Ray? Ach komm schon Ray! Ja, wir alle sind Götter

Und auch beim Nachfolger der wohl bekanntesten Göttersimulation hift uns Geisterjäger Ray bei der Wahl der Antwort. Ja, wir alle sind Götter, und wie es aussieht nicht gerade gnädige.

Wer noch nie etwas von Poulous gehört hat der solle jetzt beschämt zuerst den entsprechenden Eintrag lesen und dann wieder hierher zurückkehren, oder mein Zorne soll ihn treffen. :-) Und nun höret meine Worte. Es geschah im Jahre 1991, nach der Zeitrechnung eines unbedeutenden Gottes, als der heutige Neuzugang zwei Jahre nach Erscheinen des Vorgängers die Herzen der Spieler erquickte.

Mit vollem Namen heißt das Spiel übrigens Populous II: Trials of the Olympian Gods und siedelt sich wie der Name schon anzeigt im Patheon der antiken grieschischen Götter an. Man verkörpert einen von Zeus unzähligen Nachkommen. Einen Halbgott der durch die Liebe mit einer menschlichen Frau gezeugt wurde. Da aber nur ganzen Göttern der Zugang zum Olymp erlaubt wird stellt uns Zeus vor die Aufgabe gegen verschiedene Gegner in die Schlacht zu ziehen um sich würdig zu erweisen. Die letzte Schlacht führt man dabei gegen den Obermotz Zeus selber.

In Populous II hat der aufsteigende Götterlehrling erheblich mehr möglichkeiten und nun sagen wir mal göttlich zu Intervenieren als noch im Vorgänger. Gab es im ersten Teil gerade mal acht mögliche Kräfte so sind es hier nun derer 29! Diese sind dabei in sechs Kategorien unterteilt: Erde, Wasser, Wind, Feuer, Natur und Mensch. Jede Kategorie hat eine "individuelle Stärke", die bestimmt, welche Effekte verwendet werden können. Ähnlich wie beim Ritter im ersten Teil enthält jede Effektkategorie einen Heldeneffekt, mit dem der Spieler einen seiner Untergebenen in eine von sechs legendären Figuren aus der griechischen Mythologie verwandeln kann.

Diese kommen auch ins Spiel, wenn der Spieler einen Kampf gegen einen feindlichen Gott gewinnt, denn dann erhält er abhängig von seiner Leistung ein bis fünf Erfahrungspunkte. Mit diesen ist es dann möglich die eigenen Fähigkeiten in einer der sechs Kategorien zu verbessern und so zwischen den Kämpfer stärker zu werden. Dadurch lässt sich dann gezieht an den eigenen Vorlieben basteln.

Damit es beim Spielen nicht langweilig wird und der sprössling es nicht zu leicht hat, warten 1000 Schlachtfelder auf den geneigten Spielergott, in etwas doppelt so viele wie noch im Vorgänger. Durch die deutlich erweiterte Palette an Fähigkeiten von Wirbelsturm bis Feuerregen, von Erdbeben bis Seuchenausbrüchen gibt es genügend Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben.

Und damit auch das flott von der Hand geht wurde die Steuerrung überarbeitet und deutlich verbessert. Die unzähligen Icons wurden eingedampft und durch eine herovrragende Maussteuerung ersetzt. Dadurch baut und göttert es sich gleich viel angenehmer.

Popolous II bietet aber auch weiterhin die Möglichkeit gegen einen anderen menschlichen Gegengott per Nullmodemkabel anzutreten auch auf unterschiedlichen Systemen wie Atari ST und Amiga. Doch nun entschuldigen sie mich, denn ich muss noch Tod und Verderben zu Jenen bringen die sich schuldig gemacht haben in meinen Augen.

Originalpost unter tps://kautzner-computer-museum.at/2022/05/06/ray-ach-komm-schon-ray-ja-wir-alle-sind-goetter/

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