Diablo: Immortal

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Wer immer schon wissen wollte, was sich in den 20 Jahren zwischen Diablo 2 und Diablo 3 zugetragen hat, bekommt jetzt auf seinem Smartphone die Gelegenheit dazu. Denn Blizzard hat gerade auf der Eröffnungszeremonie der diesjährigen BlizzCon Diablo: Immortal für Mobile angekündigt.

Laut Blizzard soll bei Diablo: Immortal das Gameplay an erster Stelle stehen und zwar auf eine Weise, die sich für Diablo richtig anfühlt. Blizzard beschreibt das Spiel als vollwertiges Action-RPG, dass man überall spielen kann. Diablo: Immortal wird in Zusammenarbeit mit NetEase entwickelt und erzählt die Geschichte zwischen Diablo II und Diablo III und verrät, was aus Tyrael, Malthael und den anderen Charakteren geschehen ist.

Natürlich finden wir auch in Diablo: Immortal bekannte Charakterklassen wie den Barbar, den Nekromanten, den Dämonenjäger, den Zauberer, den Kreuzritter und den Mönch. In den bisher gezeigten Gameplay-Szenen scheint das Spiel den gleichen Spielstil zu haben, wie es Fans der Franchise gewohnt sind. Für die sechs Klassen stehen neue Fähigkeiten, Geschichten und Dungeons zur Verfügung. Das Spiel bietet auch einen Online-Multiplayer-Modus, der allen Anschein nach bis zu sechs Spieler unterstützt.

Oh Gott, es ist so eine Leichenfledderei mit Diablo Immortal (sorry für das schlechte Wortspiel!).

Ich hab gerade wirklich so ein Deja-Vu Erlebnis. Als Gerüchte bei EA über ein neues Spiel im C&C-Universum aufkamen und auf der E3 erste Standbilder mit NOD und GDI Logos gezeigt wurden - und die Gamerwelt sich frenetisch freute und dachte: ENDLICH hat EA verstanden, was wir wollen… und dann kam die Ankündigung von C&C Rivals als Mobile Game. Und die Enttäuschung war immens. Und jetzt kommt Activision-Blizzard mit fast der gleichen Nummer: sie teasern kryptisch ein neues Diablo an und die Fans drehen durch vor Freude! Dann rudern sie im Vorfeld der Blizzcon schon schnell wieder zurück als sie merken, dass die Community sich in eine Richtung bewegt, die sie gar nicht bedienen wollen/ können. Und dann kommt ein Mobile Game (wenn es auf den ersten Blick auch nicht so schlimm wie C&C Rivals aussieht - und der Shitstorm bricht los. 30 Minuten nach dem Launch des Cinematic Trailers auf dem offiziellen Youtube-Kanal gibt es rund 47.000 Views mit 680 positiven und 18.800 (!) negativen Votes. Der Gameplay-Trailer zeigt ein sehr ähnliches Bild. Ganz ehrlich: was rauchen die Marketing-Teams bei Blizzard eigentlich in letzter Zeit? Dieses abstrafende Verhalten war doch klar vorherzusehen - oder?!?

Die Down Votes auf YouTube werden dem Erfolg bestimmt nicht im Weg stehen. Die Schnittmenge der Core-Gamer ist dafür zu klein.

Wenn ich mir ansehe wieviel Geld viele Hardcore Gamer in Games wie Heartstone gesteckt haben würde ich sagen, mal abwarten wie gut oder schlecht das Spiel dann wird. Zumindest soll Diablo 4 ja auch in der Entwicklung sein.

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Ich bin mir sicher, für ein Mobile Game wird Immortal fantastisch sein. Was anderes würde ich von Blizzard nicht erwarten. Hier dürfen sie dann aber auch endlich wieder ein Echtgeldauktionshaus einführen.

