Event-Tipp: Interaktive Special-Effects-Ausstellung im Technischen Museum Wien

Seit dem 18. Oktober gibt es im Technischen Museum Wien eine neue Sonderausstellung, die sich an Filmfans richtet, die einmal hinter die Kulissen von Special-Effects blicken möchten. Die interaktive Ausstellung war ursprünglich im Pariser Museum Cité des Sciences et de l’Industrie zu sehen und wurde nicht nur übernommen, sondern auch erweitert. SHOCK2 hatte die Möglichkeit, die Ausstellung vorab zu erleben und hat schnell festgestellt, dass nicht nur durch die interaktiven Stationen auch Videospieler hier genau richtig sind.

Die eigentliche Ausstellung geht auf ca. 700m² den filmischen Spezialeffekten von den Anfängen bei Georges Méliès bis zu aktuellen Blockbustern nach. Betretet ihr die Ausstellung, könnt ihr euch über einen QR-Code auf einem Armband oder eurem Smartphone registrieren. Dies macht es möglich, dass die bei den diversen Stationen aufgenommenen Effektszenen für euch gespeichert werden können und am Ende der Ausstellung sogar zu einem persönlichen Trailer zusammengeschnitten werden.

Die Kern-Ausstellung präsentiert sich wie ein großer Stationen-Spielplatz und ist thematisch und auch vom Aufbau her auch sehr gut für Kinder, Jugendliche und Familien geeignet. Da werden Motion-Capturing Aufnahmen gemacht, dort ein Flugdrache über eine Bergkette gesteuert oder einfach einmal der Schwerkraft getrotzt. Sehr spannend ist auch eine große Hängebrücke, die in der Mitte des Saals gepolstert am Boden liegt. Dank gigantischem Greenscreen seid ihr plötzlich im Urwald und werdet von einem Flugsaurier attackiert und man merkt schnell, wie schwer es für Schauspieler sein muss, in vielen aktuellen Filmen nur mehr von virtuellen Kulissen oder gar Charakteren umgeben zu sein.

Erstmals in Wien zum Einsatz kommt ein extra Workshopbereich für Familien, Gruppen und Schulklassen. Auf ca. 150m2 können in einem kompletten Studiosetting nicht nur Szenen mit aufwendigeren Special-Effects selbst ausprobiert werden. Der Film kann danach auch geschnitten werden und darüber diskutiert werden wie Effekte wirken und was man auch noch in der Postproduktion am Ausdruck des Films ändern kann. Generell ist man sich im Technischen Museum Wien durchaus bewusst, dass Special-Effects in der heutigen Zeit nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern auch für die Manipulation genutzt werden können.

Abgerundet wird das Ganze durch die Ausstellung medien.welten, in der das Technische Museum auf die Geschichte des Films eingeht und man einen historischen Blick auf das cineastische Medium werfen kann.

Special-Effects - Die interaktive Ausstellung für Filmfans wird bis zum 5. Juli 2020 zu sehen sein und soll darüber hinaus von einem in Kooperation mit der österreichischen Filmbranche konzipierten umfassenden Rahmenprogramm begleitet werden.

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Coole Sache!
Ins Technische Museum wollte ich sowieso schon länger wieder mal. :blush: