Politik

Das Problem ist dann nur dass 1000 nichts wert sind und das neue 0 ist, weil jeder über den Betrag verfügt. Das ist ein zugegebenermaßen schönes Hirngespinst, aber utopisch. Treibt nur die Inflation voran und dann hast Du Mieten und (Grund)Nahrungsmittel, die steigen. Besser wäre es statt 800 Freibetrag 1800 einzuführen (bei Gehalt).

Das hat damit sicher auch zu tun. Aber “sie” wissen, dass es irgendwann notwendig sein wird, etwas in der Richtung zu unternehmen. Entweder “Glückseligkeit” für alle oder wir katapultieren uns wieder zurück in die Steinzeit bzw. eigentlich in Sklaven-ähnliche Zustände. Evolutionär richtig wäre ersteres, wenn wir fähig sein wollen uns weiter zu entwickeln. Aber vermutlich sind “wir” nie so weit.

1 „Gefällt mir“

ad 40h Woche: Ich mache meinen Job gerne und sehe 40 h als gerade richtig, dazu kann ich nicht einfach nach, Hausnummer, 30 h, meine Arbeit niederlegen und wem andern geben, das geht in manchen Bereichen einfach nicht, weil bis ich dann der Person, die h 31-40 arbeiten würde, den aktuellen Stand der Projekte und Aufgaben erklären würde und vice versa, das wäre das nur ein enormer “Reibungsverlust” und auch nervig und ich sähe es auch meinem Arbeitgeber gg. als unfair (weil der muss ja trotzdem entsprechende Steuern zahlen, Rücklagen bilden usw.). Daher halte ich es auch für falsch, das generell auf alle Berufe, Branchen drüberstülpen zu wollen (seitens mancher Politiker).
Ein gewisses Grundeinkommen sähe ich als richtig, aber eben nur zur Grundsicherung, anders wäre das nicht finanzierbar. Star Trek-ähnliche Lebensverhältnisse sind einfach unrealistisch.
Oh, ich würde mich auch gerne selbstverwirklichen, aber wer finanziert den Standard, der dafür notwendig wäre? Mein Job ist mir auch wichtiger als alles andere, denn er sichert mein Leben und meine Hobbies.

2 „Gefällt mir“

Natürlich gibt es Berufe, wo eine 40 Stundenwoche sicherlich sinnvoll und notwendig ist. Ich denke nur, dass sicherlich der Großteil von zum Beispiel bürojobs in Österreich auch in 30 Stunden zu erledigen wäre. Davon ausgehend, dass derzeit sicherlich sehr viele Menschen nicht die vollen 40 Stunden arbeiten sondern mit Päuschen, Facebook & co auffüllen.^^

Nur eine kleine Anmerkung: Irgendwie merkwürdig den Begriff “Selbstverwirklichung” mit “finanziell”&“notwendiger standard” in Verbindung zu bringen. :slight_smile: Aber das mag vielleicht auch nur ich als befremdlich empfinden. :smiley:

Das kommt auf die jeweilige Aufgabe an. Ich habe vollflexible Arbeitszeit zB und kann mir vieles selbst einteilen, und viele/s ist bei mir beruflich verbunden, das dass nicht überall so ist und sein kann, ist mir bewusst. Ich möchte nur kein Überstülpen und kürzere Arbeitszeit (bei vollem Lohnausgleich) als Allheilmittel.

Selbstverwirklichung gibt es nicht gratis, das wollte ich ausdrücken, umsonst gibt es halt nichts. Ohne finanzielle Mittel isses Sense mit Selbstverwirklichung, außer ich mache einen auf Philosoph, der in der Tonne lebt und sich von Licht ernährt.

Nicht Gratis, aber auch nicht zwangsweise gegen Geld. :wink:
Ich bin da schon der Ansicht, dass Selbstverwirklichung (je nach Definition) durchaus auch ohne finanzielle Mittel machbar ist. Aber gut, das ist jetzt hier sehr offtopic. :smiley:

Ich denke viele maurer, maschinenbediener usw. Würden sich über eine 30 stunden woche freuen.

Ich kenne schichtarbeiter die nach ner 40 stubden woche halb tot umfallen weil ihr job so anstrengend ist. Sowas kann man nicht mit büro jobs vergleichen wo man 7 stunden sitzt.

Aber im großen und ganzen verstehe ich dich schon, nur kenne ich kaum leute die gegen eine 30 stunden woche wären bei gleichen lohn, die meisten verbribgen lieber zeit mit ihrer Familie oder Freunden :slight_smile:

Und das ist für mich von vielen Leuten eben realitätsfremd, man kann ned alles haben, Superjob, guter Verdienst, super Freizeit, easy living, das wird es ned spielen, dieses modische Gerede von Work-Live-Balance, wie soll das gehen - kürzer arbeiten und gleich verdienen??? Und finanzieren solls die Allgemeinheit, der Arbeitgeber, oder wer??? Ich hab jetzt seit So nix mehr gespielt, weil ich geistig zu müde war abends, ist so, auch wenn ich es no na ned gerne anders hätte und meine Zeit am liebsten mit meinen Büchern, Filmen, Serien, Spielen verbringen würde (als überzeugter Einzelgänger).
Wenn man dann bpsw. liest, dass im Gastgewerbe so viele Stellen offen sind und Jüngere meinen, Bedienen sei als Job Scheiße, denkt man sich seinen Teil.
Und jeder, der seinen Job anständig macht, bringt Leistung, egal ob draußen oder drinnen. Und an anstrengenden Tagen bin ich auch zw. 10 und 12 h im Einsatz, während andere strikt die AZ einhalten.
Ich werde auch immer wieder gefragt, warum ich zB 20 freie Montage nehme und ned 4 Wo am Stück - ich für meinen Teil habe davon einfach mehr, hackel intensiv durch und bin immer “drin” in meinen Projekten. Klar, eine Kassendame bei Spar wird das wohl anders handhaben. Oder ein Künettenarbeiter, ein Fernfahrer, jemand in psychisch belastender Pflegetätigkeit.
Wie gesagt, 30 h Woche kannst ned überall und/oder als Allgemeinheilmittel betrachten. So zu tun, als würden dadurch Arbeitslosigkeit etc. ratzfatz gelöst, das ist einfach Fantasy.
Was absolut lachhaft ist, wenn dann, um beim generellen Thema zu bleiben, Politiker sich als Superhelden hinstellen, die 100 h pro Wo arbeiten täten - sooooo lächerlich, die Typen kriegen Steuergeld für ein Kabinett oder halt MA, die sie entlasten, wer 100 h tätig ist, ruiniert sich selbst und kann keine gute Arbeit leisten.

Ich kann nur sagen das eine 30 stunden woche genug wäre. Wer hat bestimmt das eine standard Arbeitswoche 38,5 stunden haben muss? Warum nicht nur 4 tage Arbeiten und 3 tage frei ? Zumindest menschen die eine Körperlich schwere Arbeit machen müssen würden sich sicher freuen.

Es wird soviel geld für mist ausgegeben da ist das auch noch drinnen :wink:

Außerdem hat man in Schweden doch teilweise umgestellt von 8 auf 6 stunden arbeitstag da bewiesen wurde das man dann Produktiver ist bzw. Gleich viel schafft wie in 8 stunden. Daran glaube ich zu 1000 prozent da ich es selbst erlebt hab.

Wie gesagt ich Arbeite um zu leben und wäre ich Reich würde ich sicher keine 40 stunden Arbeiten sondern jede freie minute genießen.

Ich darf mich eh nicht beschweren meist hab ich eh nur eine 30-35 stunden woche aber ist auch immer verschieden. Wer dann überstunden machen will soll das halt tun wo liegt das Problem?

