Ich habe schon gemerkt, dass oft eine große Diskrepanz dazwischen besteht, was ich geschrieben habe und dem, was du denkst, dass ich geschrieben haben 
Aber nix für ungut. Ich bin der Meinung, dass die Einführung der deutschen Hochsprache überhaupt nicht vergleichbar mit dem heutigen Usus der Stigmatisierung von Worten und Redewendungen zu tun hat. Für mich sind das zwei verschiedene Paar Schuhe.
Ich hüte mich aber, mich dahingehend auf ein vertiefenderes Streitgespräch einzulassen, weil ich kein Germanist und kein Sprachgelehrter bin und ich daher auch davon ausgehen muss, dass ich mich irre.
Darum gehts doch gar nicht. Dass ich Mitmenschen nicht beleidigen oder sie diskriminieren soll ist nichts Neues. Das ist auch keine Frage von Staat oder selbsternannten Moralaposteln, das ist eine Sache der guten Erziehung, von Achtung des Lebens und von Respekt meiner Umwelt gegenüber.
Ich spreche nicht von Aussagen wie „Nigger“, „Vollspast“ oder „Fotze“. Ich spreche davon, dass ich mir beispielsweise als Autor schon alleine dadurch einen schlechten Ruf aufbauen kann, wenn ich nicht entweder in meinem Buch gnadenlos gendere und nach jedem zweiten Word „der/die BäumIn“, statt „der Baum“ schreibe oder im Vorwort darauf hinweise dass ich aus diesem oder jenem Grund nur die männliche Form wähle.
Ich versichere dir, wennst Pech hast, kann dir das schon im Anfangsstadium eine Karriere ruinieren. Oder zumindest erheblich ankratzen. Und das ist wirklich eine Sauerei, die nichts mit „Standardisierung einer Sprache“ zu tun hat.
Nein, definitiv nicht. Du reagierst auf das, was du glaubst, dass ich geschrieben habe.
Ich habe folgendes geschrieben:
Das steht da. Da steht mit keinem Wort was von Gender-Leuten, noch irgendwas von Geschlechtern noch von Wörtern vereinigen.
Da steht nur: Man kann es nicht nur mit dem Schlecht-Meinen, sondern auch mit dem Gut-Meinen übertreiben.
Ja, aber lesen kannst du. Wenn du - bitte werte das nicht als persönlichen Angriff, das will ich nicht, weil du ja ansonsten ein wirklich netter und freundlicher Kerl bist - Probleme damit hast, sinnerfassend zu lesen und nicht genau weißt, was ich meine (das sage nicht ich, das sagst du selbst), warum greifst du dann meine Aussagen an und sagst vorsichtshalber nichts?
Oder, wenn dir doch etwas zu sehr auf der Seele brennt, warum fragst du nicht nach, wie ich etwas geneint habe, wenn es sich dir nicht aus dem Kontext erschließt.
Ich bin eh ein ganz ein Lieber. Ich hab NOCH NIE jemanden aufgefressen, weil er gesagt hat „Du Manfred, ich hab keine Ahnung, was du sagst oder meinst. Kannst du mir das bitte nochmal erklären?“
Eine Diskussion dient meiner Auffassung nach vor allem dazu, einander zu verstehen, näher zu kommen und einen Konsens zu finden. Und nicht sich gegenseitig verbal die Fresse zu polieren und seine Meinung auf Biegen und Brechen durchzubringen.
Ich gebe dir ja recht, dass ich mich gerne kryptisch und unverständlich ausdrücke. Aber ich bin ein Mensch und nicht der Foren-Diskussions-Bot. Mit mir kann man reden. Ich mag das. Weil ich die Menschen mag. Und ich liebe es, mich mit ihnen auszutauschen.