Politik

kann mir mal jemand erklären warum man sich so über die stunden aufregt. soweit ich das mitbekommen habe erhöht sich ja nicht die wochenarbeitszeit… und ich würde lieber 4 tage 12 stunden arbeiten als 5 tage 10 stunden…

In einer Woche können sehr wohl 60 Stunden angeordnet werden, mit dem langen Wochenende wirds daher nix.

Das größte Problem sehe ich in der Machtverschiebung hin zum Arbeitgeber. Ist ja nicht so als ob die Überstunden bislang unter allen Umständen verboten waren, aber der Betriebsrat hatte halt ein Wörtchen mitzureden und konnte Nützliches für die Arbeitnehmer herausverhandeln, etwa gute Überstundenzuschläge, oder eben auch das Recht, den Zeitausgleich geblockt zu nehmen und daher als Abgeltung für Überstunden einen ganzen Tag frei zu haben. Die Chance auf eine 4-Tage-Woche ist daher soeben geschrumpft.

Jetzt erfolgen die “Verhandlungen” rein zwischen Arbeitgeber und dem einzelnen Arbeitnehmer. Für manche wird das weniger ein Problem haben, weil sie so wichtig für ihren Dienstgeber sind, dass sie ohnehin machen können was sie wollen. Viele andere werden aber tun müssen was ihr Chef anordnet, sonst sind sie ihren Job los.

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Naja, hatte leider mit etwas privaten zu kämpfen, da war alles andere Nebensache.

Ich verstehe das Ganze auch nicht. Es wird immer von 12 stunden Arbeitstag geredet aber im endeffekt bleibt ja die 40 stunden woche und niemand wird gezwungen jetzt 12 stunden zu arbeiten? Welche vor und welche nachteile hat das Ganze… was ich so mitbekommen habe wissen das viele nicht und es gibt zig mitläufer die einfach die Situation nutzen um gegen fpö/övp zu bashen aus prinzio !?

Nur meine gedanken, wie gesagt ich blick da noch zu wenig durch was sich da jetzt genau ändern soll…

Das mit der Freiwilligkeit ist halt so eine Sache, wenn die Alternative Arbeitslosigkeit heißt. Es gibt keinen wirkungsvollen Kündigungsschutz in Österreich.

Harte Realität wird sein:

Chef: Bitte leisten Sie diese Woche mal mehr Arbeit, wir bräuchten Sie 60 Stunden.
Arbeitnehmer: Tut mir leid, kann nicht (wieso auch immer)
Chef: Ok, kein Problem

Nächstes Mal:

Chef: Bitte leisten Sie diese Woche mal mehr Arbeit, wir bräuchten Sie 60 Stunden.
Arbeitnehmer: Tut mir leid, kann nicht (wieso auch immer)
Chef: Ok, sie sind aber nicht sehr motiviert…

Das kann zwar einige male so laufen, aber irgendwann wird der Störenfried ausgewechselt und durch einen ersetzt der mitläuft…

Verhandlungstechnisch steht der Arbeitnehmer jetzt schlechter dar als früher…

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Geh, die 12 Stunden Tage (60 Stunden Woche) sind doch nicht so schlimm.

(Offizielles Video der Wirtschaftskammer)

In der Hinsicht sollte man Schwarz/Blau einfach nicht vertrauen. Über Freiwilligkeit wird er erst jetzt nach der Kritik gesprochen. Davor war das kein Thema.
FPÖ -> die Partei für das Volk, ja wer es glaubt.
Mich würde es nicht wundern, wenn bei der Demo sehr viele Schwarz/Blau Wähler mitgegangen sind, die erst jetzt kapiert haben was sie uns eigentlich eingebrockt haben.