Aber wer soll denn die Zielgruppe der DI-Spieler sein? Bei den Casuals zählen weder der Name Blizzard noch der Markenname Diablo. Die kennen ihr Clash of Clans, Forged Empire, Candy Crush etc. Blizzard selbst adressiert ja genau die Core-Gamer auf der BlizzCon und sagt: wir haben dieses Spiel für euch und eure Familien gemacht. Und sorry: nein, das haben sie anscheinend nach Meinung dieser Zielgruppe eben nicht.
Der arme Wayne Chang hat mir bei der Präsentation ja schon ein wenig leid getan. Der Applaus war (positiv formuliert) sehr verhalten und am Ende hatte ich das Gefühl, dass er fast schon froh war, endlich wieder von der Bühne gehen zu können. Auch die Kameraarbeit nach der Vorstellung des Gameplay-Trailers war super: in den ersten Reihen klatschte fast niemand und so wurde ganz schnell wieder von dort weggeschaltet. Und nach dem Abgang von Chang haben sich die Reihen auch sehr schnell gelichtet und die Diablo Anspielstationen waren verlassen.

Das kann und wird sich ändern. Und ich denke, genau das ist auch der eigentliche Hintergrund von Immortal. Daher ist auch bescheidene Publicity in diesem Fall keine verkehrte Publicity.

die casuals werden diablo genauso kennen lernen, wie sie clash of clans & co kennen gelernt haben: mio usd schwere werbekampagnen.

ein gefühl, dass ich bei mir aber eingestellt hat: d3 auf der swi ist seit heute abend nichts besonderes mehr. kann mir vorstellen, dass durch die riesen install-base von android- und ios-devices di d3-swi überflügeln wird. von der performance kann man noch nicht viel sagen, aber, ich kann mir vorstellen, dass aktuelle smartphones bessere arbeit leisten als der alte tegra-chip der swi.

Zwei Fragen/ Anmerkungen dazu: Erstens: ist die Entfremdung der sicheren Core Gamer den potenziellen Erfolg bei den Casuals Wert? Falls ja, müsste C&C Rivals ja der heißeste Shit für EA seit der Erfindung der Badewanne werden. Und Diablo war - trotz seiner grundsätzlich simplen Gameplaymechanik - noch nie ein Spiel für Casuals. Und zweitens: Was ist mit den technischen Hürden wie einer 100% abbruchfreien (!) mobilen Onlineverbindung - immerhin ist es als schnelles MMOARPG ausgelegt. Da muss deine S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit nur mal durch einen Tunnel fahren und du hauchst dein Leben auf Grund des Kontrollverslusts aus. So etwas machen Casuals - selbst wenn sie das Spiel mal ausprobieren - nicht lange mit.
Vielleicht irre ich mich ja und Blizzard hat hier das Ei des Kolumbus für ihre Bilanzen entdeckt. Allein mir fehlt derzeit der Glaube daran…

Die Coregamer sollen gefälligst Diablo 3 nochmal auf der Switch spielen. :wink:
Aber ich verstehe was du meinst. Mal schauen, vielleicht kommt ja in den nächsten Jahren ein Diablo 4. Vielleicht macht Blizzard aber auch sehr sehr viel Geld mit Immortal. Dann… who knows.
Wenigstens sieht Immortal weitaus besser und mehr nach dem Original aus, als C&C Rivals.

Hä? Spielen Leute kein Diablo, wenn sie Hearthstone nicht mögen?

Das ist nicht ganz die richtige Frage :wink: Die müsste eher lauten: kaufen sich die Spieler blind ein neues C&C (am besten vorbestellt), nachdem EA ihnen mit Spielen wie Rivals klar gemacht hat, wie wenig sie von den Ansichten und Wünschen ihrer Core Community halten? Nicht vergessen: die meisten Spiele machen einen Großteil ihres Umsatzes in der Vorbestellerperiode und dem ersten Monat nach Launch (das ist ähnlich wie bei Kinofilmen, wo als Faustregel 70% des Gesamtumsatzes in den ersten zwei Wochen erzielt werden).

Stimmt. Sowie ich. Der Unterschied ist der, dass man Hearthstone eine Partie spielen kann und gut ist. Das Konzept funktioniert auf Mobil. Diablo ist aber eher aif lange Sessions ausgelegt. Also nix für 5 min. Und das ist das, was mich schwer zum Grübeln bringt.

die core-gamer sind mMn nicht mehr der erfolgsgarant für dicke gewinne. in manchen fällen (zb das nächste rockstar game) mag das noch stimmen, aber in anderen eben nicht mehr. was ich so gesehen habe, sind die verkaufszahlen der c&c franchise schon seit geraumer zeit rückläufig. sprich: die durch nostalgie befeuerte verehrung, die die franchise (subjektiv unter uns gamern) genießt münzt nicht mal annähernd in geld um.

heutzutage werden f2p von einer zweistellig millionenzahl von spielern gespielt [im besten fall]. das zahlt sich aus für die publisher und aktionäre. da lässt sich viel einfacher geld machen.

aus unserer sicht (der spieler) ist das mobile c&c natürlich ein verbrechen, aber es werden vermutlich mehr leute spielen, als die die letzten c&c-ableger und mehr geld werden sie damit auch scheffeln. – und, wenn nicht, wird schon irgendein sündenbock gefunden und die nächste altgediente franchise muss unter neuer führung dran glauben.

Spannende Sache.

Ein Vorschlag um das Spiel zu verbessern: Seelen als Microtransaction.

1000 Seelen um 1.49.- Euro

10000 Seelen um 9.99.- Euro und

100000 Seelen um 79.99.- Euro.

Standardangriffe sind kostenlos und Spezialattacken bzw. Magieangriffe kosten jeweils eine Seele.
Das würde doch jeden Coregamer freuen, oder?

Funfact: Die Seelen sind echt und sind die enttäuschten Seelen ehemaliger Blizzardfans.

Aber im Ernst … Ich bin zwiegespalten.
Einerseits bin ich natürlich über alle Maßen enttäuscht, aber andererseits sehe ich das als Chance.
Blizzard hatte für mich immer den Nimbus, dass alles was sie machen zu Gold wird.
Wenn sie nun, was ich mir wünsche, kolossal floppen, haben sie die Gelegenheit einen Realitycheck zu machen und sich wieder auf ihre Kernmasse zu konzentrieren und sich neu aufzustellen. Die Befürchtung ist natürlich da, dass genug andere Personen sich das Spiel trotzdem zulegen werden und Blizzard sich in ihrer Vorgehensweise bestätigt fühlt.

Blizzard Entertainment hat in den Jahren 2016 und 2017 jeweils mehr als 2 Milliarden US-Dollar Umsatz generiert. Der eine oder andere Dollar wird sehr wahrscheinlich in Marktforschung investiert. Das Ding (Diablo Immortal) kann gehasst werden - es wird aber Blizzard dennoch noch reicher machen und wenn Diablo 4 kommt, werden auch die Core Game wieder zuschlagen.

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Sobald D4 angekündigt wird, bestelle ich mir die CE vor. Eine eventuelle Version für Switch und PS4 würde ich mir auch kaufen (da aber die normalen Versionen).
An DI wird Blizzard aber (zumindest an mir) keinen Cent verdienen.

Hätten sie das “Spiel” im Vorbeigehen angekündigt, wäre es wahrscheinlich den meisten Leuten egal gewesen. Aber so etwas auf ihrer Hausmesse anzukündigen… Damit haben sie sich keinen Gefallen getan.

An dir werden sie damit nix verdienen, an mir auch net. Aber an Millionen anderen schon. Und jetzt muss das Ding mal publik gemacht werden - so massiv als möglich.

Aber es haben auch schon andere große Firmen versucht Mobilegames aus ihren Markenrechten zu machen und sind damit grandios gescheitert. Das kann auch Blizzard treffen.
Und mit der negativen Presse (Videos und Kommentare löschen) haben sie sich keinen Gefallen getan.