MCU Kinorunde #1: Captain America: The First Avenger (2011)

Bezüglich Image-Problem als „Ultra-Patriot“ hast du völlig Recht! Genau aus diesem Grund mag z.B. meine Frau den Cap gar nicht. Die Titelveränderungen bei den späteren Filmen könnten da sicher sehr bewusst gewählt worden sein.

Insbesondere die ganz frühen Comics von Captain America glorifizieren die USA ja sehr. Dies passt natürlich sehr gut in die Zeit vom ersten Captain America Film (1942-45). Die späteren Filme greifen dann aus meiner Sicht auch eher den kritischeren Ton von Comics wie z.B. Civil War 1, Secret War (nicht Wars) und Secret Empire auf.

Die Fokussierung auf Hydra und nicht Deutschland finde ich sehr passend. Nach der Rettung der Soldaten und vor dem Finale hätte ich mir jedoch noch ein wenig mehr Input gewünscht. Zum Beispiel hätten die Howling Commandos noch mehr Tiefe vertragen können. Dafür hatte der Film aber keine Überlänge. Sicher immer ein sehr schmaler Grad der Entscheidung :thinking:

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Ich starte gerade den film :slight_smile:

so - heute zum ersten mal in voller länger gesehen. hab da vor ein paar jahren glaub ich mal nur meiner freundin über die schulter gesehen hie und da, als sie es angeschaut hat.

ich bin generell nicht der comichelden-film-fanboy und der film dürfte 2011 glaub ich zu dieser einstellung beigetragen haben. finde die ganzen charaktere zu schwach. evans ist ein seichter, fader charakter. die okkult-geilen nazis sind auch eine ausglutschte vorlage für bösewichte (das war schon mit hellboy der plafond erreicht). die story wird nicht wirklich stringent erzählt, sondern in fetzen.

fazit nach shock2-mcu-runde #1: es kann nur besser werden!

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Ich finde auch, dass der Film ziiiemlich weit unten in der Marvel Filmliste ist.

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hey,
könnte man bitte den link zur ursprünglichen unterhaltung, oder, besser noch zu dem post mit der filmreihenfolge immer den 1. post der filmunterhaltung einfügen:

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Hab ihn mir heute angesehen. Das zweite mal in meinem Leben, nachdem ich ihn damals im Kino gesehen hatte.
Ich fand ihn diesmal eindeutig besser als damals, was spannend ist, da es ein seltenes Phänomen ist. Und ich glaube, es liegt daran, dass ich dmals mit Captain America absolut nix anfangen konnte, überhaupt keine Assoziationen mit dem hatte, und dann halt so einen 2.WK-USPatriotismus-Heldenfilm gesehen habe, was mich echt nicht interessiert. Ich weiß, dass ich damals im Kino echt gelangweilt war. Mittlerweile weiß ich aber wer Captain America ist und deshalb ist seine Vorgeschichte für mich interessanter als damals. So erklär ich mir das jedenfalls.

Andersrum verhält es sich mit dem Spezialeffekt, der Steve Rogers schmächtig macht. Das war damals im Kino das einzige, das mich echt fasziniert hat, während ich es diesmal mit dem Uncanny Valley zu tun bekommen habe. Aber man muss auch sagen, dass es aktuelle Spezialeffekte gibt, die schlimmer umgesetzt wurden. :wink:

Den Bösewicht des Films find ich leider recht uninteressant. Die futuristischen Waffen sind mir für das 2.WK-Setting schon zu weit. Und ich stimme @Santa16 zu, dass die Beziehung zwischen Steve und Bucky noch interessant gewesen wäre. Außerdem hätten sie Carter ruhig ab und an mal Schutzkleidung geben können, statt sie auch im Kampfeinsatz in perfektem Pin-Up-Styling darzustellen. Ganz nett find ich die Aussage, dass es mehr gute Herzen statt gewalttätige Hypermaskulinität braucht – allerdings wird der Typ dann gerade dadurch erst zum Held also … Aussage verfehlt? :thinking:
Meine Highlights im Film sind vermutlich die „Mulan“-Szenen im Camp. Tommy Lee Jones und Stanley Tucci bringen da schöne Gegenpole rein. :slight_smile: Generell hat mir der Anfang des Films besser gefallen, bis zu Cap’s erstem großen Erfolg, danach wird der Held für mich tatsächlich langweiliger.
Fazit: War interessant ihn noch mal zu sehen, kann jetzt aber sehr gern wieder 10 Jahre darauf verzichten. :wink:

@G-Virus und @Santa16, welche Stellen wären das für euch?

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Vielen Charakteren fehlt es an Tiefgang. Bei Buggy finde ich das sehr extrem. Der Cap hat finde ich zumindest zu Beginn des Films charakterliche Lichtblicke. Hydra kommt in der Tat ziemlich schlecht weg. Auch wenn der Hydra-Gruß zwar den Comics entspricht, muss man sich fragen, ob dieser für einen Film adäquat ist :thinking:

Wie du schon schreibst, ich freue mich auf den nächsten Film! Das Einspielergebnis passt ja auch zu deiner Wertung.

Ist notiert und wird immer gemacht :+1:

Nun, so ein Origin-Film hat es nie leicht. Er soll den Hauptcharakter einführen, wie kam es zu den Kräften usw, und soll dann auch noch eine spannende Story mit einbauen. Irgendwas bleibt da immer auf der Strecke.

Unter diesem Gesichtspunkten finde ich den Film top! Da gibt es imo schlechter im MCU (Black Panther +hust*)
Aber Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden :wink:

Ich war vor dem Film auch kein großer Cap-Fan. Zu wenig ausergwöhnlich fand ich seine „Kräfte“, zu patriotisch die Figur als ganzes. Das änderte sich bei mir mit den Filmen so weit das er einer meiner liebsten Charas wurde. Statt Patriot wurde er ein Verfechter der Freiheit allgemein. Mit seinen „simplen“ Supersoldatenkräften konnte er stylische Dinge durchführen. Einzig sein Talent zu führen, sein strategisches Geschick blieb ein wenig auf der Strecke - das wird in den Comix mehr ausgearbeitet.

Richtig grandios fand ich dann aber den 2. Teil mit, aber der kommt ja erst.

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Das dir der Film beim zweiten Versuch besser gefällt, würde ich an deinem heutigen Wissen über den Charakter festmachen. Wegen dem ganzen US-Patriotismus ist das beim Cap auch besonders stark ausgeprägt.

Trotz des Alters vom Film fand ich den Effekt vom schmächtigen Steve immer noch recht gelungen. Was hat dich denn gestört?

Bezieht sich deine Kritik an den zu modernen Waffen wirklich nur auf die (Hand)Waffen oder auch auf die Fahrzeuge? Das Auto von Red Skull oder den monströsen Panzer fand ich schon recht schick :grin:

Bezüglich dem Pin-Up-Syling gebe ich dir völlig Recht! Insbesondere beim Sturm auf die Basis von Red Skull :wink:

Ich würde nicht sagen, dass die Aussage bezüglich des „Heldentum“ verfehlt ist. Zwar hast du Recht, dass Steve erst mit den Muskeln so richtig zum Helden mutiert, er aber bewusst wegen seines Charakters überhaupt ausgewählt wurde. Viele Andere Anwärter mit körperlich klaren Vorzügen, kamen nicht zum Zug. Der Muskelkörper steht also nicht im Vordergrund, sondern der Charakter dahinter und dieser macht gerade Captain America besonders aus. Im Rollenspielslang würde ich ihn klar als rechtschaffend guten Paladin beschreiben :grinning:

Standley Tucci hat den Film auf jeden Fall stark bereichert.

Bei Iron Man 1 finde ich z.B. alleine den Anfang mit den Verletzungen von Tony oder seine Zeit in der Hölle ziemlich heftig. Die Entnahme seines „Herzes“ ist auch nicht ganz ohne.

Bei Cap I finde ich z.B. die Ermordungen zu Beginn des Films heftig (immerhin wird die Ermordung des ganzen Dorfes beschrieben), der Hydrasoldat durch den Propeller hat mich auch an Deadpool 2 erinnert und bei der Befreiung der Soldaten geht es auch gut zur Sache. Insbesondere wenn man bedenkt, dass es hier immer um Menschen (auch wenn diese im Kostüm von Hydra rumliefen) geht und nicht um Roboter, Außerirdische etc. Da würde ich einfach eine leicht andere Wertung vornehmen. Aber gar keine Frage, wir haben hier nicht das Niveau von Logan oder den Serien auf Netflix.

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Ich kanns eben nicht genau festmachen. Aber vor 10 Jahren fand ich den Effekt viel überzeugender als heute. Vielleicht kann ich mittlerweile besser das Künstliche an Effekten erkennen, weil das Auge geschulter ist? Ich weiß es nicht.