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Gibt’s dann auch den Koks- und Methzuschlag für Leute, die über 40 sind und 60 Stunden arbeiten müssen? :smiley: Viele FPÖ- und ÖVP- Politiker haben ja zumindest mit Koks Erfahrung sammeln können, um in der Albertina Passage oder im Palais Palfy wach zu bleiben :slight_smile:

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Und das Kurzburschi, das in seinem Leben noch nie was ghackelt hat, will ned verhandeln?
Platzhalter für ordinäre Worte, die mir jetzt einfallen, der lässt sich doch von der IV ******, aber die ganze ***** hat der im *****.

Ist das nicht jetzt auch schon so ? Also in meiner alten Firma wurde ich zb. Ständig gefragt ob ich Samstags reingehen könnte und weil ich weder das Geld noch späteren Z.A brauchte sagte ich immer nein weil sich außerdem mein Arbeitskollege freute der Samstags reingehen wollte… Am ende hieß es dann das jeder mal reingehen „Sollte“ nicht immer die gleichen… Also was ist der Unterschied zu jetzt? Überall steht doch schon das „Überstubdenbereitschaft“ erwünscht ist…

Kann sein das ich komplett falsch liege, wie gesagt ich blick nicht ganz durch was pro und contra sind.

Ich persönlich wäre sowieso für einen 6 stunden Arbeitstag.

„ÖSTERREICH“ erklärt das kurz und knackig. ^^

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dass damals-kanzler kern in seiner plan-a rede selbst den 12 stunden tag thematisiert hat, wird von seiten der roten gewerkschafter jetzt schön verschwiegen.

mich ärgert in solchen fällen, dass hier anscheinend diejenigen themen-leader sind, die das marktschreier gehabe - also am lautesten sein (medial) - draufhaben.

oder bei uns in der firma; email an alle: “faktencheck zum neuen arbeitszeitgesetz” => pdf geöffnet => seite 1: die grafik zum demoaufruf, welche ja bereits bekannt ist. da wollt ich dann schon nicht mehr weiterlesen, weil von einem faktencheck erwarte ich mir zumindest eine bemühte (!) objektivität.

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Scheiss egal wer wann was gesgt oder geplant hat bzw es nun umsetzen will. Es ist so od so ein Schritt in die falsche Richtung.

Vor 100 Jahren wurde der 8h Tag eingeführt bzw der 12h Tag abgeschafft. Und nun gehen wir wieder nen Schritt zurück. Zudem liegt nun die Beweislast - warum man nicht länger bleiben kann - beim Arbeitnehmer und nicht mehr beim Arbeitgeber.

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Abseits der 12-Stunden Diskussion finden sich hier aber auch sonst genug Gründe.

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Ich denke aber, dass man den 12h Tag vor 100 Jahren, mit einem möglichen 12h Tag heute vergleichen kann.

Also, jetzt mal Butter bei die Fische. Früher war der Samstag alsArbeitstag gang und gäbe (bis in die 60er) und dann war auch noch weit mehr physische Arbeit verbreitet. Jetzt arbeiten die meisten im tertiären Sektor und Dienstleistungen sind nicht mit Industrie und Landwirtschaft zu vergleichen. Das sind/waren wirklich Knochenjobs gegen absolute Ausbeutung (Bauern, Leiharbeiter).

Ich halte es persönlich so: Ich wusste schon immer, dass sich “die Zeiten ändern können”. Gerade 73 Jahre Frieden sind ein Unikum in der Weltgeschichte und ob wir in 100 Jahren in Österreich noch in so schönen Verhältnissen leben, wage ich zu bezweifeln.

Ich habe mich ausbildungs-, eigentums- und sprachtechnisch so positioniert, dass ich in anderen Ländern auch Fuß fassen kann. Das rate ich auch allen anderen.

Wenns dich als Ausländer dann noch haben wollen :wink:

Naja, ich war von 2008-2016 auch im Ausland.^^ Bin nur wegen der Kinder aus erster Ehe hier.

Die Zeiten ändern sich. Und es ist grad erst der Beginn einer neuen Abschottung gegen alles und jeden.

Naja, selbst in UK habe ich keine Schwierigkeiten. :smiley: