Umwelt und Co

Nicht falsch verstehen, ich bin ja pro Umwelt und unterstütze das auch, solche Meldungen machen mich eben einfach grantig, weil es einfach unfassbar blöd ist.

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Aber wieso genau hängt man sich daran auf? Ich weiß, dass es hier um Menschen geht, die ihre Freizeit dafür opfern, dieses Thema in die Medien zu bringen um endlich was weiter zu bekommen. Die machen das ja nicht aus Spaß, sondern weil sie Angst davor haben, wie unsere Welt in 10,20,30… Jahren aussieht… Und das wichtigste daran, die machen das für uns ALLE! Die machen das nicht dafür, dass sie selbst eine bessere Welt haben, sondern wir alle hätten eine bessere Welt davon.

Die Klimakrise wird schließlich nicht dadurch abgewendet, dass jeder von uns alles „richtig“ macht. Das wird erstens sowieso nicht passieren und zweitens wäre das zwar super und würde sicher auch viel beitragen, aber der große Brocken liegt eben bei den Regierungen. Sich gegenseitig für Flugmeilen, Pools, Ernährung, etc. anzupatzen und an den Pranger zu stellen führt zu nichts.

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Da muss man aber sagen, dass sind deine persönlichen Gefühle und für die bist nur du selbst verantwortlich. :wink: Dass du dich von sowas grantig machen lässt, liegt bei dir, nicht bei den zwei Leuten die eine Entscheidung getroffen haben, die du nicht nachvollziehen kannst.

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Ja, klar. Das ist mir vollkommen bewusst. Aber glaub mir, so geht’s vielen. Egal. Führt sowieso zu nichts, weil wir uns im Kreis drehen werden.

Ich verstehe auch das viele so denken. Ich finde nur wir sollten das hinterfragen, warum wir uns dann über so was aufregen bzw. vielleicht sogar soweit beeinflussen lassen diese Bewegung bzw. die Aktivist*innen als „schlecht“, „heuchlerisch“ oder „unglaubwürdig“ abzustempeln.

Wo kommt das her und macht das überhaupt Sinn? :slight_smile:

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Bin ich voll bei dir.

Aber es hat halt auch was von „Wasser predigen und Wein trinken“ oder nicht?

Eben. Aber das macht es dann ja auch umso schwerer zu verstehen warum man Urlaub nur am anderen Ende der Welt machen kann / will.

Gute Frage…weiss ich nicht. Vermutlich (aber das ist jetzt nur meine Vermutung) weil sie andere zu etwas nötigen wollen, dass diese nicht möchten (zb Tempo 100) sich selbst dann aber solch großzügigen Freiheiten herausnehmen.

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Bin voll bei @s0cKe .

Nein, denn die „Letzte Generation“ wie auch „Friday for Future“ fordern die Mächtigen (Politik, Wirtschaft) dieser Welt dazu auf viel mehr zu tun, nicht den einzelnen.
Einzelpersonen können jetzt schon etwas tun, aber das wäre viel zu wenig. Es wurde uns aber von Politik und Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten erfolgreich ein „schlechtes Gewissen“ eingeredet und dies passiert auch weiterhin.

Tempo 100 (in Deutschland Tempo 130) ist ein einfaches und schnelles Mittel um den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Sobald im Verkehr der Umstieg vom Verbrenner weg geschafft ist, könnten wir doch wieder auf 130 zurück gehen.
Stattdessen wird sich auf technische Innovationen ausgesprochen, die jetzt noch lange nicht da sind.

PS:
Warum ist in Großbritanien 112, in Norwegen und Schweden nur 110 erlaubt?

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Kann ich alles nachvollziehen. Mit der Formulierung „andere zu etwas nötigen“ hab ich allerdings ein bisschen ein Problem, weil ich das ehrlich gesagt nicht als Nötigung empfinde. Dafür fehlt mir dann doch die „Gewalt“ bzw. die „gefährliche Drohung“ um aus dieser Forderung eine Nötigung zu machen.

Vor allem weil es dabei ja nicht um einen Vorteil für sie persönlich geht, sondern um eine bessere Zukunft für uns alle.

Aber grundsätzlich verstehe ich, dass so etwas die erste Reaktion sein kann, auf eine Aktion die mir erstmal „aus dem Nichts“ solche Thema vorsetzt. Allerdings sollte nach ein wenig Nachdenken, aber auch erkannt werden worum es tatsächlich geht und was die Beweggründe dafür sind.

Edit: @Ifrit und weil du oben Tierschützer erwähnt hast. Für mich persönlich ist es schon unvorstellbar als Tierschützer überhaupt Fleisch zu essen, aber auch das gibt es. Mehr als man denken würde. :smiley:

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Bei der ganzen Thematik geht es auch um Symbolik und darum die Masse zu überzeugen. Auf diese Art wird das nicht gelingen.

Wie einem Interview (leider nur Printausgabe der Kleinen Zeitung) mit einem der Letzten Generation in Graz, ist das Thema „Fliegen“ sogar unrer ihnen strittig. Es ist eben nicht alles schwarz und weiss. Auch bei diesem Thema nicht.

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Und das ist das Problem.
Es gibt so viele Leute (ganz besonders Springer-Verlag, CDU, ÖVP, etc.), die meinen, die Demonstranten müssen eine weiße Weste haben, sonst dürfen sie nicht solche Forderungen stellen. Doch das ist falsch.

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Bitte häng dich nicht an der einen Formulierung auf. Zu viele Diskussionen hier sind wegen solchen Nichtigkeiten schon im Sand verlaufen.

