Wer mit dem Commodore 64 oder einem anderen 8-Bit Heimcomputer aus dieser Zeit großgeworden ist, der wird sicher auch in Kontakt mit den wohl bekanntesten Spielen von Epxy gekommen sein, nämlich Winter Games und Sommer Games. Genau in diese Kerbe schlägt im wahrsten Sinne des Wortes unser heutiger Neuzugang. Hier kommen die Neandertaler! UGH!
Im Gegensatz zum großen Vorbild nimmt sich dieses Spiel aus dem Hause Electronic Arts aber nicht im geringsten Ernst und zeigt dies schon im Intro. Denn wie bei den zuvor genannten Expy Spielen läuft auch hier ein Athlet mit dem Fackel in der Hand ein, um die Olympische Flamme zu entzünden. Doch sobald dies geschehen ist, kommt von Oben der Name des Spiels als Felsblock herabgefallen und begräbt Feuer und den bedauernswerten Athlet.
Auch das Cover der Packung zeigt was den Käufer hier erwartet. Die Nummer Zwei am Treppchen wurde bereits von einem Säbelzahntiger verspeist, während die Entscheidung um Platz Drei offensichtlich noch nicht endgültig war.
Mit in der Packung befindet sich neben zwei 5 1/4 Zoll Disketten und einem kleinen Handbuch auch eine Ausgabe der Zeitung "UGH-ZAMINER". Diese erinnert sehr an die Zeitung aus Zak McKracken und ist auch ebenso Skurril in ihrer Aufmachung. So gibt es eine kleine Anzeige darin wo eine freundliche Alienrasse freiwillige Mitarbeiter sucht. Vornehmlich mit Erfahrung im Zeichnen von großen Spinnen- oder Vogelfiguren sowie Strichmännchen in unzugänglichen Gebieten.
Das Spiel selber steht dem Allen in nichts nach. Es gibt sechs "ughlympische" Disziplinen die entweder einzeln oder als Turnier bestritten werden können. Bestritten trifft es wohl am Besten bei dem einen oder anderen Event wie zum Beispiel dem Ringen mit Keulen oder dem Feuermachen wo man, sollte es mit dem eigenen Feuer nicht klappen, dem Mitstreiter durch beherztes auf den Kopf hauen auch sein Feuer vermiesen kann. Ugh!
Ebenso aus der Zeit gefallen ist der Frauenweitwurf. Hier wird die Herzensdame zuerst an den Haaren zum Platz gezerrt und dann durch beherztes Drehen wieder von Dannen geworfen. Wird dabei eine gute Weite erreicht tanzt die offensichtlich nicht erzürnte Dame dann einen Freudentanz ob der erbrachten Höchstleistung. und nur zur Sicherheit, es gibt auch weibliche Athleten zur Auswahl und diese werfen entsprechend auch ihre Männer durch die Gegend.
Wie sehr der Ausspruch "Sport ist Mord" der Wahrheit entspricht, lernen die Athleten beim Dinosaurier Hochsprung oder dem Säbelzahntieger Wettrennen. Beim erstgenannten geht es um Stabhochsprung, der allerdings mit einem hungrigen T-Rex aufgepeppt wurde. Sollte der Sprung nicht hoch genug sein, so landet der gescheiterte Herausforderer im Magen des T-Rex. Ebenso geschieht es beim Wettlauf gegen einen Säbelzahntiger. Denn wer nicht schnell genug den rettenden Baum erreicht, der landet im Bauch der großen Miezekatze.
Mit meinem Freund Roland haben wir damals viele Stunden vor dem Commodore 64 verbracht und uns die Frauen um die Ohren geworfen, Keulen und Stöcke auf den Kopf gehauen und sind über Dinosaurier gesprungen. Immer und immer wieder. Auch heute noch macht es Spaß mit den Neandertalern. Besonders in Männergruppen, denen von diversen Frauen nachgesagt wird, das sich diese dann sofort in grunzende Steinzeitmenschen verwanden. Ugh!