Bankomatgebühren für Barabhebung

Solange die Gebühr nicht zu hoch wird kann bzw. Muss man es wohl verkraften weil sich der Mensch sowieso alles gefallen lässt wenn es von einer “übermacht” kommt. Würden 50% der Bawag kunden mit weg gehen drohen und 30% das auch durchziehen würden, wäre die Gebühr bald geschichte aber wir schlucken das lieber.

1 „Gefällt mir“

Nö wäre es nicht - denn die Kunden kosten der Bank aktuell nur Geld. Daher ist es, so paradox wie es klingen mag, sogar dann eine Verbesserung wenn die Kunden gehen …

Und dagegen wird es hoffentlich von den Konsumenten Widerstand geben. In anderen Ländern können sich Leute etwas dazuverdienen, indem sie Kunden die Sachen einpacken, bei uns wird der Kunde immer als Belastung gesehen. Absurd. Brauch mir nur den MEGA-Spar in der Sandleiten anschauen - bei Hochbetrieb sind 6 von 12 Kassen offen und gleichzeitig schlichtens die Regale ein, na sollen die Koffer halt lieber bei den Kassen aushelfen anstatt das Zeug einzuräumen.
Da stimmt der Slogan “Sie Konsumfaschist, Sie” aus der Bullyparade, wo der Verkäufer hysterisch wird, weil noch jemand 5 min vor Kassaschluss kommt.

Dir ist aber schon bewusst weshalb es diese, extrem unterbezahlten, Jobs wie “Sachen einpacken” in Ländern wie den USA gibt? Die sind notwendig weil es in diesen Ländenr keine vergleichbaren Sozial- bzw. Pensionssysteme wie bei uns gibt. Daher sind viele Leute zu solchen (Neben-)Jobs gezwungen um überhaupt zu überleben. Ganz ehrlich - da bin ich froh wenn ich mir das Sackerl im Supermarkt selber packen muss und dafür aber eine gewisse, staatliche Absicherung im Hintergrund habe.

Ja, mit den USA sollten wir uns nicht vergleichen. Niederqualifizierte Jobs (auch wenn sie körperlich anstrengend sind) werden aber hier und dort schlecht bezahlt. Bei uns steigen die Preise auch nicht parallel zum Gehalt. Genau hier liegt aber auch das Problem. Die Preise steigen ja nur weil permanentes Wachstum und höhere Kosten durch automatische Gehaltsanpassungen alles rundum teurer werden lassen. Wenn es hier keine automatischen Erhöhungen gäbe wäre es fiktiv (weil alle mitmachen müssten) möglich dass die Preise nicht steigen. Bei uns wird jedes Jahr in Branchen mit Kollektivvertrag eine Erhöhung der Gehälter gefordert. Ist doch logisch, dass dann im nachhinein die Preise steigen. In meiner Branche gibt es keinen Kollektivvertrag.

Mein Gehalt steigt nur durch Leistung und wenn ich zusätzlich “jammern” gehe. Und dann auch nur wenn ich Glück habe. :slight_smile: Ich versteh auch die Seite der Arbeitgeber. 100 Euro mehr sind für den Chef eben mehr als das doppelte an monatlichen Kosten durch Steuern und Abgaben. Das muss ja auch reinkommen. Eine ewige Spirale ist das. Kann auf lange Sicht nur bei ständigem Wachstum möglich sein. Und unendliches Wachstum gibt es nicht. Allein schon weil die Ressourcen dazu nicht vorhanden sind. Irgendwann ist Schluss.

Hmmm - grundsätzlich gebe ich dir recht. Allerdings ist ewiger Wachstum durchaus möglich weil es sich dabei um Wchstum der Umsätze handelt und nicht Wachstum der Produktion. Wenn jährlich die Preise erhöht warden dann wchst der Umsatz automatisch ohne das ich mehr produziert habe. Das geht aber nur dann wenn gleichzeitig die steigenden Löhne bzw. die Verzinsungen der Einlagen diesen Anstieg zumindest ausgelichen. Doch seid 2009 ist das im EU-Raum nicht mehr der Fall.

…ahja und zusätzlich passiert ein großer Teil der Wertschöpfung schon heutzutage im Bereich der Dienstleistungen. Da gibt es keine Beschränkungen durch schrumpfende Resscourcen. Da ist allein die Nachfrage das Limit.

