Sicario 2: Day of the Soldado (ab 19. Juli 2018)

Fortsetzung des Thrillers über den Drogenkrieg USA/Mexiko aus dem Jahr 2015.
Regie im zweiten Teil führt nicht mehr Dennis Villeneuve (Bladerunner 2049, Arrival), sondern Stefano Sollima (Suburra, Gomorrha). Die Hauptdarstellerin des ersten Teils, Emily Blunt, ist ebenfalls nicht dabei. Wieder mit dabei sind aber Benicio del Toro und Josh Brolin.

Deutscher Trailer:

OV:

OF:

Deutsch:

Die Trailer könnten von der Handlung einiges vorweg nehmen.

“… no rules this time …”

Der offizielle Trailer ist jetzt schon länger draußen, polygon.com hat heute dazu ein Interview mit Regisseur Stefano Sollima publiziert.

Als Fan des ersten Teils werde ich den auf jeden Fall im Kino anschauen. Hoffentlich wird es nicht nur ein Mexiko-Kartell-Drogen-Action-Thriller, wie man speziell nach dem offiziellen Trailer vermuten könnte.

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Sicario 2 funktioniert recht gut als eigenständiger zynischer, harter Drogen/Kartell/Politik Thriller.

Trotzdem fehlt mir der Rest an moralischer Integrität, den Emily Blunt in der Rolle der Kate Mercer in Teil 1 noch verkörpert hat.

Zu den Figuren kann man in der Fortsetzung wesentlich schwerer eine Beziehung aufbauen Zu kalkuliert/(macht)politisch ist ihr Handeln motiviert. Bei Josh Brolin/Matt Graver dürfte das gerade noch funktionieren, kennt man allerdings das Original nicht, stelle ich mir das bei Benicio del Toro/Alejandro Gillick schwer vor.

Wer geradlinieg inszenierte Thriller mit oben genannter Thematik mag, dürfte aber zufrieden den Kinosaal verlassen. Ich war etwas enttäuscht.

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Erster Teil war super.

Werde ihn mir sicher auf BR ansehen und freu mich schon drauf.

Irgendwie Schade das es für Emily Blunt keine Rolle mehr gegeben hat oder sie wollte gar nicht mehr.

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mögliche Gründe liefern Regisseur Sollima und Drehbuchautor Sheridan

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Ich hab mir den Film gestern angesehen. Der Streifen besitzt ein eigenartiges Pacing. Er beginnt total schwach, zieht dann aber merklich an und kann gerade im Mittelteil richtig fesseln. Allerdings übertreibt er es dann am Ende wieder und macht damit unnötig vieles wieder kaputt. Wäre der Film um 15 Minuten kürzer gewesen, hätte er in meinen Augen ein runderes Bild abgeliefert. Es musste aber scheinbar mit aller Gewalt ein Cliffhanger zu einem möglichen weiteren Teil her.

Fazit: 6,5/10
Kann man sich schon ansehen - zur Qualität des Vorgängers fehlt jedoch Einiges.

Ja mein Eindruck ist ähnlich. Wobei mich die letzen 15 Min nicht so sehr gestört haben und ich deshalb 7,5 geben würde.

Die pacing Probleme sehe ich auch ein wenig, allerdings nicht so stark wie du. Ich habe den Film an einem verregneten Samstag Frühabend gesehen. Vielleicht war ich gerade in Stimmung dafür. Ich habe während der Vorführung nur einmal kurz auf die Uhr geschaut. Das (mehrfache) auf die Uhr schauen ist normalerweise ein Zeichen dafür, ob ich selbst einen Film langweilig finde oder nicht. Hier war es eher nicht so.

Schlimmer war, dass die Figur, die Josh Brolin verkörpert, für mich persönlich eigentlich völlig uninteressant ist. Das Unangepasste, das Villeneuve im ersten Film noch herausgestellt hat, sieht man zwar noch kurz, ansonsten: hoorah …

Die politische Seite, auf die ich persönlich gehofft hatte, ist zwar realistisch, aber zu simpel und viel zu vorhersehbar. Das Recycling von Kernsequenzen aus dem Original haben sie zwar nicht übertrieben, war aber schon vorhanden.

Gillick, der im Vorgänger noch eine Entwicklung in den Augen des Zuschauers durchmacht, ist ebenso verschenkt. Hätte ich das Original nicht gesehen, hätte mich der Handlungsstrang mit der Entführten noch weniger betroffen.

Die letzten 15 Minuten könnten tatsächlich ein Anknüpfungspunkt für weitere Teile sein. Sollte es in diese Richtung gehen, würde ich nicht weiterschauen. Isoliert betrachtet, würde mich ein Nachfolger - im Gegensatz zum Original - nicht dazu bewegen, erneut ins Kino zu gehen.

Trotzdem habe ich mich an diesem Kinoabend erstaunlicherweise nicht fadisiert: Deshalb meine eher neutrale Einschätzung. Einige Tage später frage ich mich aber, an wen sich der Film überhaupt richten soll …

Für mich war das Original 2015 eine angenehme Kino Überraschung, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Das konnte diese Fortsetzung aber nicht wiederholen. Die zweite Hälfte deines finalen Statements würde ich doppelt unterstreichen.