Vor allem diese Spezialeinheiten von Hydra fand ich zu „modern“. Und das Motorrad vom Captain hat mich auch etwas irritiert. :stuck_out_tongue_winking_eye:

in einigen einstellungen hat man halt gemerkt, dass sein gesicht draufgeklatscht wurde. da stimmte dann zb nicht das verhältnis des gesichts zu den bereichen darüber und darunter (kinn und stirn).

Bei den Handwaffen stimme ich dir voll zu! Die passen eher zu den Guardians of the Galaxy :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Hab noch mal einen genauen Blick drauf geworfen. Habt mich überzeugt.

ich fand ja am schlimmsten wieder den patriotismus, der bei allen amerikanischen filmen einen würgereiz auslöst. natürlich ist mir bewusst dass captain america gerade am anfang den patrioten schlecht hin wiederspiegelt, aber trotzdem stellts mir da die haare auf. peggy carter und howard stark fand ich richtig gut. ich mochte auch die serie mit ihr, und war sehr enttäuscht als sie abgesetzt wurde. zum schluss haben mich noch ein paar kleinere sachen (logiklöcher) gestört wie zB das flugzeug. es startet zieht die reifen mit cap ein, und schon steigen die piloten in ihre flugzeuge da sie ja new york etc bombardieren wollen, und dann gibt es einen ewigen kampf, und plötlich sind sie doch noch a halbe ewigkeit von den städten entfernt.

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Ich mochte Agent Carter auch sehr - das war eine gute Serie, und ich hab nie verstanden, warum die nicht weiterging. Immerhin haben sie aber bei Agents of Shield in der letzten Staffel dann zumindest die Geschichte von einem wichtigen Charakter weitererzählt - auch wenn etliches anderes offen geblieben ist.

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So, jetzt bin ich bei meinem privaten Durchlauf (wie oben schon mal gesagt, schaue ich in Releasereihenfolge) auch bei Captain America gelandet.

  • Ich stimme den meisten Beobachtern hier zu, dass der Film ein wenig ein Pacing-Problem hat. Man braucht relativ lang für die Genesis von Cap (also bis dorthin, wo er dann wirklich ins Feld zieht), aber alles danach geht relativ flott. Vor allem auch mit Peggy - für die „Love of his Life“, das Thema, das sich ja doch durch seine Story durchzieht, haben sie nicht viel Platz …
  • Schade finde ich, wie wenig die Nebenfiguren herausgearbeitet sind - selbst Bucky. Da wäre mehr dringewesen - ich hab mir ehrlich gesagt gedacht, ich hätte gern einen zweiten Teil im 2. WK gehabt und ihn erst dann in die „Jetztzeit“ geholt. Dann hätte man zum Beispiel seinem Squad mehr Raum geben können. Und auch Buckys Absturz hätte stärker gewirkt, wenn man mehr Zeit mit ihm verbracht hat.
  • Speaking of Bucky: Ich verstehe jetzt, warum die Fans Sebastian Stan als jungen Luke Skywalker haben wollen
  • Was mich eher überrascht hat: Wie viele Schauspieler ich damals nicht gekannt habe, aber heute aus diversen Serien und Filmen kenne. Damals waren mir (abgesehen von den ohnehin eher etablierten Namen) nur Sebastian Stan (als Hutmacher in Once upon a time - den hat er zwar erst nachher gespielt, aber ich hab Captain America erst knapp vor Avengers gesehen), Hayley Atwell (wegen „Die Säulen der Erde“) und Dominic Cooper (wegen Mamma Mia) geläufig. Jetzt fallen mir Leute wie Richard Armitage (mir erst wirklich seit dem Hobbit geläufig), Neal McDonough (kenn ich auch erst wirklich als Damian Darkh im Arrowverse), Natalie Dorner (hier in einer winzigen Rolle, später natürlich mit zahlreichen anderen Auftritten bekannt) oder Jenna Coleman auf. Zum Teil in winzigen Rollen.
  • Die futurististischen Soldaten und Waffen - ja, passt natürlich nicht ganz, andererseits drückt man so halt die technische Überlegenheit aus. Bekommt aber dadurch ein wenig einen Wolfenstein-Vibe.

