Die schlechtesten Filme 2018

Leider nicht ganz unbegründet, die Kritik. Ich würde mir wünschen, dass sich Hollywood wieder mehr wagt. Vom deutschen Film erwarte ich schon lange nichts mehr. “Jenseits der Stille” war der letzte deutsche Film, der mich rundum überzeugen konnte. Und der ist von 1996…

“Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes” hat wirklich das immense Problem, dass man sich von Werner Herzog, dem Regisseur, der Fitzcarraldo sowie den ungemein kirchen- und gesellschaftskritischen “Kaspar Hauser - Jeder für sich und Gott gegen alle” geschaffen hat, etwas ganz anderes erwartet hätte als ein Loblied auf einen Mann, der trotz guter Ansätze viele düstere Tätigkeiten der Kirche genauso verschleiert und entschuldigt wie jene, die er oberflächlich verdammt. Na ja, bereits “Königin der Wüste” ließ mich gewaltig an Herzogs Verstand als Regisseur zweifeln…

Aber genug davon - die deutsche Komödie ist ohnehin ein Wrack, seit Jahren schon. Wobei: deutsche Filme, die mich überzeugt haben, gab es schon vereinzelt in den letzten 15-20 Jahren. Lola rennt zum Beispiel. Oder Victoria. Good Bye, Lenin! und Der Medicus oder vielleicht noch Almanya waren auch super in meinen Augen.

Dass Hollywood sich vielleicht nie wieder so viel trauen wird wie zu Zeiten des New Hollywood, damit muss man wahrscheinlich eh leben. Regisseure wie Jim Jarmusch oder David Lynch tragen diesen Spirit ja Gott sei Dank weiter, abseits von den Mainstream-Studios.

Der Film ist von Wim Wenders und nicht von Herzog :roll_eyes: und wenn man den Film genau anschaut bekommt man vielleicht auch eine Ahnung davon, gegen welche Widerstände der Papst in der Kurie zu kämpfen hat.
Ich fand den Film, auch als absoluter Nicht Katholik, beeindruckend als das was er sein sollte ( auch nach Aussage des Regisseurs ): der Papst sollte die drängensten Fragen unserer Zeit und in Bezug auf die Kirche beantworten, und das hat er getan. Dieser Film war niemals als kritische Enthüllungsstory über den Vatikan gedacht.

Und zum Thema deutsche Komödie: generell würde ich da sogar zustimmen. Aber gerade jetzt läuft mit „der Junge muss an die frische Luft“ eine großartige Komödie

Oh - my bad :confused:

Stehe dem ganzen einfach sehr kritisch gegenüber, ob ich mir den Film nochmals ansehe… mal schauen.

Schau dir seine Bestenliste an. Dann wirst du sehen, dass er sehr wohl etwas vom deutschen Film hält. Sogar mehrfach. Und es ist sogar eine Komödie dabei …

Naja…man kann ja heutzutage in alles irgendwas hinein interpretieren und dieses dann bemängeln. Comicverfilmungen wollen eines, unterhalten. Ich denke kaum jemand geht ne Comicverfilmung ins Kino um da jetzt groß gesellschaftspolitische Kritik zu sehen sondern schlicht und einfach Krachbummaktion serviert zu bekommen.

Da stehen also andere Dinge im Vordergrund als jene die da bekrittelt werden. Ich werfe ja auch einem Odysee 2001 nicht vor wenig Aktion zu haben.

Ich hab Black Panther nicht gesehen, aber war die Gesellschaftskritik nicht trotzdem irgendwo Teil der Kampagne, oder wurde er wirklich rein als Superhelden-Actiongmfilm beworben? Zumindest ist es in diesen Zeiten naheliegend, dass man da bald einmal Kritik an der Gesellschaft herausliest.

Zum Teil mag das schon Ziel gewesen sein. Aber desswegen geh ich trotzdem nicht eine Comicverflimung ins Kino. Die stehen andere Aspekte im Fordergrund um sich so nen Film anzuschaun.

Imo ist das bei so nem Aktionfilm dummes Getue, fast schon heuchlerisch, da irgendwelche tiefschürfenden Gedanken transportieren zu wollen. Nen Aktionfilm oder ne Comicverfilmung geh ich um abzuschalten und einfach nur Hirnausaktion zu bekommen.

Das war und ist zwar bei Comics in Buchform nicht immer, od sogar meist nicht das Ziel - bei den Filmen hat man das aber verabsäumt.

Lediglich Spiderman hat bei den ersten Verfilmungen noch die Botschaft transportiert dass man mit Macht verantwortungsvoll umgehen sollte. Aber das steht mittlerweile ja auch nicht mehr im Vordergrund.

Schließlich wollte ich damit sagen, man sollte einen Film dafür kritisieren was er machen / sagen / transportieren wollte. Es macht wenig Sinn einen Film für was zu kritisieren, was er ga nie sein wollte.

