiner Meinung nach wird hier viel gemischt bzw. Dinge in Töpfe geworfen, die nicht zusammengehören.

Was ist Kultur? Kurz, alles vom Menschen gemachte. Insofern sind Spiele Kultur, Musik ist Kultur, Theater ist Kultur,… Essen ist Kultur, Fastfood ist Kultur. Das macht per se Kultur zu einem Grundnahrungsmittel, weil die Menschen halt meist Dinge gemacht hat, die sie zu irgendeinem Zeitpunkt „gebraucht“ haben, und da gehört Zerstreuung, also allerhand Medien eben auch dazu.

Bei der Fastfood Frage geht es ja nicht nur um die Form der Konsumation, schnell und zwischendurch, sondern auch die Zubereitung.

Aber ich glaube zu verstehen wie ihr es meint, finde die Vergleiche nur eben für mich nicht ganz passend.

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Gefällt mir die Einstellung - hinterfragen und i-tüpfelchen reiten. Solltest bei einer Landesregierung als Referent oder so arbeiten (da braucht man diese Einstellung im positiven Sinn). Und nein - das ist kein Scherz, sondern ernst. :slight_smile:

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Was für Medien? Ich finde man muss da differenzieren.

Da gebe ich Euch für das Thema „Kultur“ noch einen rechtlichen Anstoß. Das ist nämlich auch wichtiger Teil im Europarecht bezüglich der Grundfreiheit des Warenverkehrs:

Grundsätzliches
Um einen freien Warenverkehr zu gewährleisten, verbietet der AEUV:
• Ein- und Ausfuhrzölle
• Abgaben gleicher Wirkung (= Abgaben, die zwar keine Zölle sind, aber die gleiche Wirkung haben, weil sie wegen eines Grenzübertritts eingehoben werden)
• Mengenmäßige Ein- und Ausfuhrbeschränkungen (z.B. Kontingente)
• Maßnahmen gleicher Wirkung (= Maßnahmen, die Ein- und Ausfuhren zwar nich
t mengenmäßig beschränken, aber die gleiche Wirkung haben, weil sie den Handel zwischen den Mitgliedstaaten beeinträchtigen).

Während die ersten drei genannten Beschränkungen nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen, da kein Mitgliedstaat mehr eine solche offensichtliche Beschränkung einführen würde, ist der Begriff der „Maßnahmen gleicher Wirkung“ bis heute von großer Bedeutung, da gemäß der unionsfreundlichen Rechtsprechung des EuGH sehr viele staatliche Maßnahmen die gleiche Wirkung wie mengenmäßige Ein- und Ausfuhr-beschränkungen haben können.

Rs. Dassonville [8/74]
Ein belgisches Gesetz verlangte für die Einfuhr von schottischem Whisky eine Herkunftsbezeichnung. Diese konnte jedoch in einem Fall nicht vorgewiesen werden, da der Whisky über Frankreich nach Belgien importiert wurde und Frankreich eine solche Herkunftsbezeichnung nicht verlangt. Der EuGH hielt fest, dass das Erfordernis einer Herkunftsbezeichnung einen Whisky-Importeur davon abhalten könnte, Whisky über Frankreich nach Belgien zu importieren und diese Regelung somit die gleiche Wirkung haben könnte wie etwa ein gänzliches Verbot der Einfuhr von Whisky. Das Erfordernis einer Herkunftsbezeichnung wurde daher als verbotene Maßnahme gleicher Wirkung angesehen und Belgien musste das Gesetz aufheben.

Nach der Dassonville-Formel des EuGH sind Maßnahmen gleicher Wirkung wie mengenmäßige Einfuhrbeschränkungen alle staatlichen Maßnahmen, die geeignet sind, den Handel zwischen den Mitgliedstaaten unmittelbar oder mittelbar, tatsächlich oder potentiell zu behindern.

Rechtfertigung
Eingriffe in die Warenverkehrsfreiheit sind zulässig, wenn bestimmte Rechtfertigungsgründe vorliegen. Es gibt
• geschriebene Rechtfertigungsgründe: Diese sind im Primärrecht (im AEUV) verankert: Gründe der öffentlichen Ordnung, Sicherheit, Schutz der Gesundheit und des Lebens, Schutz des nationalen Kulturguts, zum Schutz des gewerblichen Eigentums.
• ungeschriebene Rechtfertigungsgründe: Diese wurden vom EuGH entwickelt, sie werden als „zwingende Gründe des Allgemeininteresses“ bezeichnet; z.B. Verbraucherschutz, Umweltschutz, Medienvielfalt, Lauterkeit des Handelsverkehrs, wirksame Steuerkontrolle, etc. Je nach Sachverhalt kann der EuGH neue Rechtfertigungsgründe entwickeln.

Während geschriebene Rechtfertigungsgründe auch diskriminierende Maßnahmen rechtfertigen können, sind ungeschriebene Rechtfertigungsgründe nur zur Rechtfertigung unterschiedslos wirkender Maßnahmen heranzuziehen.

Das Vorliegen eines Rechtfertigungsgrundes alleine genügt jedoch nicht; die Maßnahme muss außerdem auch verhältnismäßig sein. Verhältnismäßigkeit liegt vor, wenn die nationale Maßnahme erstens geeignet ist, das mit dem Rechtfertigungsgrund vorgebrachte Ziel zu erreichen, zweitens zur Zielerreichung erforderlich ist und drittens angemessen ist. Wenn es ein gelinderes Mittel gibt, um das legitime Ziel zu erreichen, dann ist eine Maßnahme eines Staates nicht angemessen.

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Differenziert wird in der aktuellen Podcast Folge, die Umfrage ist lediglich ein Anheizer :wink:

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