Dann nennen wir es eben „Beformundung“ oder „Einschränkung“. :+1:

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Den klimaschädlichsten Urlaub anzutreten ist zumindest nicht klug, will man eine solche Botschaft (Klimaschutz) verbreiten - mehr wollt ich dazu nicht sagen

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Ich häng mich nicht daran auf, keine Sorge. Ich finde nur Sprache ist hier sehr wichtig und gerade im Zusammenhang mit solchen Themen und die jeweilige Berichterstattung darüber, ist es umso wichtiger nicht unreflektiert gewisse Worte zu übernehmen, nur weil ein Redakteur bzw. eine Redakteurin, dass gerne so betitelt.

Und weil es mir wichtig ist, ich meine damit nicht dass du unreflektiert einfach was übernommen hast. Geht mir um das Grundsätzliche, warum es mir auch ein Anliegen ist, darauf zu achten, wie man etwas bezeichnet bzw. betitelt. :slight_smile: Denn Sprache und Worte erschaffen Bilder und haben eine große Macht auf uns und unsere Wahrnehmung. Aber ja, darüber müssen wir hier glaub ich nicht weiter diskutieren. Alles gut! :smiley:

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Gebe ich dir recht, klug ist das nicht.

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Leute, gutes Gespräch, aber ich muss ins Bett. Evtl morgen mehr :+1:

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Ebenso, schau auch schon die ganze Zeit auf die Uhr nebenbei. :smiley:

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es ist mE absolut fair. stell dir vor, die tierschutzaktivisten stehen vorm kleider bauer um gegen pelze zu demonstrieren und sie tragen dabei alle fette nerzmäntel und hüte mit federn bedrohter vogelarten. würdest du sie dann noch für voll nehmen? wenn bei den protesten gegen den vietnam-krieg damals die menschen statt mit hippie brillen und blumen im haar rumgerannt wären mit maschinengewehren und in militäroutfits, hättest du ihnen dann noch die friedensbotschaft abgenommen?

(btw. ist eigentlich der kleber, mit dem sich die aktivisten an die straße kleben biologisch abbaubar bzw die tube, in der er transportiert wird?)

wenn man aus der homogenen masse der bevölkerung sprichwörltich heraustritt um einen missstand aufzuzeigen, eben zu demonstrieren, dann sollte man sich auch darüber im klaren sein, dass man für den zeitraum, solange ich den protest unterstütze, eben auf deren seite stehe. noch ein überspitzter vergleich: ich kann im krieg mir nicht heute das ukr-wappen auf die uniform kleben und morgen das russische und übermorgen wieder das ukrainische usw usf. – entweder man ist für die rettung des klimas, dann versucht man auch seinen eigenen fußabdruck zu minimieren *; ich sage hier auch nicht „auf null setzen“; oder man ist halt nicht für die proteste und ist für die erhaltung des status quo.

'* und ich habe hier absichtlich gesagt minimieren, weil wir als einfache individuen eben nur bedingt möglichkeit haben im alltag den klimawandel zu verhindern. aber bei allem was eben nicht alltäglich ist, wie zb flugreisen für den urlaub, kann und muss ich auch als mitglied der demonstrierenden seite mein leben einschränken.

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Das halte ich für den komplett falschen Ansatz (neben dem, dass die ja nicht jeden Tag mit dem Flugzeug fliegen), denn der CO2 Austoß von Flugzeugen könnte durch schon vorhandenen Technologien (synthetischer Treibstoff, leichtere Bauweise, bessere Außenschicht) deutlich reduziert werden. Diese Technologien wurden aber „privat“ erforscht und weiterentwickelt, während die Staaten lange Zeit nur dämlich zugesehen haben.
Oder zum Beispiel die E-Autos der deutschen Autobauer sind einfach nur ein Witz. Vor 10 Jahren haben sie dem E-Auto noch unrentibilität zugeschrieben und jetzt heulen sie, weil ihnen die anderen Autobauer so weit voraus sind.
Oder der schleppende Glasfaserausbau, wo erst eine Pandemie dafür sorgen musste das verstanden wird, dass HomeOffice doch so einige Vorteile hätte.

Blauhelm-Soldaten sorgen mit „Waffen“ für Frieden auf vielen Orten dieser Welt.

Und genau da zeigst du direkt was auf. Weißt du in welchen Bereichen diese Menschen sich darum bemühen ihren Abdruck zu reduzieren? Ich weiß zum Beispiel nur, dass sie Ihre Freizeit dafür opfern damit sich hier etwas verändert und ich weiß dass sie dennoch auch Urlaub machen. Mehr weiß ich nicht.

Und deine Vergleiche verstehe ich und wie ich oben schon geschrieben habe, wenn sie sich hinsetzen würden und das Ende von Flugreisen fordern würden und dann selber fliegen ist das klar. Aber das Thema Klimaschutz ist einfach riesig und betrifft nahezu alle Lebensbereiche. Hier dann die Bereiche raus zu picken wo, sagen wir mal, noch Verbesserungspotenzial besteht ist einfach nicht fair.

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retten wir jetzt das klima im konjunktiv?

birnen-äpfel vergleich.
birne: zivilbevölkerung demonstriert gegen den krieg,
apfel: eine internationale organisation bekommt ein völkerrechtliches mandat um den frieden zu erhalten; es ist keine form des protestes oder eine demonstration, sondern eine friedenssichernde maßnahme; das aktive partizipieren am kriegerischen konflikt ist (mwn) idr nicht vorgesehen.

siehe auch hier: