Der Verlag Bastei Lübbe AG kritisierte das Geschäftsmodell der Tochterfirma Daedalic, bezeichnet es als „nicht zukunftsfähig“ und plant eine Restrukturierung. Deswegen sieht das Unternehmen keine andere Möglichkeit, als eine Wertminderung von 12-14 Millionen anzugeben. 5 Millionen davon entfallen auf den Firmenwert.
„Das Geschäftsmodell unserer 51-prozentigen Finanzbeteiligung erweist sich als nicht zukunftsfähig. Gemeinsam mit dem Minderheitsgesellschafter werden wir daher nun alle Optionen für eine Neupositionierung der Daedalic Entertainment und ihres Geschäftsmodells prüfen“", erklärt Carel Halff, CEO der Bastei Lübbe AG.
Die Gründe für die Entscheidung sind das schwache 3.Quartal und Investitionen in Eigenentwicklungen, die „vom Markt nicht angenommen wurden“. Damit dürfte wohl das RTS „A Year of Rain“ gemeint sein. Daedalic hat Anfang der Woche bekannt gegeben, dass die aktive Weiterentwicklung des Spiels eingestellt wird.
Erst letzten Sommer konnte Daedalic den Verkauf von Bastei Lübbe abwenden, nachdem sie mit Der Herr der Ringe: Gollum ein internationales Medienecho ausgelöst hatten.
Glaub es gibt viele die, Games von Daedalic mögen und die Geschichte ist einet der großen Aufreger der letzten Tage. Die frage finde ich ehrlich gesagt in einem Gaming Forum eher befremdlich
Meiner Meinung nach waren Bastei Lübbe und Deadalic nicht der beste Match. Ich habe mich gefragt warum ein Verlag eine Spielefirma kauft, aber kein einziges Spiel mit den Marken des Verlags umgesetzt wird. Liegt wohl daran, dass Bastei Lübbe kaum Marken hat die für Spiele interessant sind. Ich kenne die eigentlich nur von den Romanheftchen die mittlerweile aus der Zeit gefallen sind. Vielleicht wollten die sich durch den Kauf von Daedalic „modernisieren“ ohne Ahnung von der Branche zu haben in die sie sich einkaufen.
Da hast du Recht, mit John Sinclair gab es zwar einige Versuche aber die gingen zu recht unter und waren eben nicht von Deadalic. Ich würde Bastei auch nicht auf die Romanhefte reduzieren, gerade im Roman und Hörbuchbereich sind die sehr gut aufgestellt und Deadalic als Unternehmen mit narrativen Spielen hätte gut gepasst.
Es ist ein echter Jammer wenn es Gollum nicht in die Regale schaffen würde.
Aber leider auch kein Wunder: Darum kommen so wenige erfolgreiche Videospiele aus Deutschland!
Der Bund investiert in die Games-Branche. Doch mangelnde Förderung ist nicht das einzige Problem. Es geht auch ums Image: Videospielen fehlt die Anerkennung.