Eigentlich ziemlich mindblowing, dass das mit dem Streaming und dem Überangebot eigentlich (zumindest für mich) erst um ca 2013 herum angefangen hat.
LOST war davor eine absolute Ausnahmeserie, wir ham wöchentlich jeden Montag geschaut, und das über Jahre, teilweise im TV, teilweise auf DVD, manchmal auch „ausm dem Web geladen“
Als nächstes kam für mich dann ganz klassisch BREAKING BAD, das ich noch komplett auf DVD geschaut habe (letzte Staffel 2013). Meine erste Streamingserie war HANNIBAL auf Maxdome, das wir auf meiner Xbox 360 geschaut haben. Da haben wir noch richtig bis 3 uhr in der früh durchgebinged, das war komplett neu und aufregend, so viele Folgen schauen zu können wie man möchte.
2014 war dann Netflix in Österreich am Start und spätestens 2016 mit STRANGER THINGS war dann die Neuzeit endgültig eingeleitet.
Bei GAME OF THRONES bin ich übrigens erst 2016 eingestiegen und hab mich mal bis Staffel 6 durchgebinged in wenigen Wochen
So gesehen ist das streaming, wie wir es heute kennen und benutzen, gerade mal rund 10 Jahre alt. Oag.
Bei mir war es House of Cards und Orange is the new Black. Waren damals richtig starke Serien.
Mein aller erster (legal gestreamter) Film war übrigens 2008 Star Trek 1. Den konnte ich auf der Xbox 360 streamen - im Zuge eines Insider-Preview-Programmes für den kurz danach veröffentlichten Streaming-Dienst von MS. Das war regelrecht mindblowing
Womit ich nicht viel anfangen konnte waren diese Serienableger die so vor 15 Jahren oder so, richtig im waren. Keine Ahnung ob das heute auch noch so läuft. Da kam dann mal eine neue Serie wie bsw CSI Las Vegas von der ich die ersten Staffeln noch gerne geschaut habe und innerhalb weniger Jahre gabs davon dann gefühlt 4 Ableger die immer noch überzeichnender wurden und ansonsten eigentlich identisch waren. Dann gabs ne erfolgreiche Cop Serie und kurz darauf gabs davon dann Feuerwehr und Notarzt Ableger die extrem ähnlich aufgebaut sind und die dann auch dauerhaft „Gastauftritte“ untereinander hatten, das man irgendwann gar nicht mehr wirklich wusste welche der Serien eigentlich grade läuft wenn man nicht nachgeschaut hat. Alles irgendwie komplett gleich gemacht und kaum mehr unterscheidbarer Einheitsbrei.
Na ja, bin da eh nicht mehr auf dem Laufenden und gucke nur noch recht selten bei sowas rein. Gab auch einige Serien wie „Castle“ „The good Doctor“ oder „The Rookie“ die ich in den ersten 1,2 Staffeln gerne geschaut habe, die mich aber in späteren Staffeln komplett verloren haben und die ich dann gar nicht mehr weiter gucken wollte.
Jetzt wo ich so drüber nachdenke, merke ich, dass ich nie so die klassischen „Pre-Streaming“ Serien geschaut habe. Serien wurden für mich anscheinend erst interessant, als sie einen cinematischeren Stil entwickelt haben. Wenn ich mich richtig erinnere, haben sich LOST sowie BREAKING BAD ganz bewusst an Kino-Ästhetik und Produktionsweisen orientiert.
Heute sind Filme und Serien ja so gut wie nicht mehr auseinanderzuhalten, abgesehen von der Struktur natürlich.
Nope, eigentlich nur Star Trek TNG als Kind. War früher mehr der Film-Schauer, Serien immer genau zur richtigen Uhrzeit zu erwischen, wenn sie gerade im TV liefen, war mir immer zu blöd, glaub ich
Spannend - bei mir genau umgekehrt. Ich hab als Kind/Jugendlicher mehr Serien als Filme geschaut (aber generell viel weniger als heute). Mit der Zeit hat sich das Verhältnis komplett umgedreht. Die letzten 10 Jahre hab ich deutlich mehr Zeit mit Filmen als mit Serien verbracht. Liegt auch daran, dass ich das kompakte, abgeschlossene Format eines Films bevorzuge. Da nehm ich mir dann aber auch echt Zeit und lass mich komplett darauf ein - ohne Nebenbeschäftigung oder Secondscreen.
Second screen habe ich übrigens schon seit längerem erfolgreich verbannt. Wenn ich Serien und Filme schaue, ist das Handy immer ausser Sichtweite. Außer, ich bin extrem gelangeweilt
Ich kann dich sehr gut verstehen, @ZockerMaus, mir geht es so ähnlich.
Wie bereits von @Ifrit erwähnt wurde, verschaffe ich mir unter anderem einen Überblick durch shock2, das entsprechende Medienformat, sowie durch Empfehlungen von Personen, von denen ich weiß, dass sie über einen ausgeprägten Geschmack verfügen, wie beispielsweise mein jüngster Bruder.