Ich arbeite auch in einem reinen Dienstleistungsunternehmen, von daher gebe ich dir teilweise recht. Unendlich gibt es aber hier auch nicht. Wenn sich immer nur der Umsatz/Gewinn gleichmäßig den gestiegenen Kosten anpasst ist das zwar Wachstum aber es bringt niemandem was. Wenn ich 100 Euro Umsatz mache und nächste Jahr 110 und die EK um dasselbe ansteigen ist das ja eigentlich Stagnation. Was in unserem System als schlecht angesehen wird. Es muss immer mehr werden anstatt in einer für MA und AG gesunden Situation zu verbleiben. Ich weiss das ist Wunschdenken, aber es wäre für das Wohlbefinden von uns allen sicher positiv. Ich bin da vom Gemeinwohl her etwas vorgeprägt, da meine vorige Firma bei der ich 10 Jahre war nur in diese Richtung gearbeitet hat. ÖKO und Gemeinwohl zu verbinden war deren großes Ziel in einer Branche (Print) die seit Jahren eigentlich stagniert und dabei mit Überkapazitäten und dementsprechendem Preiskampf gequält wird.

Ja, schon, aber warum können sich bei uns nicht Menschen ohne Job oder Asylwerber da etwas dazuverdienen? Sinnvoller, als sie herumsitzen zu lassen, würde ich doch meinen. Und es geht auch darum, dass man sehr oft an der Kassa das Gefühl hat, dass man möglichst schnell sich schleichen soll, da geht es um das Thema Kundenfreundlichkeit einfach.

Das Problem sind aber die Steuern auf die Löhne, nicht die Erhöhung der Löhne selbst.

Kann ich beiden Aussagen nur zustimmen. Ich verteidige hier ja auch nix sondern zeige auf warum was gemacht wird.

Ganz großes Problem bei uns ist, dass durch diverse Steuern und Sozialversicherungsbagaben Angestellte extrem teuer für den Arbeitgeber sind. Kenne einige Klein- und Mittelbetriebe die regelmäßig gute Aufträge ablehen müssen, da sie für deren Durchführung neue Arbeitskräfte einstellen müssten. Doch diese kosten zu viel damit es sich für den Betrieb lohnt. Im Endeffekt kostet ein Angestellter gut bis zu dem dreifachen von dem was dieser am Ende als Lohen ausgezahlt bekommt. Das ist halt in den moisten anderen Ländern um uns herum gänzlich anders.

Also bei H***r ist das doch normal, gewollt und gewohnt dass man da schneller als die Dame an der Kasse scannt den wagen wieder einräumen muss :slight_smile: stresst mich auch extrem… freundlich sind sie bei uns schon aber man muss übertrieben schnell sein.

Arbeit lohnt sich also weder für den AG noch für den AN… hoffe daran ändert sich bald was… ich habe nix gegen überstunden. aber selbst die werden zu hoch versteuert. und wehe es kommt wieder ein politiker und verlangt flexible arbeitszeiten… die hab ich seit jeher. ich kann zwar entscheiden wann ich mit der arbeit beginne aber das ende kann ich nicht wirklich beeinflussen. aber da gibts noch branchen wo das schon immer so war und sich keiner drum kümmert (gastronomie z. B.)…

Bei allen wird der Kunde an der Kassa gestresst, wobei mir die Hofer- und Lidl-Leute noch am freundlichsten vorkommen, die helfen mir sogar oft, die Sachen noch einzuräumen, danach kommen Merkur, Billa, und, mit Abstand, Spar, in der Sandleiten ist EINE Kassadame wirklich freundlich, die anderen schaffen es teils nicht mal, Auf Wiederschau zu sagen.

Wieder zurück zum Thema:

Oh mein Gott - das ist wieder so eine dumme Politik-Aktion. Das Verfahren verliert der Staat zu 95% und die einzigen die davon profitieren sind die Anwälte die viel Steuergeld als Honorar erhalten. Einziges Ziel ist es sich in der Öffentlichkeit als Retter des kleinen Mannes zu profilieren. Selbst wenn man verliert wird man der Bank eine böse Nachrede anhängen und sich damit brüsten alles versucht zu haben die Einführung der Gebühr zu verhindern. Großartig! :rage:

Diese Aktionen bringen genau gar nix… das ist nur zum Leute beruhigen. Jetzt macht er Tamtam und rauskommen wird dabei gar nix. Fallen alle um und drehen sich wie der Wind bläst…

Da fällt mir nur eins ein: “Ollas Vabrecha!!!”

4 „Gefällt mir“

Und stimmt auch noch :wink:

Weiss jemand wie es hier eigentlich weitergegangen ist? Eine große Welle der Entrüstung hat die Bawag ja nicht ausgelöst wie es scheint. Aber vielleicht hat die Bawag ja gar keine Kunden… mehr.

Also ich bin tatsächlich noch Kunde bei der Bawag, aber von den Gebühren hab ich seit dem nichts mehr gehört…

Ich hoffe du hast nicht das “billige” Konto das es ab Februar nicht mehr gibt denn sonst stehst du bald ohne Konto da. Nicht alle Kunden dürften nämlich eine Information dazu bekommen haben. Kundenfreundlichkeit sieht anders aus…