  • Es haben sich aber auch viele körperlich belastende Jobs ausgesucht, da darf man schon ein bissl an Eigenverantwortung appellieren, wer glaubt 40, 50 Jahre Maurer durcharbeiten zu können?
  • Bauern können auch ned einfach sagen, sie hackeln nur 3 Tage …
  • Ich MUSS 4 Tage arbeiten, weil es in meinem Posten kaum anders geht (und ich dafür bezahlt werde) und den Posten auch selbst so (weiter)entwickelt habe, würde ich nur 3 Tage arbeiten, führte das, wie schon oben erwähnt, zu Problemen in Kontinuität, Verantwortlichkeit, Wissen etc. Wenn ich einen Vertrag, ein Projekt, eine Sitzung zu machen habe, kann ich die Verantwortung ned einfach jemand anderem umhängen, ganz zu schweigen vom Informationsfluss. Und es geht auch um Erfahrung und Wissen.
  • Leute, die an bestimmten kleineren Dingen arbeiten und teilzeitangestellt sind, müssen das logo nicht.
  • Und wenn alle Vollangestellten bei uns sofort nur mehr 30 h tätig wären, wo sollte der Arbeitgeber die neuen Leute hinsetzen, die müssten versichert werden, Rücklagen gebildet werden usw. Empfinde ich als unfairst gg. dem Arbeitgeber, wenn sowas vom Katzian kommt, einem Berufsfunktionär, der sich ned um einen Betrieb kümmern muss, kann ich nur lachen.
  • Es kommt immer auch auf die Situation an, es ist kein Automatismus, in 6 h produktiver zu sein, zu bestimmten Zeiten im Jahr brauche ich in jedem Fall 8 h, ansonsten wird es Stress pur, manchmal reichen auch 6 h, klaro, dann gehe ich einfach früher, manchmal werden es 9, 10 h, seltener bis zu 12 h. Wenn ich Fristen für Arbeite habe, bleibe ich lieber länger drin, weil dann auch ein Puffer da ist.
    Und ich mache oft 9 h durch und verzichte auf eine halbe Std. vorgegebene Pause, weil ich lieber um die Zeit früher raus kann. Gerade zB an Montagen, die ich zutiefst HASSE.
  • Arbeiten um zu leben, stimmt vollkommen.
  • Mit nem 6er ab sagen wir 5-10 Mio. wäre ich sofort Privatier, DANN könnte ich mich selbst verwirklichen.
  • Mir ging es nur darum, dass manche aus der Politszene echt glauben, dass man mit 30 h alles lösen könne und dass 25 % weniger Arbeit aber 100 % Lohn nie und nimmer zusammengehen kann. Nicht in der realen Welt.

Hui das ist aber ordentlich vereinfacht. Ich glaub kaum jemand sucht sich aktiv einen Job am Bau aus, wo er im Sommer bei 40°C hackeln darf.
Viele fallen wohl in einen solchen Job hinein, aufgrund von Herkunft, Ausbildung usw. Nicht jeder kann studieren, oder bekommt seinen Traumjob (das sind wohl die wenigsten)
Hier zu sagen „selbst Schuld, warum machst du auch so einen Job“ ist arg kurzsichtig. Vor allem, da viele Jobs einfach gemacht werden müssen (Müllmann), die andere nicht machen wollen. Da kann unser einer froh sein, dass es Leute gibt die diesen Job machen. Dann noch zu sagen, selbst Schuld finde ich schon fast gehässig .

Bzgl 30h geht nicht - wenn ich eines in meinem Leben gelernt hab, dann ist das „geht nicht gibt’s nicht“. Ist alles lediglich eine Frage der Gegenfinanzierung. Pauschal zu sagen, das geht nicht, ist Unsinn. Vor allem wenn andere Länder vormachen dass es geht.
Mir persönlich passt die 40h Woche - es muss aber nicht mehr sein (was es dank Überstunden ja eh ist). Möchte auch noch was von meinem Leben haben und Zeit haben, was vom verdienten Geld zu haben.

1 „Gefällt mir“

Ich seh das auch so. Hätten wir eine 50 Stunden-Woche würden manche sagen 40 Stunden geht nicht. Und dass es Arbeit gibt, die nur mit 40 Stunden funktioniert glaub ich auch nicht.

1 „Gefällt mir“

Es war klar nicht verallgemeinernd gemeint und ich habe auch ned von “selbst schuld” gesprochen, sondern von Eigenverantwortung, das ist was anderes.
Von gehässig keine Spur. Und es gibt genug Ma48er, die ihren Job gerne machen und durchaus ned übel verdienen. Und ich habe größten Respekt vor deren Leistung.
Aber ich habe vor JEDEM, der Leistung bringt, Respekt - unabhängig welchen Job er ausübt.

Und wo ist ein Beispiel, wo erfolgreich generell 30 h eingeführt wurden? Bitte? Danke. Ich wüßte keines.
Und ich bitte um GENAUERES Lesen, ich habe mich gg. 30 h oder Arbeitszeitverkürzung als generelles Heilmittel gewehrt. Fakt ist, wenn jetzt Hausnummer 20 Vollzeitangestellte nur mehr je 20 h arbeiten, wer kommt für Anstellung, Entlohnung, Rücklagen usw. auf? Bei logo gewünschtem vollen Lohnausgleich??? Dann hast plötzlich anstatt 20 Leuten 40 im Büro und zB ab mittags für Kunden jeweils andere Ansprechpartner oder einzelne Teams, die doppelt so groß sind und viel mehr Koordinationsaufwand erfordern - schlicht unrealistisch und realitätsfremd, in manchen Branchen/Berufen/Tätigkeiten vielleicht machbar, aber eben nicht überall. Ich fände es auch fragwürdig, weniger zu leisten und gleich zu verdienen, natürlich wäre es kommod, aber für mich hätte es einen äußerst fahlen Beigeschmack.