Gefühlt gab es noch nie so viel gutes Zeug zu sehen wie heute; es ist ja regelrecht schwer, etwas wirkllich schlechtes zu finden - für mich ein abosolut willkommenes Überangebot.
Was ich gar nicht mehr mache, ist irgenwo reinschauen, ob ich etwas interessantes finde. Der Abend ist vorbei, bevor ich etwas gefunden habe. Ich schaue nur noch nach Trailern, die mir gefallen haben, Empfehlungen und Reviews.
Auch habe ich keine Loyalität zu einem Streaminganbieter oder bin ein Fan von einem. Abonniert wird, wo ich gerade etwas sehen möchte. Lediglich Apple TV läuft über Apple One mit.
Was ich merke, ist, dass ich aber deutlich weniger Geduld als früher habe. Eine Serie kann mich relativ rasch als Seher verlieren, wenn sie mich anödet, zuletzt z.B. STSNW - da konnte ich die dritte Staffel nicht mehr fertig schauen, weil mir meine - nennen wir es - „Medienzeit“, die für Serien, Filme, Spiele, Bücher, Hörspiele, Podcasts, Comics,… herhalten muss, zu kostbar dafür ist. Wenn ich also Mark Brandis spannender als STSNW finde, gut, dann widme ich ersterem Zeit und Aufmerksamkeit.
Was ich bei den heutigen Serien schade finde, ist der Aufbau grundsätzlich. Zumindest in meiner Wahrnehmung gibt es immer weniger Serien mit „Case oder Monster of the Week“.
Früher konnte man in Serie XY Staffel 3, Folge 5 schauen und man war super unterhalten und hat alles verstanden, versuch das mal bei Wednesday (ja ich weiß das es da noch keine dritte Staffel gibt😉)
Heute ist irgendwie alles ein sehr, sehr langer Film mit ganz vielen „vertical Slices“.
War sicher der damaligen Zeit geschuldet, schließlich konnte man nicht davon ausgehen das der Jimmy jeden Mittwoch um 18:00 MacGyver, Akte X oder Knight Rider guckt aber ich mochte das gerne das jede Folge für sich stand.
Klar es gab rudimentär auch sowas wie eine Meta Story im Hintergrund, die sich durch die Serie zog aber die war sehr oft vernachlässigbar .
Nicht falsch verstehen, ich freue mich auf zb. Stranger Things 5 oder andere große Geschichten aber etwas vermisse ich diese Unkomplizierten Serien. ST: SNW hat das noch, auch wenn es da eine fortlaufende Geschichte gibt, kann man doch viele Folgen für sich schauen und hat nicht nur Fragezeichen vor Augen.
Ich denke schon, dass es die Serien noch gibt - aber halt eher im Network-TV. Wenn ich gerade Ghosts schaue oder mit meiner Frau Grey’s Anatomy, ist es echt wurscht, ob man mal eine Folge auslässt. Oder, um ein wirklich lang laufendes Beispiel zu nehmen, die Simpsons. Und da gibt’s sicher noch unzählige Beispiele.
Aber es stimmt schon, die durchgehenden Handlungen nehmen mittlerweile stark zu. Ich kann mich noch erinnern, als sowas wie Lost eine Sensation war, weil man nichts verpassen durfte (und wollte). Heute ist es eher die Ausnahme. wenn was wirklich episodenhaft ist (und weil du Strange New Worlds erwähnt hast: War ja auch sehr bezeichnend, dass man zuerst bei Discovery „endlich eine Star Trek-Serie mit durchgehender Handlung“ und dann bei Strange New Worlds „endlich wieder klassisches Episoden-Format!“ rief …)
Denke das kommt einfach auf die Serie drauf an, bei manchen funktioniert das Monster/Story of the Week Prinzip und bei manchen nicht. Das is ja mit eine Kunst eine Serie so aufzubauen das es für das Konzept auch passt.
Wobei die übergreifenden Stories die man nicht verpassen darf auch bei diesen Serien zunehmen, da sich das die Zuseher mittlerweile einfach erwarten. Gab ja in der Vergangenheit immer direkt sofort Kritik an Serien wo es keine große Story gab ala „wieso sollt ich das dann überhaupt schauen?“. Oder es wird gejammert wieso es so viele Filler gibt die die Story nicht weiter bringen…
Bin sehr gespannt wie die neue Stargate Serie das machen wird. Auf Amazon ist es ja keine Network TV Serie mehr, höheres Budget bekommens auch, aber gerade die Monster bzw eher Planet of the Week Stories waren oft Highlights der Serie. Wobei die Serie (wie wohl sehr viele) eher eine Mischung aus beidem war. Da gabs die Planet of the Week Folgen aber auch eine große Hintergrund Story.