COVID-Fundstücke - Movie-Edition

Filme
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Geht es euch auch so, dass man mit dem Plus an Zeit im Lockdown irgendwie schneller durch das Angebot der Streaming-Dienste brennt? Mir jedenfalls schon, und mit einem eher engen Fokus stoßen die meisten Bibliotheken bald an ihre Unterhaltungsgrenzen. Und da der Teufel in der Not bekanntlich Fliegen frisst, wandern auch meine Augen zu so manchem Film, den ich vielleicht vorher nicht angeworfen hätte.

Dass das allerdings nichts Schlechtes sein muss, sieht man daran, dass ich oftmals Filme entdecke, die total unterhaltsam sind, obwohl sie normalerweise nicht in mein Beuteschema fallen. Habt ihr auch solche Fundstücke?

Mein aktuellsten sind:

Jexi

Plattform: Amazon Prime Video

In der Rom-Com geht es um den sozial etwas unbeholfenen Journalisten Phil (Adam Devine), dessen Lebensmittelpunkt sein Smartphone ist, seine beste und einzige Freundin CIRI. Als es eines Tages einem Elektroscooter-Raser zum Opfer fällt, muss dringend Ersatz her. Sein neues Gerät kommt auch mit einer neuen (sich selbst bewussten) Assistenz-KI Jexi daher, die schon bald sein Leben völlig auf den Kopf stellt.

Jexi ist natürlich der wahre Star des Films, denn die KI nimmt weder ein Blatt vor den Mund, noch schreckt sie davor zurück, Dickpics zu versenden, wenn man ihr widersprechen möchte. Definitiv mein Smartphone-Modell 2020!

Die Jokes kommen in der OV ziemlich gut rüber, wie es der deutschen Fassung ergangen ist, kann ich leider nicht sagen.

Eberhofer-Filme

Plattform: Amazon Video (kaufen/leihen)
Sollte um die Weihnachtszeit auch im Free TV aufschlagen

Normalerweise bin ich kein großer Fan des deutschen Kinos, aber die Eberhofer-Krimis mit ihrem bayrischen schwarzen Humor treffen irgendwie genau ins Schwarze.

In den Krimis geht es um den ehemaligen Kriminalbeamten Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel), der nach einer Strafversetzung in sein niederbayerisches Heimatdorf Niederkaltenkirchen, sein Dasein als Dorfpolizist fristet und bei seiner Großmutter und Canabis anbauendem Vater auf dem Bauernhof wohnt.

Glücklicherweise folgen dem Polizisten der eine oder andere Mord in das sonst beschauliche Kaff und die Leberkässemmeln dort sind auch richtig geil. Besonderes Highlight in den Episoden: sein ehemaliger Partner, jetzt selbständiger Detektiv, Rudi (Simon Schwarz).

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Mir ging es auch so :smiley: einige der Filme, die mir besonders gut in Erinnerung geblieben sind:

Insignificance - Die verflixte Nacht (1985)
The Life Aquatic With Steve Zissou (2004)
Grand Budapest Hotel (2014)
Fleisch ist mein Gemüse (2008)
Good Time (2017)

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Grand Budapest Hotel war echt ein super Film, der aber ganz schnell zwischen anderem Zeug untergehen kann.

Isignificance klingt ja mal spannend, kommt gleich auf die Liste! :smiley:

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Ja, der ist richtig toll :smiley:

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Heute gesehen - St. Vincent (2014) auf Prime Video.

Ich liebe Bill Murray, wenn er grumpy und absolut misanthropisch ist. Ich kenne den von Kindesbeinen an aus Ghostbusters, als den coolen, no-fucks-given Peter Venkman.

Aber seine zweite Karriere als heimlicher Star des US-Independentkinos der Jahrtausendwende gefällt mir noch besser. „Rushmore“, „Lost In Translation“, etc. Eigentlich hätten mich die vielen Klischees am Film „St. Vincent“, in dem er einen grumpy Nachbarsopa spielt, stören müssen. Aber ich war hin und weg, weil Bill Murray mit fast 70 immer noch eine tolle Präsenz ausstrahlt. Dazu Naomi Watts als seine Quasi-Partnerin (eine Prostituierte mit russischem Akzent, die sich auf das gemeinsame Kind freut) und die eigentlichen Hauptpersonen: geschiedene Mutter, jetzt alleinerziehend und verständlicherweise total fertig, und ihr Sohn, der bei Bill Murray das Ein oder Andere über das Leben lernt, während wir als Publikum mehr und mehr über diesen nach Meinung der Gesellschaft asozialen, nutzlosen alten Mann erfahren.

Keine Revolution der Dramedy, aber ein richtig schöner Film als Betthupferl.

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