Ich habe ihn auch endlich gelesen und kann die Spiegelkritik nur wenig verstehen.
Sicher ist die Geschichte etwas enttäuschend und arg vorhersehbar. Aber die Zeichnungen gefallen mir gut ( auch zum Beispiel die so hart kritisierten von idefix ), und einige Witze funktionieren bei mir gut. Ich war insgesamt gut unterhalten. Damit hält die Reihe einigermassen das Niveau der beiden Vorgänger. Und ist im Übrigen für mich deutlich besser als alles andere was nach „Asterix im Morgenland“ kam.
An die Genialität der früheren Bände und an den charmanten und etwas subtileren Witz und die gekonnter eingestrickten politischen und gesellschaftlichen Anspielungen kommen die beiden neuen Autoren aber leider auch nicht ran.
was soll man zum neuen Asterix groß sagen?
Ja, die Geschichte ist mau und vorhersehbar, aber: Trifft das nicht auf alle Geschichten seit Band 1 zu? Die Römer werden verprügelt, am Ende gewinnen die Gallier, und zum Schluss gibt es ein großes Fest im Dorf? Und genau für diese Geschichten lieben wir die Asterix-Reihe.
Ja, die Ähnlichkeiten mit “Tour de France” sind nicht zu übersehen. So what?
Ja, mit dem “Papyrus des Cäsar” hatten Ferri und Conrad die Latte hoch gelegt. Aber, es gab auch früher schon starke und schwächere Ausgaben (insbesondere die letzten unter der alten Ägide).
Ja, die Bilder sind (zumindest teilweise) übervoll und daher auch unruhig. Aber ist es nicht gerade die Detailliertheit der Zeichnungen, die einem immer wieder Freude machen, die Hefte zur Hand zu nehmen und neue Details zu entdecken wie auf einem Wimmelbild?
Ich habe den Band “verschlungen” und werde ihn in den nächsten Tagen noch intensiver studieren. Gerade das hervorgehobene Aufeinandertreffen der verschiedenen Kulturen und ihrer sprachlichen Eigenheiten (ich weiß leider nicht, ob die teilweise spiegelbildlich dargestellten Buchstaben eine Idee des deutschen Übersetzers oder schon im Original vorhanden waren) finde ich in der heutigen Zeit ein wichtiges Thema. Es ist bildlich wie sprachlich wirklich sehr gut dargestellt!
Also ich bin wirklich froh das die Asterix Reihe weiter existiert und mich hoffentlich noch viele Jahre exzellent Unterhalten wird.
Ich freue mich jedes Mal wieder wie ein kleiner Junge, wenn es einen neuen Asterix-Band gibt. In den einem poder anderem Review lese ich, die Stories sind nicht mehr so gut wie früher, der Witz ist weniger und ähnliches. Mag alles sein, ist ja immer auch Geschmackssache. Die Abbildungen sind wie eh und je und allein schon das Wiedersehen von Asterix, Obelix & Co. bringt mir Freude. Wäre es uns lieber, dass es keine neuen Asterix-Bände gäbe? Mir jedenfalls nicht und deshalb kommt mir “Asterix in Italien” jetzt im Herbst gerade recht. Kommt der nächste Band wirklich erst in zwei Jahren?
Nicht wirklich. Nach Goscinnys Tod (der sich morgen übrigens zum 40. Mal jährt weswegen es auf meinem Blog ein kleines Special dazu gibt) waren es bis zu 5 Jahre zwischen zwei Abenteuern.
2 Jahre sind schon eine angemessene Zeit. Und zu oft würde die Qualität auf Dauer nicht mitmachen.
Ja, das stimmt. Aber damals waren es noch Goscinny und Uderzo. Würde man heute den Rhythmus erhöhen würden die Fans und Kritiker automatisch Ferry und Conrad die Schuld daran geben.
Achtung: Am Montag geht es mit den Asterix-Leserunden weiter!
Und zwar mit “Asterix und der Avernerschild”.
Ab dann dauern die Leserunden 3 Wochen, wie bei der Abstimmung gewünscht.