Ich möchte auch was von meinem Leben haben, no na ned, nur der Job geht bei mir vor, ohne Leistung werde ich kein Geld verdienen, und da mein Arbeitgeber mein Einkommen sichert, werde ich meine private Kommodität hintenanstellen. Und bei mir gehört “Hineinknien” dazu, so bin ich privat wie beruflich, dass ich 5 min vor Dienstende alles fallen lasse, das ist einfach ned meins.
Wie ich ja sagte, auch das ist nicht verallgemeinernd zu verstehen, ich kann nur von meiner Warte aus sprechen.

1 „Gefällt mir“

Also ich kenne genug die für solche Jobs eine Lehre gemacht haben. Freiwillig und auch jetzt noch gerne.

Hilfsarbeiter natürlich nicht. Aber ist ja nicht so, dass es nicht Alternativen gäbe.

Jo Leute. Und es gibt auch sicher welche die in eine Sparte rutschen durch höherer Gewalt und somit aus der Not heraus einen Job annehmen - weil besser als Arbeitslos. Da ist dann meiner Meinung nach von Eigenverantwortung keine Spur.

Und weniger Arbeitszeit bei gleichem Lohn - davon war auch nie die Rede.

Wäre aber auch möglich wenn das System generell anders wäre. In Australien zb verdient ein Bachelor soviel od mehr als ein Master bei uns. Allerdings ist da das Pensionssystem ganz anders - was bei uns ja eh ne Farse ist. Denn wer von uns wird noch ne staatliche Pension kriegen von der allein er leben kann. Niemand.

Weißt Du wie viele Bauarbeiter das tun? Die kommen in Scharen und bekommen für eine harte Arbeit (bis auf Hilfsarbeiter) 2500-4000 (bar auf die Hand). Verdien als einfacher Handwerker mal so viel wie am Bau.

Studieren ist nicht immer das beste: ein gutes Handwerk bringt dir viel mehr. Schwarze Verdienste, bisschen am We nebenbei und in Österreich setzen sich die Gehälter von uns Akademikern nicht soweit vom Durchschnitt ab, wie in anderen Ländern.

Gut da hast du natürlich Recht. Das war auch lediglich ein Beispiel - dann nimm eben Putzkraft. Kann mir nicht vorstellen, dass es einem Spass macht verstopfte WCs zu putzen.

Und Geld allein ist auch nicht alles.

Ja, dem wird zu wenig Wertschätzung entgegengebracht. Immerhin ist es ein krisensicherer Job. :wink:

1 „Gefällt mir“

Ich kenne eine Putzfrau, die verdient 1600 schwarz und hat einen 25 Std Job beim Hofer mit 1500

Und jetzt? Das heisst dann wohl dass die 25h Woche auch kein Problem wäre. Hauptsache nebenbei schwarz arbeiten?

Das zeigt wohl eher, dass man mit legalen Mitteln nicht genug verdient, vor allem wenn man bis zum Ellenbogen im Topf steckt, weil mal wieder jemand 2 kg Papier runter spülen musste. Oder was ist die Aussage deines Posts?

Ich weiss von meiner Tante zb dass Putzen kein Spass ist, den man des Geldes wegen macht oder weils ein solche ein schöner Job ist. Das ist Knochenarbeit, ohne “Nebenverdienst” nix womit man auf grossen Fuss leben kann, geschweige denn ne Familie erhalten könnt.
Gut, sie hats sich ausgesucht, weil sie ihr Studium abgebrochen hat, und ihr das am ehesten zugesagt hat. Zumindest bis ihr Kreuz nicht mehr mit gemacht hat.

Ich selbst hab im Sommer auch mal als Maschinist in nem Schichtbetrieb gehackelt und kann dir sagen, dort hat das keiner mit Freuden und freiwillig gemacht. Vor allem, wie lang machst das, vor allem wennst die Nachtschicht hast? Mit 45 bist da hin. Der Rat der Kollegen dort war, studier was gscheits. Und das hab ich nach nem Monat in den Ferien auch wieder mit Freuden gemacht.

Aber irgendwie gleiten wir immer mehr vom Thema ab.