Zu guter Letzt: Etwas, was ich gern mache, ist bei Szenen am Times Square anhand von Musical-Werbung auszurechnen, wann das gedreht wurde. Gibt es eigentlich eine Timeline, wann genau Avengers spielt bzw. die finale Szene in Captain America? Weil die Szene am Times Square müsste von den Plakaten her im Jahr 2011 spielen, allerdings spätestens im September 2011. Warum? Weil es Werbung gibt für Catch me if you can, und das lief nur von März bis September 2011. Werbung vorher könnte es gegeben haben, aber nachher sicher nicht. Ich find nur, dass Avengers 2012 spielt, und ich hatte immer das Gefühl (ich hab Avengers jetzt noch nicht wieder gesehen), dass Cap bis dahin bei Shield nicht wirklich rauskommt. Das wäre doch eine ganze Weile, bis sie ihn rauslassen. (und nein, vermutlich wird eher weniger gegengecheckt, was die Werbung im Hintergrund über das Jahr auslässt. Aber mir fällt sowas halt auf.) Übrigens ist auch eine Musical-Werbung für Sister Act zu sehen, dessen Musik von Alan Menken stammt - der auch die Show-Nummer geschrieben hat, mit der Cap im Film auf Tour geht.

Achja, eine Sache noch: Wirkt Captain America nur für mich so, als hätte er eigentlich keine Post Credit-Szene? Weil eigentlich ist die PostCredit-Szene ja nur ein Avengers-Trailer - Disney+ ignoriert den sogar und will mich die Credits völlig überspringen lassen.

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Da bin ich ganz bei dir. Hätte viele Schwächen (s. auch Beziehung zu Peggy) beheben können. Passte aber wohl nicht in die Timeline vom MCU.

Danke für die Info. Hab ihn erst jetzt erkannt :face_with_monocle:

Wurde vorher insbesondere mit „Die Tudors“ bekannt. Eine wirklich zu empfehlende Serie über Heinrich VIII.

Die Szene mit Fury soll wohl wirklich im Jahr 2011 spielen. Passt dann ja auch zur Musicalwerbung :wink: Oder zumindest früh im Jahr 2012. Im Anschluss muss sich Steve ja auch noch an die „aktuelle“ Zeit gewöhnen. Bei Avengers 1 war er ja schon deutlich angekommen.

Zwischen der letzten Szene im Film mit Fury und der Post-Credit-Szene in der Boxhalle, dürften also noch ein paar Wochen/Monate vergangen sein.

Was meint ihr? :thinking:

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Das ist eine Pile of Shame-Serie bei mir - wollte ich mir immer ansehen, bin nicht dazugekommen. Ich kannte sie damals gar nicht, drum ist sie mir jetzt dafür dann so eindeutig aufgefallen. Das Gesicht ist ja recht eindeutig. Generell muss man aber sagen: Die hatten tolle Leute in Captain America, schon deshalb wäre ja ein zweiter Teil spannend gewesen. Den Großteil der Charaktere bekam man ja nachher nicht mehr wirklich zu sehen - wie auch, durch den Zeitsprung. (Wobei ja z.B. die Kumpanen von Cap später noch in der 2. Staffel von Shield zu sehen waren in diesen kurzen Sequenzen, die im 2. WK spielten und wohl eher als Werbung für Agent Carter gedacht waren. Bin mir gar nicht sicher, ob sie nicht auch in Agent Carter irgendwann vorkamen, ist schon wieder länger her.).

Ich hab jetzt, nachdem ich mich ja schon vor dieser Aktion für die andere Reihenfolge entschieden habe, direkt mit Avengers weitergemacht (zumindest einem Teil davon) und hab darin nach Indizien gesucht, wieviel Zeit vergeht. Ich find jetzt nichts, woran man es direkt festmachen kann, aber mein Bauchgefühl sagt, dass zwischen dem Ende von CA und Avengers gar nicht so viel Zeit vergangen sein kann. Warum? (nachdem es jetzt um Avengers geht, setz ich das in einen Spoiler-Tag):

Cap wird noch allen möglichen Shield-Leuten vorgestellt, wie z.B. Black Widow; auch Coulson, der ultimative Fanboy, hat ihn nur schlafend gesehen. Das klingt für mich nicht, als wäre er schon lange „wach“.

Vor der Boxszene gab es eine längere Sequenz, die der Schere zum Opfer fiel, aber in den Deleted Scenes zu finden ist. Sie beginnt damit, dass Cap die Akten seiner alten Kameraden bekommt und durchsieht, dann sitzt er im Cafe und betrachtet den Stark-Tower (inklusive Stan Lee-Cameo) und dann folgt erst die Boxsequenz. Zumindest die erstere Teilszene wäre wohl etwas, was Cap sehr schnell gemacht hätte - nicht Wochen später; die restlichen Sequenzen sind natürlich nicht unmittelbar zeitlich zusammenhängend, aber weil sie im Verbund präsentiert werden, wirkt es auf mich eher wie etwas mit weniger Abstand.

Das ist aber Deutungssache und kann man absolut an nichts festmachen. Im Endeffekt ist es aber egal.

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