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@deutscher Film: Also “Ballon” und vorallem “Aus dem Nichts” warne sehr sehr gute Filme aus Deutschland. Ich würde daher nicht sagen, dass aus unserem Nachbarland keine sehenswerten Filme merh kommen. Nur diese ganze Schwaighöfer-Maschinerie ist purer Schrott.

Das stimmt natürlich - einem Film ohne Grund irgendwelche Interpretationen anzuhängen, ist ziemlich heuchlerisch. Aber, auch wenn die allermeisten Superheldenfilme nur wegen der Action sehen werden, kann der Release eines Films über einen schwarzen Superhelden und ein hochtechnisiertes Land inmitten Afrikas ja durchaus dazu anregen, sich zu fragen, ob dieses Mal mehr als nur Action beabsichtigt war :wink: wie gesagt, ich hab ihn nicht gesehen und kann deshalb auch nicht sagen, was meiner Meinung nach beabsichtigt war und was nicht - aber dass genau zu dem Zeitpunkt (Mitte 2018), zu dem Rassismus wieder ein großes Thema geworden ist, eine Black Panther-Verfilmung in die Kinos kommt, muss nicht unbedingt Zufall sein.

Shaft erschien ja auch nicht zufällig wenige Jahre nach der Ermordung von M.L. King.

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Ist die Frage ob das Zufall war…
Eingeführt wurde er ja schon vorher. Und auch im alten Comic ist er bereits ein Schwarzer.

Auf jeden Fall wenn da was beabsichtigt war wurde es ungeschickt umgesetzt, das stimmt.

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Ich behaupte einmal bei Black Panther ging es nicht um das Rassismus-Thema sondern um das Eröffnen neuer Zielmärkte. Das hat auch gut funktioniert, was die Einspielergebnisse zeigen.

Hier die Nominierten und die Gewinner der goldenen Himbeere:

Schlechtester Film:

Gotti
The Happytime Murders
Holmes & Watson
Robin Hood
Winchester

Schlechteste Hauptdarstellerin:

Jennifer Garner (Peppermint)
Amber Heard (London Fields)
Melissa McCarthy (The Happytime Murders, Life of the Party)
Helen Mirren (Winchester)
Amanda Seyfried (The Clapper)

Schlechtester Hauptdarsteller:

Johnny Depp (Sherlock Gnomes)
Will Ferrell (Holmes & Watson)
John Travolta (Gotti)
Donald Trump (Death of a Nation, Fahrenheit 11/9)
Bruce Willis (Death Wish)

Schlechtester Nebendarsteller:

Jamie Foxx (Robin Hood)
Ludacris (Show Dogs)
Joel McHale (The Happytime Murders)
John C. Reilly (Holmes & Watson)
Justice Smith (Jurassic World: Fallen Kingdom)

Schlechteste Nebendarstellerin:

Kellyanne Conway (Fahrenheit 11/9)
Marcia Gay Harden (Fifty Shades of Grey – Befreite Lust)
Kelly Preston (Gotti)
Jaz Sinclair (Slender Man)
Melania Trump (Fahrenheit 11/9)

Schlechteste Leinwandkombo:

Alle Schauspieler und Puppen (vor allem in den gruseligen Sex-Szenen) in The Happy Time Murders
Johnny Depp und seine verblassende Filmkarriere in Sherlock Gnomes
Will Ferrell und John C. Reilly für das Zerstören zweier der beliebtesten literarischen Figuren in Holmes & Watson
Kelly Preston und John Travolta in Gotti
Donald Trump und seine ewige Belanglosigkeit in Death of a Nation und Fahrenheit 11/9

Schlechtestes Remake, Rip-off oder Sequel:

Death of a Nation (Remake von Hillary’s America)
Death Wish
Holmes & Watson
The Meg (Rip-off von Der weiße Hai)
Robin Hood

0Schlechtestes Drehbuch:*

Dinesh D’Souza und Bruce Schooley (Death of a Nation)
Niall Leonard (Fifty Shades of Grey – Befreite Lust)
Leo Rossi und Lem Dobbs (Gotti)
Todd Berger (The Happytime Murders)
Tom Vaughan und die Spierig-Brüder (Winchester)

Schlechteste Regie:

Etan Cohen (Holmes & Watson)
Kevin Connolly (Gotti)
James Foley (Fifty Shades of Grey – Befreite Lust)
Brian Henson (The Happytime Murders)
Die Spierig-Brüder (Winchester)

Razzie Redeemer Award:

Melissa McCarthy (Can You Ever Forgive Me?)
Peter Farelly (Green Book - Eine besondere Freundschaft)
Tyler Perry (Vice - Der zweite Mann)
Transformers-Reihe (Bumblebee)
Sony Pictures Animation (Spider-Man: A New Universe)

Ich war kurz schockiert, aber Google bzw. Wikipedia hilft:

Etan Cohen ist ein US-amerikanischer Filmregisseur, -produzent und Drehbuchautor. Er arbeitet auch unter dem Namen Ethan Cohen. Aufgrund der Namensähnlichkeit wird er häufig mit dem Regisseur Ethan Coen verwechselt.
:sweat_smile: